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2252 - Welt der Ursuppe

Titel: 2252 - Welt der Ursuppe
Autoren: Unbekannt
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standen sie vor und hinter ihm. Die Abstrahlmündungen ihrer Waffen glühten. „Komm mit!"
    Ihre hektischen Bewegungen ließen keinen Zweifel daran, dass sie es ernst meinten. Verdammt ernst sogar. Egh wünschte ihnen die Vertrocknung an den Leib und fügte sich. Seltsamerweise fiel ihm das Gehen jetzt leichter, gerade so, als sei eine Zentnerlast von ihm genommen. Nach einer Weile entdeckte er den Grund. Die Bälger an seinen Beinen fehlten. Sie hatten sich verabschiedet, ohne dass er es gemerkt hatte.
    Er rätselte, was sie vorhatten und in welchem Zusammenhang es stand.
    Seine Eskorte führte ihn zum Zentrum des Schiffes, wo die Erholungsanlagen und das Warmwasserbecken lagen. „Du erklärst uns Schritt für Schritt alle Anlagen und Einrichtungen." Einer der Traken fuchtelte mit der Waffe vor seinem Gesicht herum. „Sonst kannst du den Rotkristall von unten wachsen sehen."
    Sie trieben ihn vor sich her. Er musste Auskunft über jede Tür erteilen und über die dahinter liegenden Räume. Egh Larini stand Todesängste aus. Ausgerechnet in diesem Teil des Schiffes kannte er sich so gut wie nicht aus. Er behalf sich damit, dass er alle Räume öffnete, sich umschaute und ihre Funktion erklärte. Die Kybb-Traken akzeptierten das. Sie bestanden darauf, alles zu sehen.
    Selbst das Wasserbecken sparten sie nicht aus. „Lass das Wasser ab, wir wollen uns die Wände und den Boden ansehen!"
    Egh tat bedauernd. „Pumpsysteme sind hier nicht vorgesehen. Leider, wie ich hinzufügen muss, sind wir nicht auf trakischen Besuch eingerichtet. Verzeiht."
    Die Kybb-Traken schauten ihn böse an, dann ließen sie ein paar Sonden hinein, die das dampfende Becken untersuchten. Forschten sie nach Hohlräumen? Egh Larini wusste nicht, was in den Gehirnen dieser Wesen vorging. Es gab keinen Grund, nach einem Versteck zu suchen.
    Endlich setzten sie den Weg fort. Auch in der Nähe des Verstecks kamen sie vorbei. Der Königliche Preistreiber gab sich Mühe, keine überflüssige Eile an den Tag zu legen. Die Traken achteten bestimmt auf solche Kleinigkeiten.
    Endlich, der Bordtag war längst verflossen, und die meisten Besch hatten sich in ihre Pfuhle zurückgezogen, beendeten die Kybb-Traken die aufwendige Suche.
    Egh Larinis Gedanken jagten sich. Wenn er zu forsch fragte, schöpften diese Wesen vermutlich ebenso Verdacht, wie wenn er alles ergeben hinnahm. „Ich bin müde und möchte zu gern wissen, wozu das Ganze dient", blubberte er. „Ist es euch gestattet, dem Königlichen Preistreiber eine solche Frage zu beantworten?"
    „Die Fragen stellen wir", lautete die Antwort. „Aber in diesem Fall dürfen wir es dir sagen. Es war ein Ablenkungsmanöver. Du solltest keine Gelegenheit erhalten, an anderen Orten in deinem Schiff lenkend einzugreifen."
    „Den Sinn verstehe ich nicht. Gibt der Fehler im Positroniksystem denn Anlass zu Befürchtungen?"
    „Wir haben ihn noch ...", sagte der eine Trake, brach aber mitten im Satz ab. „... noch nicht gefunden", hatte er wohl sagen wollen.
    Egh Larini antwortete nichts und schlurfte zu seiner Kapitänssuite. Die Kybb-Traken hatten nichts von der Einrichtung an seiner Stelle gelassen, aber wenigstens war der Schlamm noch im Pfuhl. Der Königliche Preistreiber ließ sich hineinplumpsen. „Ein Hoch auf die Kybb-Traken", murmelte er beiläufig. „Sie arbeiten gründlich und zuverlässig.
    Sie werden jeden Fehler im Schiff finden und beseitigen."
    Für die Mikrospione, die sie ihm garantiert untergejubelt hatten, musste das im Augenblick als Bekenntnis genügen.
    Egh Larini tauchte unter
     
    10.
     
    Die ersten drei Tage lagen hinter uns. Am Morgen des zweiten waren wir auf den verkehrten Zug geklettert, der uns ins Hinterland brachte. Von dort war keiner zur Küste zurückgefahren.
    Wir hatten unsere Fahrt parallel zur Küste fortgesetzt, hatten aber die einzige vorhandene Abzweigung verpasst. Wir mussten einen halben Tag auf den Gegenzug warten. Als wir endlich die Ursuppe am Horizont ausmachten, kam sie uns wie das Verheißene Land vor.
    Wir machten uns Gedanken um die ELGEDORN und ihre Besatzung, vor allem aber um Epasarr, der bei den Besch geblieben war. Niemand konnte sagen, wie lange die Kybb-Traken die Anwesenheit des Schiffes auf Etabe akzeptierten. Wenn es ihnen zu bunt wurde und die Besch den Fehler immer noch nicht behoben hatten, mussten wir mit einer zwangsweisen Entfernung des Raumers rechnen. Wenn sie ihn in einen Orbit schafften, besaßen wir keine Möglichkeit zum Zusteigen
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