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2332 - Die Psychial-Werber

Titel: 2332 - Die Psychial-Werber
Autoren: Unbekannt
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Santiago. Die Tierwelt reagierte irritiert bis verärgert auf den neuen Eindringling, die Menschen hingegen mit zunehmender Bestürzung.
    Das sollte jene Hilfestellung sein, die ihnen der Nukleus versprochen hatte?
    Ein Schiffchen in annähernder Tropfenform, mit einer Gesamtlänge von 48 Metern bei einem größten Durchmesser von 22 Metern! Sonden hatten sich so nahe wie möglich heranbegeben und vermaßen die Schiffseinheit mittlerweile aufs Genaueste. Das seltsam gläserne und hellgrüne Material der Außenhaut ließ keinerlei Sicht auf das Innere zu. Jeder Quadratzentimeter war scheinbar von Millionen hauchfeiner Risse durchzogen, die sich immer weiter verästelten, je näher die Kameras an die Struktur heranzoomten.
    Ja, dies sind die Boten unserer Helfer im Kampf gegen die Terminale Kolonne TRAITOR!, bestätigte der Nukleus ihrer aller Gedanken. Lasst euch keinesfalls von der Größe täuschen. Die beiden Männer an Bord des Schiffes kommen, um zu verhandeln - und zu erzählen. Sie gehören zu den Friedensfahrern. Diese Organisation ist die einzige, die sich im Kampf gegen die entstehende Negasphäre möglicherweise auf die Seite der Terraner stellen wird ...
    Die mentale Stimme verstummte.
    Friedensfahrer ... Ein griffiger Name, der alles und gleichzeitig nichts aussagte. Mondra hatte diesen Begriff schon einmal gehört; im Augenblick konnte sie sich jedoch nicht erinnern, zu welcher Gelegenheit er gefallen sein mochte.
    Eine Schleuse öffnete sich an der Flanke des nunmehr aufrecht stehenden Schiffes. Eine Gestalt in dunkelgrauer Raummontur kam zögerlich und mit steifen Schritten hervor. Alaska trug die Maske, die ihn einst zur Legende hatte werden lassen. Ihm folgte ein weiterer Humanoiden Dessen Gesicht wurde durch einen dichten schwarzen Vollbart weitgehend verborgen. Er war so leger wie ein Prospektor gekleidet. Beide Männer blinzelten gegen das Sonnenlicht, als hätten sie es seit langer Zeit vermisst.
    Perry hatte längst auf weiterführende Schutzmaßnahmen verzichtet. Alaska, ein Unsterblicher wie er selbst, galt trotz seiner Eigenbrötlerei als jemand, der das Wohl der Menschheit stets zuoberst stellte.
    Wer aber war sein Begleiter? Kannte Mondra ihn? Seine Bewegungen, sparsam und bedächtig gesetzt, erinnerten sie an jemanden ...
    Die beiden kamen über das seichte Wasser herangeschwebt. Alaska vorneweg. Kleine, irrlichternde Blitze zuckten seitlich der Maske hervor. „Es freut mich, dich zu sehen, Perry", sagte Alaska mit seiner dumpfen, schlecht Verständlichen Stimme. Unbeholfen streckte er die Rechte aus. Sie zitterte leicht. „Mich ebenfalls", erwiderte Rhodan.
    Für wenige Momente tauten seine seit langem eingefrorenen Gesichtszüge auf.
    Ein jugendliches Grinsen erschien.
    Er ging auf Saedelaere zu, ergriff ihn am Unterarm und zog ihn freundschaftlich an sich.
    Alaska erwiderte die Umarmung steif und reserviert. Mit Freundlichkeiten, so wusste Mondra Diamond, hatte Saedelaere noch niemals etwas anfangen können.
    Die Szene hat etwas Unwirkliches, Unrealistisches an sich. Zwei Männer, die sich seit mehreren Dekaden nicht mehr gesehen hatten, umarmten einander. Alle anderen Anwesenden hielten sich zurück. Lediglich Gucky zeigte hocherfreut seinen Nagezahn.
    Mondra widmete sich Alaskas Begleiter, der ein wenig abseits gelandet war.
    Er schüttelte die halblangen Haare.
    Selbstbewusst wirkte er, fast ein wenig arrogant. Seine Bewegungen, seine Gestik - an wen erinnerte er sie bloß? „Schön, dich wieder zu sehen", piepste Gucky plötzlich, der frech auf seine Schulter teleportiert war. „Die Flohmatratze steht dir gut, das muss ich dir lassen. So etwas sollte ich mir vielleicht auch zulegen. Was meinst du, Kant?"
    Die Stille, die folgte, wurde lediglich vom Protestgekecker eines Spechtfinken unterbrochen, der seinen Nistplatz gefährdet sah. Kantiran.
    Nicht nur der Mann mit der Maske, sondern auch Rhodans Sohn war zurück.
     
    *
     
    Die Erwartungshaltung war groß gewesen, man hatte auf exotische, extragalaktische, machtvolle Verbündete gehofft. Gekommen waren zwei - mehr oder weniger - „alte" Bekannte. Entsprechend enttäuscht wirkten die Entscheidungsträger der Liga Freier Terraner und des Terranischen Liga-Dienstes, als Perry Rhodan sie über die Identität der „Fremden" informierte.
    Alaska Saedelaere zeigte sich indes ungerührt. Der Zweimetermann mit der leicht vorgeneigten Haltung hielt sich, wie man es von ihm gewohnt war, mit Äußerungen zurück.
    Mondra richtete ihre
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