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2261 - Jenseits der Hoffnung

Titel: 2261 - Jenseits der Hoffnung
Autoren: Unbekannt
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glutflüssiges Gestein an die Oberfläche stieg.
    Es würde nicht mehr festzustellen sein, ob die Rohstoffquader und die Energieumwandler auf der Insel ihren Zweck erfüllt hatten. Die Kybb gaben sich nicht damit zufrieden, sie wollten mehr.
    Mittlerweile war der Hyperäther erfüllt von panischen Meldungen. Graugischt funkte um Hilfe!
    Dutzende Funkstationen, die Mehrzahl davon im Bereich der Tiefsee, forderten Unterstützung an. „Die Schwadron flieht", stellte Lyressea ungläubig fest. „Die Schiffe ziehen sich zurück, ohne sich zu sammeln. Sie versuchen nicht einmal mehr, Entlastung zu bringen."
    „Weil es hoffnungslos ist", sagte Zephyda. „Und weil sie die Kybb-Titanen fürchten."
    Unaufhörlich feuerten die Bodenforts, doch ihre Zahl hatte sich in den vergangenen dreißig Minuten mehr als halbiert. „Was wird aus Carya Andaxi?", fragte die Mediale Schildwache bitter. „Und falls das Paragonkreuz auf Graugischt untergebracht war ..." Sie musste den Satz nicht zu Ende bringen, jeder wusste auch so, dass damit die Zukunft des Ordens der Schutzherren auf dem Spiel stand.
    Perry Rhodan wechselte einen Blick mit Zephyda. Sie warf einen Blick auf den Schirm, auf dem Graugischt nicht mehr nur als wolkenverhangene blaue Welt zu sehen war, sondern immer mehr blutrote und schwarze Flecken wie Geschwüre aufbrachen. „Funkspruch an General Traver!", befahl Rhodan. „Wenn die ELEBATO uns nicht sofort freigibt, sprengen wir uns ab. Das wird seinem Flaggschiff auch nicht gut tun."
    „Die Kybb verringern den Beschuss! Sie setzen Landetruppen ab!"
    Jetzt oder nie. Rhodan wusste, dass sie bald die einzige Chance verspielt haben würden, die ihnen geblieben war. Die Zeit war unbarmherzig. „Alle Quellen sind versammelt", sagte Zephyda. „Die Ersatzkräfte ebenfalls. Der Todbringer ist bereit. - Ich fliege das Schiff."
    Perry Rhodan nickte. „Danke", murmelte er.
    Ein schneller. Blick auf die Anzeigen. In wenigen Minuten würde die ELEBATO die nötige Eintrittsgeschwindigkeit für eine Transition erreicht haben. Der General wollte sich absetzen, mit ihm die anderen Schiffe der Schwadron. Sie gaben Graugischt auf. „Vielleicht noch fünfzehn Minuten, dann riegeln die Kybb-Titanen den Planeten ab", stellte Atlan fest. „Dann kommt da keine Maus mehr rein oder raus."
    In dem Moment wirkte Perry Rhodans Miene wie versteinert. Jegliches Leben schien aus seinem Blick gewichen zu sein. „Funkspruch auf allen Frequenzen an Carya Andaxi: Die Schutzherrin soll sich bereithalten, wir holen sie ab. Aber wir brauchen ihre Position." Seine Stimme klang bar jeder Regung. Er schaute Lyressea an. Die Schildwache war seine einzige Hoffnung, dass sie es noch rechtzeitig schaffen konnten. Mit ihrer mentalen Kraft musste sie den richtigen Weg finden.
    Das Risiko war groß, sehr viel größer, als er verantworten konnte. Aber er sah keinen anderen Weg. „Perry Rhodan an Todbringer: Die Paramagwerfer auf die ELEBATO ausrichten! Feuern auf meinen Befehl! - Zephyda, Notstart, sobald die Werfer arbeiten!" Und dann gnade uns Gott, fügte er in Gedanken hinzu. „Wir empfangen Funksprüche, die dem Kommandeur der Kybb-Truppen die Übergabe anbieten", meldete Echophage. „Die Kämpfe auf dem Planeten sind heftiger geworden."
    „Vielleicht verschafft uns das eine Galgenfrist", vermutete Atlan.
    Er hatte den Satz noch nicht zu Ende gebracht, als sich erneut der Bordrechner meldete: „Verstümmelte Nachricht mit bislang höchster Sendeleistung ... Carya Andaxi ist tot, umgekommen bei der Explosion ihres Tiefseestützpunkts."
    Betretenes Schweigen machte sich breit. „Zu spät", sagte jemand.
    Augenblicke später erfolgten weitere Explosionen. Wie Perlen an einer Kette leuchteten sie nacheinander auf und zogen sich quer über den von Rauch und Feuer verhangenen Planeten. Die Ortungen zeigten seismische Tätigkeiten an. Augenblicke später schössen gewaltige Dampferuptionen bis hoch in die Atmosphäre. Offensichtlich war Magma am Meeresboden aufgestiegen.
    Graugischt starb.
    Wer jetzt noch auf dem Planeten weilte, konnte den entfesselten Gewalten nicht mehr entrinnen. Zwei startende Kybb-Raumer wurden von Eruptionen eingeholt und vergingen in heftigen Explosionen. „Graugischt bricht auseinander!" Ein gellender Aufschrei, voller Panik und Entsetzen.
    Für Sekunden war zu erkennen, dass sich monströse Risse bildeten, in denen das glutflüssige Innere des Planeten in die Höhe stieg - dann gab es keine sterbende Welt mehr und keine
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