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2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay
Autoren: Unbekannt
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ging langsam auf den Mann zu. „Bleib stehen!", fauchte dieser gereizt.
    Ron hielt inne. Er winkelte die Arme an und deutete mit einem Kopfnicken in Richtung des Raumhafens. „Hast du das fremde Schiff überhaupt gesehen? Dann würdest du anders reden. Ein einziger Feuerschlag dürfte genügen, U'Hartu in einen brodelnden Lavasee zu verwandeln. - Wie heißt du eigentlich?"
    Sein Gegenüber versteifte sich. Selbst Ron-Sha-R'itt konnte nicht eine halbe Million Graukartanin persönlich kennen, aber das hinderte ihn nicht daran, auffordernd die Hand auszustrecken. „Gib mir die Waffe! Dann werde ich dich mitnehmen, wenn wir gleich auf das Landefeld hinausfahren."
    Ein schrilles Lachen antwortete. „Das sagst du jetzt ..."
    „Jeder weiß, dass ich meine Zusagen einhalte." Nur fünf Schritte trennten sie.
    Ron-Sha-R'itt ging einfach weiter. Mit der Linken griff er zu und umfasste die Kühlrippen das Laufes, ohne auf die flirrende Abstrahlmündung zu achten. Er drückte die Waffe zur Seite, nahm sie dem Mann aus der Hand und sicherte sie. „Melde dich bei meinem Stellvertreter!", bestimmte er frostig. „Se-Lan-G'ha wird dir einen Platz in einer der Raupen zuweisen; den Karabiner behalte ich." Er blickte in die Runde. „In zehn Standards brechen wir auf! Ich lege fest, wer dabei sein wird."
     
    *
     
    Dröhnend wühlten sich die flach aufgewölbten Kettenfahrzeuge durch den Schnee. An einer Straßenkreuzung erschienen mehrere Bewaffnete. Allen Unbilden zum Trotz schien es sich herumgesprochen zu haben, dass der Hohe Mann von U'Hartu eine Kolonne in Marsch gesetzt hatte.
    Aus der Kanzel der ersten Raupe sah Ron-Sha-R'itt jemanden schießen. Der Thermostrahl zuckte schräg in die Luft, begleitet von einer schwachen Explosion.
    Funken versprühten und fraßen sich glimmend in den Schnee. „Was war das?", fragte der Pilot. „Was kann da explodiert sein?"
    Ron-Sha-R'itt ließ das Fahrzeug vor der Gruppe stoppen und öffnete die Luke. „Wir sind vollzählig!", verkündete er. „Und zu Fuß könnt ihr nicht mithalten.
    Aber beim Stadthaus wird Hilfe dringend benötigt. Die Gleiter sind momentan nicht flugfähig, doch wenn es klappt, sie wieder in Betrieb zu nehmen ... Auf was habt ihr geschossen?"
    Einer der Männer zeigte mit seinen behandschuhten Händen ein fiktives, nicht ganz rundes Gebilde, das etwas größer als der Kopf eines Graukartanin gewesen sein musste.
    Ron-Sha-R'itt antwortete mit einem überraschten Knurren. „Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen: Die Fremden versuchen; mehr über uns herauszufinden.
    Nur hätte ich ihre Technik als robuster eingeschätzt. - Wenn ihr zum Stadthaus geht, achtet darauf, ob mehr solcher Sonden herumfliegen. Wenn ihr es schafft, eine einzufangen ..."
    Er gab dem Piloten einen Wink. Das Fahrzeug setzte sich ruckartig und mit aufheulendem Motor in Bewegung, schwenkte zurück in die Mitte der Ausfallstraße und beschleunigte, eine mannshohe Schneefontäne hinter sich herziehend. Die mit geringer Distanz folgenden Raupen wichen auf seitliche Positionen aus.
    Wenig später ließen sie die Außenbezirke der Stadt hinter sich.
    Ron-Sha-R'itt dachte über das vernichtete Objekt nach. Es war überzeugt, dass es sich um eine Spionsonde gehandelt hatte.
    Aber wenn die Unbekannten in dem Hantelschiff U'Hartu auskundschaften mussten, konnte es sich kaum um Karaponiden handeln. Das wiederum machte sie in seinen Augen zu potenziellen Verbündeten. Was jedoch keineswegs bedeutete, dass er seine Vorsicht vernachlässigen durfte. Von den anderen in der Kanzel unbemerkt, tastete Ron-Sha-R'itt nach dem handlichen Kombistrahler, den er unter seiner weit fallenden Jacke trug.
    Das Raupenfahrzeug donnerte bereits über die vereiste Landepiste hinweg.
    Rechter Hand sah Ron die vom Schnee verwehten Trimarane auftauchen und ebenso schnell hinter dem Fahrzeug zurückfallen.
    Voraus zeichnete sich die Silhouette des fremden Raumschiffs ab, monströs und bedrohlich wirkend. Diese Konstruktion war atemberaubend. Hatte sie schon aus der Ferne des Stadtzentrums gesehen alles mit ihrer Masse erdrückt, wuchs sie nun in der Tat zu einem stählernen Gebirge auf, das zu mehr als der Hälfte hinter den Wolken verborgen lag. Glücklicherweise war das so, denn die aufgeregten Rufe seiner Mannschaft verrieten dem Ersten Bürger genug. Die Männer schienen nicht glauben zu wollen, was sie sahen, zumindest weigerten sie sich, die unglaubliche Größe dieses Raumschiffs zu akzeptieren.
    Trotzdem dachte
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