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2339 - Ein halber Mensch

Titel: 2339 - Ein halber Mensch
Autoren: Unbekannt
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holen!", hörte ich Major Mondu ächzen. „Ich werde wiedergeboren, und dann ..." Zwei Desintegratorschüsse trafen seinen Brustkorb. „Roi, wir wussten, worauf ..."
    Die nachfolgende Stille war entsetzlich. 'Wenn das alles war, was von einem Leben blieb. Hilflos und in ohnmächtigem Entsetzen hatte ich den Tod meiner Gefährten mit ansehen müssen. Warum?, pochte es durch meine Adern, und ich fühlte eine grausame Leere. Diese Sinnlosigkeit ihres Todes ... keiner der drei hatte nur den Hauch einer Chance gehabt.
    Wütend starrte ich Zerberoff an, seine verzerrte Gestalt, die beiden so unterschiedlichen Schädel. Wären jetzt meine Fesseln gefallen und hätte ich den Dualen Kapitän allein vor mir gehabt, mit bloßen Händen hätte ich ihn für dieses Verbrechen getötet, und sein Tod wäre ein verdammt langsamer geworden.
    Eine hallende Stimme schreckte mich aus meiner Rachefantasie auf. Der Geflügelte wandte sich an den Dualen Kapitän. „Roi Danton ist mit einem Traitank an die experimentelle Skapalm-Bark LUCRIFIR zu überstellen!", befahl er. „Die Anatomen werden ihn dort erwarten."
    Die Mor'Daer zerrten mich fort. Trotz der Fesseln hielten mehrere Soldaten ihre Waffen auf mich gerichtet. „Schießt doch, verdammt! Warum bringt ihr mich nicht um wie meine Freunde?"
    Genau das wollte ich ihnen entgegenschleudern, aber ich brachte nur ein unverständliches Krächzen über die Lippen. Meine Kehle war wie zugeschnürt.
    In dem Moment war ich überzeugt davon, dass ein schneller Tod das gnädigere Schicksal gewesen wäre.
    Was würden diese Kreaturen versuchen, um mir alle Informationen zu entreißen, mein Wissen, das nicht nur die USO bis an den Rand des Abgrunds bringen konnte, sondern die gesamte Milchstraße? 2.
    Der Schmerz überfiel ihn ohne Vorwarnung. Imarit Enkaraqon hatte nicht einmal ein Muskelzucken wahrgenommen, und die Kunstnerven. reagierten viel zu spät auf die Botenstoffe. Hier, in der Zentrale der Skapalm-Bark, konnte er nicht verhindern, dass sich die Finger seiner linken Hand verkrampften und die zugespitzten Nägel tief ins Fleisch einschnitten.
    Enkaraqon murmelte eine Verwünschung, als sein Blut auf die Konsole tropfte. Ihm wurde klar, dass er das Materialgedächtnis der implantierten Sehnen unterschätzt hatte, denn mit bloßer Willenskraft allein konnte er die Hand nicht wieder öffnen.
    Er würde die Operation wiederholen müssen, stellte der Kolonnen-Anatom fest, während er die andere Hand zu Hilfe nahm. Alles war eben ein Experiment, und neue Materialien brachten stets ungewohnte Erkenntnisse.
    Der Funkempfang sprach an, als Enkaraqon erst vier Finger in den Gelenkkapseln fixiert hatte. Steif standen sie ab, als gehörten sie nicht zu ihm, während die anderen sich weiterhin verkrampften.
    Einen Schlag seiner beiden Herzen lang zögerte der Anatom, dann aktivierte er beinahe widerwillig die Seitenumpolung seiner Arbeitsplatte. Dumpf krachte der linke Handrücken auf die Sensoren, die Funksymbolik wanderte in die Reichweite der rechten Hand.
    Imarit Enkaraqons Lamellenpanzer knackte vernehmlich, als er sich in Position setzte; an den Berührungskanten splitterte Kalk ab.
    Auf der Bildplatte war das Symbol des Kolonnen-Forts TRAICOON 0099 erschienen.
    Enkaraqon reagierte darauf überrascht.
    Aktuell führte die Skapalm-Bark LUCRIFIR nur eine Auftragsarbeit für die Kolonne aus, alle anderen Forschungen wurden im eigenen Interesse betrieben.
    Der Kolonnen-Anatom hatte erwartet, das Gesicht eines Mor'Daer zu sehen, stattdessen wechselte das Symbol.
    Eine dringende Nachricht für den Hoch-Medokogh!
    Imarit Enkaraqon hielt ehrfürchtig inne.
    Der Absender war demnach höher gestellt als die Mor'Daer. Ein Dualer Vizekapitän, vermutete er, womöglich gar der Duale Kapitän selbst. Wenn dem so war, würde die Monotonie an Bord von LUCRIFIR in Kürze enden.
    Der Kolonnen-Anatom spürte neue Erregung in sich aufsteigen. Gleichwohl war er selbst auf keinen Fall berechtigt, die Nachricht entgegenzunehmen - und der Kommandant hatte derzeit anderes zu tun, da er sich einem schweren Eingriff unterzog, Seine halb verkrüppelte Hand wurde bedeutungslos. Imarit Enkaraqon speicherte den kodierten Funkspruch und verließ mit dem Datenkristall die Zentrale.
    Nur Augenblicke benötigte er, um herauszufinden, welchen Operationssaal der Hoch-Medokogh belegte.
    Enkaraqon vertraute sich einem schnellen Transportband an, und schließlich setzte ihn ein Antigravhub im Vorraum von fünf großen Sälen ab. Die
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