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228 - Crows Schatten

228 - Crows Schatten

Titel: 228 - Crows Schatten
Autoren: Jo Zybell
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Klingen an ihren Zeigefingern.
    Ein Schrei entrang sich der Kehle des Inquisitors. Das kleine Mädchen sprang ihn an, stach zu, traf seine Brust, doch die Klinge rutschte an einem Knochen ab. Der Rev’rend wirbelte herum, schlug um sich, und plötzlich war es geschehen – das kleine Mädchen flog zum Fenster hinaus. Der Inquisitor hörte, wie sie auf dem Geländer der Feuertreppe aufprallte. Bruchteile einer Sekunde später dann der Aufschlag unten im Hof.
    Hell wurde es auf einmal im Turmzimmer. Rev’rend Torture fuhr herum. Ein gleißender Strahl bohrte sich in den Nacken der Dämonenmutter. Sie zuckte und verrenkte Arme und Beine. Etwas fauchte von hinten an ihr vorbei, traf einen der Dämonenzwillinge im Rücken und riss ihn um – ein dünnes Seil mit einem Widerhaken!
    Der zweite Zwilling hatte sich umgedreht und starrte seine Mutter an. Deren Hals glühte, und ihre Glieder zuckten immer heftiger. Eine mächtige Gestalt stand hinter ihr auf der Wendeltreppe. Aus einer Faustfeuerwaffe schoss sie den nächsten gleißenden Strahl in ihren Nacken.
    Ein Engel!, dachte Rev’rend Torture. Ein Engel des HERRN! Er warf sich zu Boden. Die Dämonenmutter brach zusammen. Über sie hinweg schoss der umgerissene Zwillingsdämon auf den Engel zu. Der andere Kinderdämon sprang in die Fensteröffnung und schwang sich hinaus.
    Schüsse explodierten, Flammen schlugen aus der zuckenden Dämonin auf der Türschwelle, gleißende Strahlen fauchten über sie hinweg ins Turmzimmer hinein. Rev’rend Torture brüllte und barg sein Gesicht in der Armbeuge.
    ***
    Sie hörten Dirty Buck schreien. Trashcan Kid stürzte ans Fenster. Ein Schuss fiel, und noch einer. »Buck, du Sau – was is los da?!«, schrie Trashcan zum Fenster hinaus.
    Weitere Schüsse krachten über den nächtlichen Platz vor dem Capitol. Mr. Hacker und Sergeant Roots stürmten die Treppe hinunter. Sigur Bosh rannte hinter ihnen her. General Garrett, Mr. Black und Miss Honeybutt Hardy drängten sich hinter Trashcan Kid am Fenster. An einer der dunklen Hausfassaden auf der anderen Seite des Platzes blitzten Mündungsfeuer auf.
    »Jemand hat auf Buck geschossen!«, brüllte Trashcan. An den anderen vorbei stürzte er zur Treppe. Im gleichen Moment fing draußen Dirty Buck an zu brüllen, dass es allen durch und durch ging. Miss Hardy wollte Trashcan Kid folgen, doch Mr. Black hielt sie fest. »Sie sind schwanger, Sie bleiben bei mir!«
    Ihre Driller im Anschlag, gingen Black und Hardy gemeinsam zur Treppe, Stufe für Stufe stiegen sie hinab. Louis Stock und der General blieben am Fenster zum Platz stehen und äugten hinaus.
    Stimmen und Schritte näherten sich vom Haupteingang des Capitols her. Stablampen und Scheinwerfer leuchteten auf. Ein paar Männer trugen den stöhnenden Dirty Buck herein. Andere sicherten den Eingang oder schwärmten im Foyer aus. Trashcan Kid, Mr. Hacker und zwei Angehörige der Bunkerstreitkräfte übernahmen den offensichtlich schwer verletzten Buck.
    Sigur Bosh blieb am Eingang des Capitols stehen und richtete sein Gewehr in die Nacht hinaus. Sergeant Roots und ein paar Männer des Bürgermeisters schwärmten auffallend hektisch im Foyer aus.
    »Was soll das?«, rief Black. »Warum bleiben Sie nicht auf Ihren Posten auf der anderen Seite des Platzes?«
    »Er ist hier!«, schrie Trashcan Kid.
    »Wer, zum Henker?«, rief Mr. Black.
    »Der Typ, der auf Dirty Buck geschossen hat!« Sie schleppten den Schwerverletzten zur Treppe. »Angeblich war es dieser Stahlhelm-Heilige! Er hat den armen Buck mit einem Laser und einem Flammenwerfer angegriffen! Sehen Sie doch, wie das Schwein ihn zugerichtet hat!« Trashcan Kid heulte fast.
    Sie trugen Dirty Buck an Mr. Black und Miss Hardy vorbei. Sein verkohlter Oberschenkel dampfte und blutete, sein Gesicht war schwarz-rot. Er stöhnte und röchelte; vermutlich würde er jeden Moment das Bewusstsein verlieren. Er stank entsetzlich – nach verbranntem Fleisch und versengtem Haar. Der Bürgermeister und der General kamen die Treppe herunter, packten mit an und halfen, den Bedauernswerten nach oben zu tragen.
    »Irgendwo hier unten muss er sein!«, hallte plötzlich Percival Roots Stimme durch das weitläufige Foyer. »Vorsicht!«
    »Verdammt…!«, entfuhr es Mr. Black. »Wer ist wo?« Er begriff noch immer nicht.
    »Dieser Rev’rend!« Der Sergeant stand unter einem Türbogen vor dem Rundgang, der zu den Räumen und Sälen im Untergeschoss des Capitols führte. »Unsere Posten haben ihn ins Foyer
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