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2303 - Der Duale KapitÀn

Titel: 2303 - Der Duale KapitÀn
Autoren: Unbekannt
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persönlich lieber monatelang gesucht hätte, als auch nur die Besatzung eines einzigen Schiffes wie der BRIXBIE oder der FRITJOF NANSEN zu verlieren.
    Fawn Suzuke, die Botin des Nukleus, hatte Terra gewarnt. Perry sah keinen Grund, an ihren Aussagen zu zweifeln.
    Der Nukleus, jenes Geisteswesen, das aus den letzten Monochrom-Mutanten entstanden war, vermochte nicht einzugreifen, er befand sich nach Fawns Aussage selbst in Schwierigkeiten. Der Kampf um die entstehende Negasphäre in Hangay war entbrannt. Die Mächte des Chaos brachten ihre Truppen in Stellung.
    Der gigantische Heerwurm TRAITOR! Das hatte die Botin gesagt und ihn mit der Endlosen Armada verglichen.
    Wie damals bei deren Erscheinen blieben den Völkern der Milchstraße auch diesmal keine Jahre, nicht einmal Monate. Die Kolonne war da, sie nistete sich ein. Sie hatte die ersten Kämpfer zur Konferenz nach Terra geschickt.
    Die Absicht lag klar auf der Hand. Die winzigen Haluter waren in die Stahlorchidee eingedrungen, um alle führenden Köpfe der Galaxis zu töten. Bei ein paar der wichtigsten Völker wie Arkoniden und Terranern war es ihnen nicht geglückt.
    Perry rief sich Fawn Suzukes Worte ins Gedächtnis. „Es wird deine Aufgabe und die der Menschheit sein, unter allen Umständen das Solsystem zu halten.
    Auch gegen die Terminale Kolonne TRAITOR ... Das Solsystem darf nicht fallen, weil es dringend benötigt wird.
    Die kosmischen Ordnungsmächte werden nicht vor Ablauf von etwa tausend Jahren galaktischer Zeitrechnung in die Auseinandersetzung eingreifen.
    Ihre Truppen sind an anderer Stelle im Multiversum gebunden. Es finden massive Attacken der Chaosmächte statt ...
    Ereignisse, die alle bislang gekannten Dimensionen im Kampf zwischen Ordnung und Chaos sprengen!
    Den Kosmokraten und ihren Helfern ist gewiss klar, dass es sich um Ablenkungsmanöver handelt. Aber die Angriffe müssen abgewehrt werden, ehe man sich dem Problem Negasphäre zuwenden kann.
    Schöpfe dennoch Mut, Perry Rhodan: Du stehst keineswegs allein. Hilfe ist unterwegs. Du kennst deine Bundesgenossen noch nicht, aber es gibt sie ... Bis die Hilfe allerdings eintrifft, sind die Terraner und die Milchstraßenvölker auf sich gestellt. Egal was kommt, Rhodan, gib unter keinen Umständen das Solsystem preis! Verteidige unter allen Umständen deine Erde und deine Sonne!"
    Etwa tausend Jahre also ... War das erst das Jahrtausend der Kriege, das ihnen Hismoom einst prophezeit hatte, als sie sich scheinbar von den Hohen Mächten losgesagt hatten? War alles andere bisher nur ein besseres Vorgeplänkel gewesen?
    Perry hätte vielleicht gezögert, aber die geistige Projektion der Monochrom-Mutantin hatte ihm noch etwas mitgeteilt. Die Superintelligenz ES konnte im Umkreis von Hangay nicht mehr operieren, die Entstehung der Negasphäre befand sich folglich bereits im Gange. Aber ES hatte den Nukleus gerufen.
    Beim Gedanken an Hangay dachte Perry Rhodan auch an die SOL. Sie war vor dem Eintritt der erhöhten Hyperimpedanz aufgebrochen, um in der Galaxis Hangay zu prüfen, wie man der Entstehung der Negasphäre am ehesten entgegenwirken konnte.
    Aus der Sicht der Milchstraßenvölker sah es bisher aus, als wäre das allein durch den verzweifelten Kampf bis zum bitteren Ende möglich.
     
    *
     
    „Ich ertrage das nicht, Blue", beschwerte sich Sackx Prakma bei seinem Vorgesetzten.
    Der Angesprochene grinste dünn. „Wer die Hitze nicht verträgt, hat in der Küche nichts verloren. Und wer den Anblick nicht ertragen kann, soll wegsehen", murrte der Chefwissenschaftler der LFT, dem seine blauen Bartschatten den Spitznamen „Blue" eingebracht hatten. „Wenn wir uns die Bilder nicht ansehen, erfahren wir nie, was die Schiffe so zerquetscht hat."
    Parrot sah noch dürrer aus als sonst.
    Es lag an der leicht verdrehten Körperhaltung, mit der er an der Balustrade lehnte. Die lange Nase zuckte unentwegt, die Falten hatten sich tief in das Gesicht gegraben.
    „Aber die Details von zerquetschten Menschenleibern sind eher etwas für Mediker. Lass uns die Außenaufnahmen betrachten, bitte."
    „Damit wollte ich soeben anfangen.
    Die bisherigen Bilder dienen gewissermaßen der Einstimmung und Motivation. Wenn der Resident uns jetzt entschuldigt? Wir haben zu tun. Los, Sackx!"
    Prakma schnaubte höhnisch und warf Rhodan einen verzweifelten Blick zu, als wolle er sagen: Und so was ertrage ich Tag für Tag! Dann stürzte er sich in die Arbeit.
    Zehn Millionen Kilometer entfernt flog die TYLL LEYDEN.
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