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2339 - Ein halber Mensch

Titel: 2339 - Ein halber Mensch
Autoren: Unbekannt
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Schicht.
    „Die Vorbereitungen waren ideal!", stellte der Hoch-Medokogh fest. „Alles verläuft perfekt."
    Eine Stunde verging, eine zweite... „Wir beginnen mit dem Kalbaron", sagte Enkaraqon. „Ab sofort kann nichts mehr rückgängig gemacht werden."
    Er selbst führte das Skalpell, schickte sich an, Yrendirs Körper aufzuschneiden, um dessen linke Hälfte abzutrennen.
    Zerberoff spürte die eigene Unruhe wachsen. Die Stimmen der Anatomen, das Summen, Zirpen und die Pumpgeräusche der Lebenserhaltungssysteme, dazu der durchdringende Geruch von verbranntem Gewebe, all das schlug wie eine alles verschlingende Woge über ihm zusammen.
    Entsetzt schloss er die Augen, schlug sich die Hände vor beide Gesichter und taumelte aus dem Zentralen Brutsaal, hinaus in die angrenzenden Laborräume, die ihm ein wenig mehr Luft zum Atmen ließen.
    Die Albträume verfolgten ihn, schrecklicher als jemals zuvor. Nie würden sie ihn freigeben - das war der Preis, den er für die Macht zu zahlen hatte.
    Aber dafür würde er die Macht auch ausüben. Bis in die letzte Konsequenz.
     
    EPILOG 2
     
    Irgendwann tauchte er aus dem Nichts auf.
    Licht hüllte ihn ein.
    Er fror, und alles in ihm schrie danach, einzuatmen - er konnte es nicht. Er schaffte nicht einmal, sich zu bewegen, denn die Muskeln gehorchten ihm nicht.
    Er spürte nur, dass er auf dem Rücken lag.
    Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen, in seinen Adern pulsierte kein Blut.
    Aber er starrte in diese alles umfassende Helligkeit, in der sich allmählich Konturen abzeichneten. Irgendwie verstand er, dass es zwei Körper waren, die er verzerrt über sich sah.
    Ein Schlangenwesen - Yrendir.
    Aufgeschnitten wie ein Tier, angeschlossen an seelenlose Technik.
    Der andere Körper - er selbst: Roi Danton.
    Oder Michael Reginald Rhodan. Er lag da wie tot. Aber er lebte noch. Sein Körper wurde von Maschinen erhalten, und sein Geist taumelte am Rand des beginnenden Wahnsinns, als er erkannte, was mit ihm geschah.
    Die eigene Hilflosigkeit entsetzte ihn.
    Er konnte nicht einmal schreien.
    Endlich umfing ihn wieder die Bewusstlosigkeit. Sie war gnädig, ein klein wenig wie der Tod, den er sich herbeiwünschte. Er, ein Unsterblicher.
     
    ENDE
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