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2266 - Bastion von Parrakh

Titel: 2266 - Bastion von Parrakh
Autoren: Unbekannt
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Versteck finden lassen."
    „Die Besenkammer?", schlug Bully vor.
    Ich grinste schelmisch und wandte mich an Taff. „Du bist uns ein guter Freund gewesen. Wenn wir uns hier verstecken, wissen wir nicht, wohin die Reise geht. Willst du immer noch als blinder Passagier ins All, oder soll ich dich in Sicherheit bringen?"
    „Wie willst du das anstellen?", fragte der Junge. „Ich suche ein neues Versteck für dich, irgendwo außerhalb des Raumhafens, und verpass dir ein Schlafmittel. Wenn du erwachst, sind wir längst über alle Berge. Das macht es leichter, selbst wenn du uns nicht verrätst."
    „Werde nicht zu dreist", grollte Icho. „Dass wir unbeschadet an Bord teleportieren konnten, heißt noch lange nicht, dass wir einen Freibrief haben."
    Der Haluter hatte Recht, aber sein Einwand war überflüssig. „Ich möchte bei euch bleiben", sagte Taff. „Bei euch fühle ich mich wohl, und ich kann viel von euch lernen."
    „Freut mich." Ich wandte mich an Icho. „Dann lass mal deine Orter spielen, damit wir hier eine anständige Bleibe finden. Wir brauchen ein Hauptquartier."
    Das ließ sich der Haluter nicht zweimal sagen. Wieder einmal brachte er aus den Tiefen seines roten Kampfanzugs Messgeräte zum Vorschein, die er zusammensetzte und einschaltete.
    Schon nach wenigen Sekunden wandte er sich mit einer Miene an uns, die die meisten wohl als steinern bezeichnet hätten. Aber ich erkannte sein Äquivalent zu einem breiten Grinsen. „In einer Sektion mitten im Schiff gibt es einen aktivierten Schutzschirm", grollte er.
    Bully und ich blickten uns an. Wir dachten offenbar das Gleiche. Sollte es möglich sein, dass wir auf Anhieb Erfolg gehabt hatten? Wir waren an Bord gesprungen, weil dieser Jäger ein Geheimnis barg, das mit Gon-O zusammenhing.
    Möglicherweise hatten wir das Geheimnis bereits entdeckt. „Wenn sich an Bord etwas Wichtiges befindet", sagte der Dicke, „wo würde man es dann wohl verstecken, wenn nicht unter einem Schutzfeld?"
    „Klingt logisch." Ich wandte mich an Icho. „Wird er uns Probleme bereiten?"
    „Er ist vierdimensional. Auf Prallfeldbasis."
    „Also ein Klacks für einen guten Teleporter", piepste ich.
    Dennoch einigten wir uns darauf, mit der Erkundung ein wenig zu warten. Um sicherzugehen, wollten wir uns erst ein Versteck suchen. Schließlich mussten wir uns irgendwohin zurückziehen können, wenn etwas schief gehen sollte.
    Icho hatte die Idee, den Lageplan des Parr-Jägers zu Rate zu ziehen, mit dem wir nach Parrakh gekommen waren. Wahrscheinlich waren all diese Schiffe baugleich, sodass wir auf weitere zeitraubende Recherchen verzichten konnten.
    Eine Anfrage bei seiner Anzugspositronik genügte, um zu erfahren, wo der Lagerraum zu finden war, der uns schon in dem anderen Jäger als Versteck gedient hatte.
    Ich teleportierte uns in zwei Etappen hin, zuerst Icho Tolot, dann Bully und Taff.
     
    *
     
    Es war irgendwie ernüchternd, wieder in so einem engen Kabuff zu sitzen, in dem Icho ständig den Kopf einziehen musste. Aber Sicherheit hatte jetzt für uns oberste Priorität, nicht nur wegen des Jungen, sondern auch deshalb, weil ich bei mindestens einem Sondierungssprung vermutlich beobachtet worden war. „Wie gehen wir vor?", fragte ich, an der Wand sitzend und die Beine ausgestreckt. „Wir sollten eine Sicherung einbauen", meinte Bully, der einen Leuchtstrahler hielt, in dessen Schein wir uns gerade so erkennen konnten. „Eine Sicherung?"
    „Ja, für den Fall eines Hinterhalts. Ich schlage vor, dass wir beide uns um das Schutzfeld und seinen Inhalt kümmern, während Icho in unmittelbarer Nähe als Rückendeckung zurückbleibt."
    „Einverstanden", grollte der Haluter. „Wenn ihr nicht binnen zwei Minuten von eurem Ausflug zurück seid, greife ich ein."
    „Und was ist mit mir?", wollte Taff wissen.
    Ich seufzte tief. „Du unterstützt unseren Freund nach Kräften und liegst hier mit ihm auf der Lauer. Du weißt doch, notfalls sind wir ohne eure Hilfe verloren."
    Stolz nickte er. Das war nach seinem Geschmack.
    Ich stand auf und legte dem Jungen die Hand auf die Schulter. Kein Problem: Er saß jetzt, und ich stand. Da machte es nichts aus, dass er rund fünfzig Zentimeter größer als ich war.
    Ein anständiger Bursche. Ich hatte ihn richtiggehend lieb gewonnen.
    Der Dicke hielt ein Mikrogerät hoch. „Ein Sender, damit ihr immer wisst, wo wir sind." Er reichte ihn Icho, der das Gerät in seine Brusttasche steckte.
    Ich packte Bullys Anzughose und legte grüßend die
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