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2303 - Der Duale KapitÀn

Titel: 2303 - Der Duale KapitÀn
Autoren: Unbekannt
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Flotte gerechnet zu haben.
    Rhodan beobachtete die Sonden weiter. Die ersten näherten sich der 5,3-Millionen-Kilometer-Marke und damit dem Zentrum des gefährlichen Sektors.
    „Kontakt!", rief Shabor Melli. „Bei 250 Kilometern Distanz vom Zentrum erhalten wir ein Bild!"
    Inzwischen erreichten sechs weitere Sonden die unsichtbare Grenze. Aus sieben verschiedenen Perspektiven lieferten sie ein einwandfreies Tasterbild, kombiniert mit einer lichtverstärkten Optikdarstellung.
    „Typ Raumstation", verkündete der Funk- und Ortungschef. „Sechzehn Kilometer lang. Es gibt unterschiedlich starke Emissionsbereiche."
    Eine Station mit stark voneinander abweichenden Energiespektren, verbunden mit dem Einsatz nur eines einzigen Waffensystems zur Abwehr von Angreifern – in der LEIF ERIKSSON II und den anderen LFT-Schiffen zählten sie eins und eins zusammen. „Diese Station befindet sich in ihrer Bauphase", sagte Rhodan. „Ein gigantischer Tarnschirm verhindert, dass sie außerhalb einer Fünfhundert-Kilometer-Zone geortet werden kann."
    Nacheinander erloschen die Übertragungen, das Abwehrsystem hatte die Eindringlinge erkannt und vernichtet.
    Dafür flogen weitere in die innere Zone ein, die erste Werte über die genaue Ausdehnung und Form der Station lieferten.
    Wer immer für die Abwehr zuständig war, schien sich endlich entschlossen zu haben, die Drohnen und Sonden zu zerstören, die sich der Station am nächsten befanden.
    Das also war die Basis der Terminalen Kolonne TRAITOR. Ihre exakte Entfernung zu Sol betrug acht Lichtwochen und dreißig Lichtsekunden.
    Die Nachricht eilte per Hyperfunk ins Solsystem und gleichzeitig über alle Hyperrelais-Ketten in die Milchstraße hinaus. In wenigen Stunden wusste man auch andernorts Bescheid.
    Perry spürte den Blick des Ilts auf sich ruhen. Er nickte ernst. „Die Warnung der Monochrom-Mutantin erfüllt sich.
    Wer bisher noch gezweifelt hat, wird nun eines Besseren belehrt."
    Nach fast einer halben Stunde trafen die nächsten Impulsketten mit Ortungsdaten ein. Die fremde Raumstation hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Auf ihrer teilweise ungleichmäßig strukturierten Oberfläche huschten Fahrzeuge hin und her.
    Das Chaos richtet sich häuslich ein, dachte Rhodan. Inzwischen lagen erste positronisch verstärkte Aufzeichnungen vor. Sie zeigten große Transportschiffe, die sich wie von Geisterhand bewegt im Zeitlupentempo zerlegten. Die Einzelteile schwebten hinüber zur Station.
    Rhodan setzte sich mit Admiral Shaizeff in Verbindung. „Solange sich das Ding im Bau befindet, entfaltet es nur einen Teil seiner Kampfkraft. Wenn wir eine Chance haben, dann jetzt."
    Shaizeff nickte grimmig. „Die Verbände der Heimatflotte Sol sind bereit."
    Das Wrack der FRITJOF NANSEN expandierte in einer gewaltigen Supernova-Explosion. Dazwischen drangen undeutlich Funkimpulse zu den Empfängern der LEIF ERIKSSON II vor, erst stark verzerrt und unverständlich, dann immer deutlicher, als die Gravitations-Schockwelle sich verlief. Die Impulse kamen aus dem Nichts, von einer Stelle innerhalb des gefährlichen Sektors.
    „Ein gewisser Demetrius Luke schickt einen Hilferuf." Shabor Melli verzog das Gesicht. „Da will uns einer auf den Arm nehmen. Der Kerl bezeichnet sich als Resident Sigas ..."
    „Luke, Queenz und Fogel", bestätigte Rhodan. „Das sind die Siganesen, die zu spät zur Konferenz eintrafen. Sie betraten die Stahlorchidee und verschwanden spurlos."
    Jetzt meldeten sie sich von einem Punkt, der sich mit hoher Geschwindigkeit aus der 5,3-Millionen-Kilometer-Zone entfernte und im Ortungsschatten eines ENTDECKERS verschwand.
    „Die Impulse kommen aus einem Sektor, in dem sich kein Fahrzeug aufhält", warnte Melli. „Da ist etwas faul."
    „Vermutlich handelt es sich um einen ähnlichen Fahrzeugtyp wie der, den die Zwerge beim Angriff auf die Solare Residenz benutzt haben."
    Ein Gerät, das sich selbst aus der Nähe nicht orten ließ und das man nur entdeckte, wenn man durch Zufall dagegen rannte.
    „Rhodan an Luke", sagte Perry. „Gebt uns ein Kurzstrecken-Peilsignal. Eines der Schiffe in eurer Nähe nimmt euch dann in seinen Traktorstrahl."
    Er wandte sich an Pragesh. „Welches Schiff kommt in Frage?"
    „Die ASTORIA, ein Leichter Kreuzer."
    „Gut. Sobald sie dort Entwarnung geben, gehe ich mit Gucky an Bord."
    Bisher sprach alles dafür, dass man die Siganesen von Terra verschleppt hatte. Der Funkspruch konnte nur eine Falle sein.
    Eine fünfte Kolonne TRAITORS,
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