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2261 - Jenseits der Hoffnung

Titel: 2261 - Jenseits der Hoffnung
Autoren: Unbekannt
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Block hat eine Seitenlänge von nicht ganz zehn Meter vierzig.
    Also wieder zehntausend Tonnen."
    Im Verlauf der nächsten beiden Stunden suchten sie das Areal weiträumig ab. Dabei entdeckten sie noch ein drittes, ihnen unbekanntes Material. Zweifellos handelte es sich um ein hoch organisiertes Hybridmetall, dessen Werte dem Aluminium angenähert waren. Eine überschlägige Schätzung ergab, dass mindestens vierhundert Materialblöcke inmitten der Hügellandschaft auf ihre Abholung und Weiterverarbeitung warteten. Aber das möglicherweise schon seit geraumer Zeit. „Keine Stadt." Perry Rhodan lachte amüsiert. „So kann man sich irren. Die Massewerte haben uns eine Siedlung vorgegaukelt."
    „Weil wir erwartet .haben, eine Siedlung vorzufinden."
    Der Terraner nickte. „Vielleicht deshalb. Wir hätten genauer hinsehen sollen."
    „Betrifft das auch die Energieortung?"
    Sie flogen ein Stück weit nach Norden. Als die Rohstoffblöcke spärlicher wurden, erhoben sich vor ihnen kuppelförmige Gebäude. Sie waren nicht höher als fünfundzwanzig Meter, bei etwas größerem Bodendurchmesser.
    Die Anzahl der Kuppeln war wegen der Nacht und des peitschenden Regens, der allmählich zum Wolkenbruch ausartete, nicht auszumachen. Die äußeren Bauten lagen jedoch weiter von den Beobachtern entfernt, was auf eine nahezu kreisförmige Gesamtanlage schließen ließ.
    Die Temperatur war um mehrere Grad abgefallen. Weit im Norden wetterleuchtete es, von dort hallte dumpfes Donnergrollen heran.
    Die Kuppeln waren nicht gesichert. Erstaunt stellten die Männer fest, dass die Portale nicht einmal über Schlösser verfügten. Im Innern war es angenehm warm und trocken - und es gab weder Produktionsanlagen noch halb verarbeitete Rohstoffblöcke.
    Ein einziges hoch aufragendes Aggregat, verschachtelt und von dicken Kühlrippen umlaufen, ragte im Zentrum der Kuppel auf. Obwohl es arbeitete, war außer einem leisen Summen nichts zu hören. „Ein Energiewandler", vermutete Perry Rhodan spontan. Verglichen mit entsprechenden Umformerbänken und Wandlerblöcken an Bord moderner Raumschiffe wirkte das Aggregat klobig, aber es entstammte auch einem anderen Technikkreis.
    Eine halbe Stunde später wussten die beiden, dass die Anlage nichts anderes tat, als die ihr zugeführte Energie in Streustrahlung umzuwandeln und diese gleichmäßig abzugeben. Eine Kontrollübersicht verriet, dass zwei Dutzend gleichartiger Kuppeln einen mehrere Kilometer durchmessenden Kreis bildeten. In ihrem Zentrum erhob sich eine weitere, größere Halle, von der aus die gesamte Peripherie mit Energie versorgt wurde.
    Mitternacht war längst vorüber, und das Gewitter tobte fast schon über ihnen, als Perry Rhodan und Atlan die Halle betraten.
    Ein Lächeln huschte über Atlans Gesicht, doch es gefror sehr schnell. Was vor ihnen von der Decke herabhing, war ohne Zweifel ein beweglich gelagertes Gestell. Es erinnerte an die Tragfläche eines Flugzeugs. „Die Schwinge eines Bionischen Kreuzers", erkannte Rhodan.
    Sie brauchten nicht lange, um herauszufinden, dass mit Hilfe dieses Gestells Energie aus dem Psionischen Netz abgezapft wurde. Allem Anschein nach handelte es sich wirklich um die Schwinge eines Bionischen Kreuzers, möglicherweise eines Schiffes, das noch aus der Zeit vor der Blutnacht stammte. Mehrmals, während Rhodan und Atlan die Anlage untersuchten, veränderte sie ihre Position. „Keine Stadt. Dafür Materialblöcke, deren Masse genau diesen Eindruck entstehen lässt. Dazu die permanent erzeugte Streustrahlung ...", überlegte der Terraner. „Was wir hier entdeckt haben, ist nichts anderes als ein Scheinziel für den Fall eines Angriffs auf Graugischt." Der Donner über ihnen war ohrenbetäubend. Sekundenlang schien der Boden zu beben. „Die eigentlich wichtigen Anlagen von Graugischt dürften bestens gegen jede Ortung abgeschirmt sein", bestätigte Atlan. „Aber, bei allem Respekt für diese Vorsorge: Falls irgendwann Tagg Kharzanis Truppen wirklich nach Graugischt vorstoßen, werden sie dann nicht ohnehin den gesamten Planeten einäschern? Diese Anlage mag den Bewohnern von Graugischt das Gefühl geben, vorgesorgt zu haben, aber sie reicht nicht."
    „Wir werden mit Carya Andaxi darüber reden", sagte Perry Rhodan. „Und mit dem General", fügte Atlan hinzu.
    Eine halbe Stunde später verließen sie die Kuppel trotz des unvermindert heftig tobenden Gewitters.
    Der Sturm war eisig geworden und peitschte die Wassermassen beinahe waagrecht vor sich
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