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2320 - Terra im Psi-Schauer

Titel: 2320 - Terra im Psi-Schauer
Autoren: Unbekannt
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aber dennoch vorhanden. Gleichzeitig spürte er die Schwäche des Nukleus, seine Hilflosigkeit und eine kreatürliche Angst ihm gegenüber. Es lag nicht an seinen Gedanken oder Absichten.
    Es war die Psi-Korrespondenz, vor der sie sich in diesem Zustand fürchteten. Eine Unbedachtheit des gesamten Kollektivs, und Marc vollzog ihre Aktivitäten mit, ohne etwas daran ändern zu können.
    Marc London zuckte zusammen, als eine Gestalt aus dem Schatten zu ihm trat. Es war Perry Rhodan. Der Terraner nickte ihm freundlich zu. „Gucky ist da und passt auf", sagte er, als wüsste er um die Nöte und Ängste der Beteiligten. „Gucky!" Marc kannte den Ilt inzwisehen so gut, dass allein die Erwähnung des Namens seine Befürchtungen hinwegfegte. „Danke, Kleiner!"
    Marc blickte wieder hinüber zu dem wabernden Ball, der in diesem Augenblick seine Bewegungen einstellte und still auf der Stelle hing. Gleichzeitig schlug Fawn die Augen auf. „Wir haben es geschafft, Marc, wir beide gemeinsam."
    Aus den Zylindern kam die Meldung, dass die Schohaaken aus ihrer Puffer-Trance erwachten. Es gab keine Toten, alle hatten ihre Hilfe unbeschadet überstanden.
    „Ich glaube, ich weiß jetzt, was in einem Kollektiv wie dem Nukleus vorgeht", sagte Marc zu der jungen Frau. „Ich werde diese Eindrücke nie vergessen. Es ist faszinierend, zu einer solchen Wesenheit zu gehören."
    „Marc?" In Fawns Gesicht stand helle Panik. Sie löste sich aus seinen Armen und sprang auf. Er spürte ihren überhaus harten Griff an seinen Handgelenken. „Vergiss das für alle Zeiten, hörst du?"
    „Aber ich habe doch bloß ... Es ist nur ..."
    Sie ließ ihn los. „Entschuldige, ich bin in Panik geraten. Jetzt hast du den Nukleus von einer anderen Seite kennen gelernt.
    Die ist nicht so liebenswert. Perry, würdest du bitte Mondra rufen? Wir gehen zum Nukleus."
     
    *
     
    Sie standen auf dem Geröll am Hang, in sicherem Abstand zu dem leuchtenden Ball. Fawn sagte, der Nukleus sei noch zu schwach für eine ausführliche Kommunikation. Ihren Worten nach zu urteilen, war es knapp gewesen. Die Seelenballung war ihrer Auflösung ins Nichts mit knapper Not entgangen, ein Verdienst vor allem des Psi-Korresponders, der seit Jahresbeginn deutlich an Kraft gewonnen hatte.
    Marc hörte solches Lob nicht gern. In der Charon-Wolke hatte er bereits einen Vorgeschmack erhalten, wohin Berühmtheit führen konnte. Ins Schlaflabor. Hier auf Terra war es nicht so schlimm, aber das hier war auch seine Heimat. „Tretet jetzt näher!" ,bat Fawn und gab den Weg frei.
    Zu dritt näherten sie sich der Energiekugel bis auf fünf Meter, Perry Rhodan zuerst, dann Mondra und schließlich Marc, der sich im Hintergrund hielt, bis Rhodan nach ihm griff und ihn zu sich herzog.
    In ihren Bewusstseinen klang eine mentale Stimme auf, schwach und ein bisschen heiser, aber verständlich. „Wir haben euch Dinge mitzuteilen, die euch nicht gefallen werden. Die Superintelligenz ES ist wegen der entstehenden Negasphäre nicht in das gefährdete Umfeld Hangays zurückgekehrt, zu dem auch die Milchstraße gehört. Die Mächtigkeitsballung gilt daher ab sofort als verwaist."
    Marc erschauerte unter den lautlosen Worten. „Die Verwurzelung mit der Mächtigkeitsballung ist es, die ES in Gefahr bringt", fuhr die Stimme fort. „Im Gegensatz zum Nukleus, der weder hoch entwickelt noch mit einem Machtbereich verwurzelt ist. Allein deshalb war es uns möglich, bis ins Solsystem vorzudringen.
    Nennt es ruhig Selbstschutz, warum wir zu euch kommen. Früher oder später fällt die ganze Milchstraße in die Hände der Chaosmächte und ihrer Vasallen. Dies ist eine unvermeidbare Tatsache. Bostich ist bereits geflohen, andere werden es ihm nachtun.
    Eines jedoch solltet ihr nicht vergessen, mit keinem Gedanken und keinem Atemzug: Terra darf nicht fallen. Die Heimat der Menschheit muss frei bleiben.
    Deshalb braucht sie jemanden, der sie schützt.
    Für den Nukleus war diese Reise ein Himmelfahrtskommando, sie ist für uns ein Weg dicht am Abgrund. Doch wir stehen in dieser schweren Zeit zu dem Volk, aus dem wir als Nukleus hervorgingen. Gebt euch aber keinen falschen Hoffnungen hin.
    Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass die Menschheit und der Nukleus diese Krise gemeinsam überstehen."
    Die gedankliche Stimme schwieg, als wolle sie die negative Aussage so bekräftigen. „Aber ist es nicht so, dass die Menschheit gerade in ausweglosen Situationen immer am besten zu kämpfen wusste? Stand nicht der Name
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