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2266 - Bastion von Parrakh

Titel: 2266 - Bastion von Parrakh
Autoren: Unbekannt
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Jungen legte.
    Ich hob ratlos die Pfoten und blickte zu Icho. Der Haluter sah erst mich an, dann Bully, dann wieder mich und hob seinerseits die zwei Handlungsarme. Einige Sekunden lang einte uns Ratlosigkeit.
    Der Junge war es, in den zuerst wieder Bewegung kam. Er streifte Bullys Hand von der Schulter und näherte sich dem nächstbesten Behälter. Als er hineinblickte, versteinerte seine Miene und wurde so kalkweiß, dass ich schon befürchtete, er werde umkippen.
    Ich ging zu ihm und hob mich telekinetisch über den Rand. In einer trüben Flüssigkeit schwammen gallertartige Klumpen. Sie bildeten keinen Körper, und ich konnte auch nirgends identifizierbare High Tech erkennen. Es war lediglich eine Wanne mit ekligem Gekröse.
    Als ich mich hinüberbeugte, kam seltsamerweise Übelkeit in mir auf. Sie verschwand nicht, als ich mich wieder absetzte und mit Taff den Weg der beiden anderen kreuzte, die ebenfalls einen Blick riskieren wollten.
    Außerdem begann mein Fell in Brusthöhe schrecklich zu jucken.
    Ich' achtete nicht darauf, sondern sprach leise auf Taff ein, den der grässliche Anblick schwer mitgenommen hatte. Als Bully und Icho zurückkamen, blickten wir uns eine Weile schweigend an, bis der Dicke nachdenklich die Lippen schürzte. „Schauen wir uns noch ein wenig um", sagte er mit rauer Stimme.
    Icho kramte etwas aus seinem roten Kampfanzug hervor. „Ich werde versuchen, einen lokalen Rechner anzuzapfen. Setzt bitte inzwischen die Erkundung fort."
    Mein Blick fiel auf den jungen Arve„Er kann hier bleiben", ließ Icho vernehmen. „Er kann mir zusehen."
    Das ließen sich Bully und ich nicht zweimal sagen. Ich nahm meinen alten Freund an der Hand und teleportierte mit ihm in die nächste Halle. Der gleiche Anblick: halb transparente, zylindrische Behälter, gefüllt mit Gallertmasse. Wir teleportierten weiter, von einer Halle zur nächsten, und alle enthielten das Gleiche.
    Insgesamt musste es sich um einige zehntausend Behälter handeln!
    Ich seufzte tief, verständigte mich kurz mit Bully, dann sprangen wir zu Icho zurück. Taff saß im Schneidersitz neben ihm und bestaunte, wie der Haluter an den Geräten hantierte, die er aus lauter kleinen Taschen hervorgezaubert und zusammengesetzt hatte. „Es sieht gut aus", begrüßte uns Icho. „Ich kann zwar nicht feststellen, wer die Anlage kommandiert oder von wo sie gesteuert wird, aber ich konnte eine Datenbank anzapfen."
    „Finden sich darin auch Angaben über den Blockverbund?", fragte Bully. „Ganz bestimmt", antwortete Icho. „Aber im Moment habe ich genug damit zu tun, den Inhalt der Datenbank zu kopieren. An eine Auswertung ist noch nicht zu denken."
    „Verstehe", sagte Bully. „Das wird ohne Positronik wohl eine Weile dauern."
    Ich sparte mir jeden Kommentar. Mir war einfach zu schlecht. Und jetzt breitete sich das Jucken auf meiner Brust über den ganzen Körper aus. „Was ist mit der Strahlung?", krächzte ich.
    Bully blickte mich an. „Welche Strahlung?"
    „Tatcher hat sie doch angemessen. Sie geht von den Behältern aus, ihr wisst schon, das mentale Feld. Ist es irgendwie ... gefährlich?"
    Der Dicke blickte mich seltsam an, dann drehte er sich zu Icho und dem Jungen um. „Wenn du mit dem Kopieren fertig bist, Tatcher, lass uns verschwinden. Wir sollten in unser Versteck zurück, bevor uns hier noch jemand bemerkt."
    Als wir im Magazin materialisierten, schnürte mir der Schmerz die Luft ab. Röchelnd griff ich an meine Brust.
    Ich war zu keinem Gedanken mehr fähig. Das Jucken hatte sich über meinen gesamten Körper ausgebreitet und war zu einem heftigen Brennen geworden, sodass ich den Eindruck hatte, mein Körper stehe in Flammen.
    Ich schrie auf und sank zu Boden, wo ich wild um mich schlug. Wie durch einen Nebel bekam ich mit, dass Icho mich aufhob und zu einer Stelle trug, die Bully ein wenig hergerichtet hatte. Stoff und Folie knisterten unter mir, als der Haluter mich ablegte.
    Er hielt mich fest, bis ich nicht mehr um mich schlug. „Was ... was ist passiert?", keuchte ich.
    Aber Icho war zu bschäftigt, um mir zu antworten. Er hatte einige Geräte aus seinem Anzug gezaubert, mit denen er über meinen Körper strich. „Wir kriegen dich schon wieder hin", sagte Bully. „Was genau tut dir weh?"
    Am liebsten hätte ich dem Haluter ins Gesicht gelacht. Die bessere Frage wäre gewesen, was mir nicht wehtat. Der ganze Körper fühlte sich an, als stünde ich wieder in Flammen. Und diese Vorstellung war schrecklicher als der
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