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Federleicht & Bittersüß: 9 Gay - Romanze Kurzgeschichten (German Edition)

Federleicht & Bittersüß: 9 Gay - Romanze Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Federleicht & Bittersüß: 9 Gay - Romanze Kurzgeschichten (German Edition)
Autoren: Bonnyb.
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Gleicher Ort, gleiche Zeit ...

Den ganzen Abend schon starrte er den blonden Mann am anderen Ende der Theke an. Warum er den Blick nicht abwenden konnte, wusste Chris auch nicht.
Eigentlich stand er mehr auf südländische Typen. Dieser nordische, eher schlaksige Kerl gehörte nicht in sein Beuteschema.
Dennoch beobachtete Chris ihn, ließ ihn nicht aus den Augen, nahm jede Bewegung wahr.
Am meisten faszinierten ihn diese Lippen. Lippen, die sich Rot von dem blassen Gesicht abhoben.
Jedes Mal wenn der eher unscheinbare Typ sein Bierglas an diese roten Lippen setzte, sie leicht öffnete und sie selbst aus dieser Entfernung feucht schimmerten, kribbelte es verdächtig in seinem Bauch, zog es in seinem Unterleib.
Seine Gedanken kreisten nur noch darum, diese sanften, feuchten Rundungen zu küssen. Sie zu schmecken, zu berühren.
Der Blonde stand in einer Gruppe junger und lärmender Kerle, die eine Spur zu laut lachten und ein spätpubertäres Verhalten an den Tag legten, obwohl sie mindestens Mitte zwanzig waren.
Das Objekt seiner Begierde verhielt sich eher unauffällig.
Chris fragte sich, ob der Typ ihn bemerkt hatte. Er war sich aber nicht sicher, obwohl dieser ein paar Mal rüber geschaut hatte.
Gerade wandte der sich einem seiner Begleiter zu, redete angeregt mit ihm.
Chris spürte tatsächlich so etwas wie Eifersucht in sich aufkeimen.
Eine Weile sah er den beiden zu, dann wendete er sich ab und stellte das mittlerweile leere Bierglas auf die Theke.
Er stieß sich von der Theke ab und sein Weg führte in Richtung der Toilette. Die Blase drückte und außerdem wollte er sich ablenken, um nicht dauernd den Typen anzustarren.
Leider tauchten auch beim Pinkeln die Bilder dieser wahnsinnig tollen Lippen vor seinem inneren Auge auf. Er wurde gerade noch fertig, bevor er halbsteif die Toilette verließ.
Das durfte doch nicht wahr sein. Der Gedanke an diesen Mund ließ ihn nicht los. Ganz in seiner Überlegung gefangen bog er um die Ecke und stieß mit einem Kerl zusammen, lief direkt in ihn hinein.
Rote Lippen in einem blassen Gesicht waren das Erste, was er sah.
Nicht irgendwelche, nein diese ganz Speziellen.
"Na, bist du auf der Flucht?" Ein scherzhaftes Lächeln umspielte die Mundwinkel des dazugehörigen Mannes. Er wirkte richtiggehend hübsch, obwohl er eher in die Kategorie uninteressant passte.
Chris starrte immer noch vor sich hin, schüttelte mit dem Kopf, um dann aber doch zu nicken.
"Was denn nun? Ja oder nein?" Das Lächeln wurde breiter und die Lippen sahen dabei noch viel schöner aus. Chris grinste zurück.
"Ich lief davon und nun will ich nicht mehr weg ...", stammelte Chris, verwundert, dass er überhaupt etwas sagen konnte.
Der Blonde schüttelte sich vor Lachen.
"Erklärst du mir das?" Strahlend weiße Zähne blitzten zwischen den roten, geschwungenen Linien des Größeren.
Die Stimme des Nordländers rieselte Chris den Rücken hinunter und vibrierte in seinem Bauch.
"Ich lief vor dir davon, um jetzt nicht mehr weg zu wollen, nicht bevor ich dir eine Frage gestellt habe." Überrascht, über seine eigene Schlagfertigkeit blickte er dem blonden Kerl in die Augen, versuchte darin zu lesen.
"Die da wäre?" Erwartungsvoll nickte dieser Chris zu.

"Deine Lippen, welchen Geschmack haben die?" Chris biss sich auf die Selbigen, hielt die Luft an und versuchte, das aufgeregte Kribbeln in seinem Bauch zu ignorieren. Was für eine dreiste Frage. So offensiv ging er eigentlich nie vor.

Ungläubig erst, dann amüsiert und schließlich verlegen strich sich der schlaksige junge Mann das Haar aus dem Gesicht.
Musterte Chris aus unergründlichen, samtbraunen Augen.
"Nach ‚mehr' schmecken sie!", summte die Stimme so tief, dass Chris die Erregung heiß durch den Körper fuhr.
Nicht nur das Rot und der Schwung dieser Lippen, nein, auch die Stimme, die diese wunderschöne Körperöffnung verließ, nahm ihn magisch gefangen.

"Den Geschmack kenne ich noch nicht." konterte Chris aufgeregt, atemlos und seine Finger bohrten sich in die Handflächen, fast schmerzhaft.

Der jetzt sinnliche Schwung um die roten Linien verstärkte das Ziehen in Chris Lenden noch erheblich und die Luft wurde ihm knapp, als sich der Blonde seinem Gesicht näherte.
Rauschen in den Ohren blendete das lärmende Drumherum für einen Augenblick aus, ließ Chris nur spüren, welche Empfindungen grade wichtig waren.
Atem, der sich auf seinem Gesicht verteilte. Malz und noch irgendetwas anderes konnte er heraus riechen. Gut roch sein Gegenüber, aber
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