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2266 - Bastion von Parrakh

Titel: 2266 - Bastion von Parrakh
Autoren: Unbekannt
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rechte Pfote an die Stirn. „Bis dann!"
    „Mach mir keine Schande." Der Junge zwinkerte mir zu.
    Ich teleportierte. Kein Rucken, kein sonstiger Schmerz - wir durchdrangen anstandslos den vierdimensionalen Schirm. Das Prallfeld ließ uns passieren.
    Das Erste, was ich sah, war blendende Helligkeit. Aber das war nur normal nach dem Zwielicht, das in dem Lagerraum geherrscht hatte.
    Dann hörte ich, wie Bully neben mir den Atem anhielt.
    Ich blinzelte - und sah es ebenfalls.
    Ein Maschinenblock und daneben eine Gestalt.
    Es überlief mich heiß und kalt. Den Apparat kannte ich von meinen Ausflügen in den Kybb-Titanen. Er brummte auch genauso. Es war exakt jene Maschinensorte, deren Interferenz-Verhalten in dem Titanen meine Unsichtbarkeit aufgehoben hatte. „Wir sind jetzt sichtbar", flüsterte ich.
    Aber Bully reagierte nicht, und ich begriff auch den Grund.
    Da war diese Gestalt. Ein fast drei Meter großes Echsenwesen.
    Und jetzt drehte es sich um ...
    Es geschah genauso, wie sein Auftraggeber vorausgesagt hatte. Ein unsichtbarer Teleporter, allerdings mit einem Begleiter.
    Als Neunzehn die beiden erblickte, löste er den Motoschock aus.
    Alles im Umkreis von sechs Kilometern war nun tot. Bedauerlicherweise auch eine Anzahl Arvezen. Aber die konnte man ersetzen.
    Der Biodim-Verbundblock hatte nicht gelitten. Das war das Wichtigste. Ihn hatte er vorausschauend auf die andere Seite des Titanen bringen lassen.
    Vor ihm lagen ein Humanoide ohne Fell, mit roten Haaren, und ein Pelzwesen.
    Eigentlich sollte der Motoschock Signal genug gewesen sein, aber Neunzehn ging auf Nummer Sicher.
    Er funkte eine Nachricht an den Statthalter.
    Erfolg!
    Gegenwart ...
    Auckran spürte stärker denn je die Präsenz seines Gottes, lauschte nach seinen Gedanken, während er die langen schwarzen Gänge der Bastion entlangschritt, die schrundigen Metallschotten vor ihm aufglitten und sich hinter ihm wieder schlössen.
    Die Zeit der Gnade ist gekommen, dachte er. Endlich, nach so langem Warten. Der Erhabene erwacht aus dem Schlaf und kehrt zurück - zu uns, seinen Dienern.
    Er war überzeugt davon, aber nichts wies darauf hin. Woher kam sein Wissen? Erreichte er seinen Gott doch, und hielt dieser mit ihm Verbindung auf einer Ebene, die er nicht wahrnahm, die sein geistiges Schwingungsspektrum nicht erfasste?
    Er betete darum, als er das letzte Schott passierte und die Zentrale betrat.
    Auf dem großen Schreibtisch erwarteten ihn die Aufgaben des Tages, aber er stellte sich als Erstes an seinen Lieblingsplatz vor dem Fenster. Der Kratersee lag spiegelglatt vor ihm. Es schien, als bestünde die Oberfläche aus Quecksilber. 'Ich bin der Erste Jünger meines Gottes, und der Gedanke erfüllte ihn mit Freude.
    Tief in sich spürte er eine große Unruhe, deren Ursache er nicht kannte. Als Statthalter Gon-Os hatte er seine Richtlinien in die Tat umgesetzt, auch gegen den Willen der Magistraten, die nicht begreifen konnten, welchem Zweck seine Weisungen folgten.
    Aber sie würden es erkennen. Es war nur eine Frage der Zeit.
    Er wollte sich gerade seinem Tagwerk zuwenden, als sein Adjutant die Zentrale betrat. Der Arveze mit dem lang gewachsenen Haarkranz eilte auf seinen Herrn zu. „Hoher Statthalter", keuchte er. „Gerade erhalten wir Kenntnis von der Tötung zweier Eindringlinge.
    Sie drangen in einen Parr-Jäger ein, der auf dem Raumhafen stand."
    Auckran lächelte den knapp Dreißigjährigen gelassen an. Also ist mein Plan aufgegangen, dachte er. Welch bessere Möglichkeit gab es, einen unsichtbaren Teleporter einzufangen, als diesen mit einem Geheimnis zu ködern?
    Aber laut sagte er: „Hast du nähere Informationen?"
    Der Adjutant brachte einen Holowürfel zum Vorschein, der die Aufzeichnungen des Schiffscomputers enthielt. Aus der Sicht von Überwachungssensoren, die rund um einen Schutzschirm installiert waren, erlebte er mit, wie zwei Wesen in die Falle gingen.
    Wer von beiden war der Teleporter?, sinnierte er, aber diese Überlegung war müßig. Der Motoschock hatte ihr Leben dahingerafft. Sie waren unwiederbringlich tot. „Bring mir die Auswertungen, sobald der forensische Befund vorliegt!"
    Mit einer knappen Geste wollte er seinen Adjutanten davonscheuchen. Er glaubte, dass das Problem der Eindringlinge endgültig gelöst wäre. Es waren unbekannte Feinde Gon-Os, die jetzt ihre letzte Ruhe gefunden hatten ...
    Aber da eilte ein zweiter Adjutant herein, mit rostroter Mähne und erstaunlich hager für arvezische Verhältnisse. Er
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