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2332 - Die Psychial-Werber

Titel: 2332 - Die Psychial-Werber
Autoren: Unbekannt
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Sorge tragen, dass die Strukturlücke einen Durchmesser von einem halben Kilometer hat.
    Nicht mehr und nicht weniger."
    Diesmal war Rhodan die Enttäuschung deutlich anzusehen.
    Ein halber Kilometer ... er hatte offensichtlich mehr erwartet. Einen Schlachtenkoloss oder eine ganze Flotte, die den Traitanks Paroli bieten würde. „Ich danke dir, Fawn", sagte er schließlich steif und ein wenig ratlos und drehte sich um. Mondra schloss sich ihm an, als er davonmarschierte, wieder auf die Space-Jet zu. „Was hältst du davon?", fragte er sie. „Was ich davon halte?" Sie blieb stehen und blickte ihn verwundert an. „Fragst du das nur, weil du diesmal vergessen hast, ein Schallfeld um euch herum zu errichten? Du bist doch der Mann der einsamen Entscheidungen?"
    „Autsch - das tat weh!" Er verharrte ebenfalls. „Bin ich etwa zu einem egozentrischen Monster geworden?"
    Mondra klopfte ihm auf die Schulter, und sie gingen weiter. Die Space-Jet war nicht mehr weit. „Nun - ich nehme an, dass dein Profil in einem Stellenangebot derart formuliert wäre: Superintelligenz sucht verantwortungsvoll handelnden Mann, jung und ungebunden, mit Gefallen an einsamen Entscheidungen. Weitere Voraussetzungen: kommunikativ und halsstarrig zugleich, an fremden Kulturkreisen interessiert, Erfahrung bei Konfliktlösungen gewünscht. Adrettes Aussehen bevorzugt. Überstunden werden pauschal abgegolten. Stellung auf Lebenszeit möglich. Lange Auslandsreisen wahrscheinlich. Bei Interesse wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an unseren Mitarbeiter, Herrn H. O. Munk.<" Rhodan lachte. Es klang ehrlich. „Ja, ich habe damals offensichtlich das Kleingedruckte im Einstellungsvertrag nicht richtig durchgelesen ..."
    „Nicht richtig durchgelesen?" Mondra blieb stehen und stemmte die Arme gespielt empört in die Hüften. „Blind unterschrieben hast du!"
    Perry lachte erneut. „Du hast ja Recht", sagte er und verschloss ihr mit einem Zeigefinger den Mund, als sie weiterreden wollte. „Früher sagte man: Arbeit geht dahin, wo sie erledigt wird. Nur der Betroffene merkt es manchmal zu spät. Aber wer weiß - vielleicht gibt's ja doch einen Pensionsanspruch."
     
    *
     
    Der Abend des 1. Januar 1345 NGZ brach herein.
    Ebenso ein wahrer Besucherstrom über die Isla Bartolome. Perry Rhodan kam erneut, ebenso kamen die Mutanten Gucky, Startac Schroeder und Trim Marath. Marc London lebte derzeit ohnehin auf der Isla Bartolome.
    Mondra Diamond starrte in den Himmel, als könnte sie die Strukturlücke erkennen, um die der unbekannte Gast gebeten hatte.
    Sie hatte sich den Wortlaut gemerkt, den der Nukleus am 14. Oktober letzten Jahres in einer seiner ersten Botschaften überbracht hatte: „Die Menschheit hat mehr Freunde, als sie heute weiß!"
    Nun, man würde sehen, welche Größenkategorie und Bedeutung die Unterstützung des unbekannten „Freundes" haben würde ... „Wie willst du unser ... Paket... an den Traitanks vorbeischmuggeln?", fragte sie Perry Rhodan, der neben ihr zu stehen gekommen war. „Obwohl die Traitoristas es mittlerweile wahrscheinlich als Trick erkennen oder einstufen werden, nach altbewährtem Muster", gab der Unsterbliche zur Antwort. „Wir schleusen einen Konvoi aus, bestehend aus mehreren Kampfraumern. Die Schiffe nehmen einen Fluchtvektor nahe an der größten Ballung der Traitanks vorbei. Wir hoffen, die Aufmerksamkeit unserer Gegner damit für einige Zeit binden zu können. Denn selbst wenn sie einen Trick vermuten, sie können sich nicht sicher sein und werden ihre Aufmerksamkeit daher zumindest aufteilen müssen. Nur, falls es diesmal kein Trick sein sollte."
    „Wie groß ist die Gefahr für die Mannschaften des Konvois? Die Besatzungen riskieren immerhin Leib und Leben für ein Etwas, über dessen Wert wir noch keinerlei Informationen besitzen. Außerdem besteht meiner Meinung nach die Möglichkeit, dass wir uns einen Trojaner einschleppen. Wer weiß schon, ob der Nukleus gefestigt genug ist, um eine List TRAITORS zu durchschauen. Hast du das in Betracht gezogen?"
    „Ja." Rhodan spannte die Kiefermuskeln an. „Aber in Ermangelung einer Al - ternative verlassen wir uns auf den Nukleus. Er hat uns bisher nicht enttäuscht, und gerade jetzt an ihm zu zweifeln wäre höchst undankbar und kaum logisch zu begründen, findest du nicht?"
    „Na ja ..." Mondra wusste nicht, wie sie auf Perrys Worte reagieren sollte. Die Terraner hatten sich oft genug auf Spiele mit weitaus schlechteren Chancen eingelassen - und gewonnen.
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