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2351 - Die gefallenen Mächtigen

Titel: 2351 - Die gefallenen Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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Podest von 13 Metern Durchmesser und einem Meter Höhe.
    Allein die 200 Meter entsprachen einem größeren Durchmesser, als die schmutzig rote Glocke überhaupt von außen aufwies.
    Die Räumlichkeit war in eine Dimensionsfalte - oder etwas Ähnliches - eingelagert, was auch erklärte, wieso zwar telepathische Strahlung hinausgelangte, aber keine körperliche Versetzung per Teleportation hinein möglich war.
    Auf dem Podest waren sieben gläserne Blöcke aus Ysalin Afagour im Kreis aufgestellt, jeder etwa zweieinhalb Meter lang und hoch und zwei Meter breit: In die Blöcke eingeschlossen lagen mit einer Neigung von 45 Grad sieben äußerlich sehr ähnliche Wesen.
    Die sieben Mächtigen. Kafug, Konferge, Deltoro, Unscrow, Dumgard, Karrillo und ihr Wortführer Nuskoginus.
    Bevor Rhodan die Eindrücke der Umgebung auf sich wirken lassen konnte, erklang unvermittelt Nuskoginus' telepathische Stimme in seinem Kopf, und der Resident stürzte geradezu in den Bericht des Wasserstoffatmers, einen Report aus tiefer Vergangenheit..
     
    2.
     
    Vor etwa 60 Millionen Jahren
    Oquaach
     
    „Es ist ein ewiger Kampf", sagte Nuskoginus müde. „Er wird niemals enden, und manchmal frage ich mich, wie lange ich diese Last noch tragen kamt" Inkendyare streckte den rechten Schulterarm nach ihm aus und ließ ihn mit überraschender Zärtlichkeit über die Schlitzklappen am seitlichen Übergang vom Hals zum Kopf gleiten. „Dieser Kampf trägt Früchte", sagte sie. „In Eudoccias acht Distrikten herrscht Frieden, abgesehen von unwichtigen Scharmützeln, die wir jedes Mal schnell in den Griff bekommen."
    „Scharmützel !", schnaubte Kafug. „Die Sauerstoffatmer sind unbelehrbar! Immer wieder flammen neue Konflikte auf, Kriege um Planeten, obwohl Eudoccia über mehr Sauerstoffwelten verfügt, als sie jemals besiedeln können, um Rohstoffe und unwichtige Grenzlinien, und diese Kämpfe kosten Millionen von Le- ben und bringen Leid und Schrecken über weite Teile der Galaxis."
    Nuskoginus zog die Nickhäute über den Schlitzpupillen zusammen. Kann es sein?, dachte er. Kann es sein, dass Kafug etwas ahnt? Dass seine permanente Widerrede gegen die Einschätzung der anderen sieben Gouverneure einzig und allein auf gekränkter Eifersucht beruhte, auf zurückgewiesener Liebe?
    Aber nein, versuchte er sich zu beruhigen.
    Kafug war schon immer der Ungestümste von uns, ist derjenige, der bereits nach dem Schwert ruft, während die sieben anderen noch auf das Wort setzen, auf die Diplomatie. Und Inkendyare hat uns mit dieser Geste nicht verraten. Sie war stets die Sanfteste von uns acht, diejenige, die noch immer auf das Wort setzt, wenn alle anderen sich bereits für das Schwert entschieden haben. Sie hat für jeden ein freundliches, tröstendes, aufmunterndes Wort.
    Nuskoginus erhob sich vom runden Tisch der Gouverneure, dessen Oberfläche durch die mittels Intarsien hervorgerufene Achtelung an die Speichen eines Rades erinnerte, wobei die so entstandenen Dreiecke die acht Distrikte der Galaxis Eudoccia symbolisierten, die sich in der Mitte zu einem Punkt vereinten, und trat an ein Fenster. Der Saal der Gouverneure im höchsten Turm der Burg Oquaach, die in Äquatorhöhe genau unterhalb des Schwarzen Flecks errichtet worden war, der seit Urzeiten die Welt umkreiste, bot einen prachtvollen Blick auf Farner Aly, die Zentralwelt der Gyshanian und damit Eudoccias - und gleichzeitig die schönste Wasserstoffwelt des bekannten Universums, wie jedes Wesen bestätigte, das Farner Aly je besucht hatte.
    Gouverneur Nuskoginus schaute hinaus in eine wild bewegte Atmosphäre in bläulicher Grundfärbung, durchsetzt von Streifen in Weiß, Beige, Ocker und hellem Braun mit wirbelnden, ausfransenden Fraktalrändern. Hier, am Äquator, war Farner Aly noch in seinem natürlichen Zustand belassen worden. So weit das Auge reichte, konnte Nuskoginus keine Stadt und kein Dorf ausmachen, nicht die kleinste Ansiedlung, nur die steilen, schroffen Schluchten des Gebirges, auf dem der Sitz der Gouverneure erbaut worden war, und die weite Hochebene, die das Massiv säumte.
    Hier gab es nur die Burg Oquaach, errichtet zu Ehren der legendären Verheißung in den höheren Atmosphäreschichten über ihr.
    Einer Verheißung, an die Nuskoginus nicht mehr so recht glauben mochte. Zu lange warteten die Gyshanian schon darauf, dass sie sich endlich erfüllte.
    Seit Urzeiten, seit ihre Spezies in den Weltraum aufgebrochen war und den Fleck erstmals entdeckt hatte. Nach all diesen
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