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2252 - Welt der Ursuppe

Titel: 2252 - Welt der Ursuppe
Autoren: Unbekannt
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Unwillen in seinem Innern an, diesen Bereich des Schiffes zu betreten. Hier hatte er sich in einen Raubfisch verwandelt, in ein hässliches Monster ohne Hirn.
    Es kam ihm vor, als sei das alles erst Stunden und nicht Tage her. „Wundere dich nicht", sagte er zu dem Motana. „Ich kenne mich hier nicht besonders gut aus.
    Ich muss erst suchen."
    Es existierte ein Geheimgang, den er erst seit dem letzten Aufenthalt auf Ronfft surr Narrf kannte. Die Positronik des Schiffes hatte ihm endlich den letzten Teil des Vermächtnisses seines verschollenen Vorfahren eröffnet.
    Ein paar Türen hinter dem Wasserbecken, wo Beff Schmonzeff und seine Verräter ihm aufgelauert hatten, fand er den Mechanismus für die bewegliche Wand. „Hier hinein!", zischelte der Königliche Preistreiber. „Ich passe da nicht durch, aber meine Kleinen haben das Terrain erkundet und für gut befunden."
    „Es stinkt!"
    „In deiner Lage darf man nicht wählerisch sein."
    Der Motana verschwand in der Öffnung, und Egh Larini schloss die Wand hinter ihm. „Beim Besch-König und allen Schutzherren, wenn das nur gut geht!"
    So schnell die Kanäle ihn trugen, kehrte er in den Steuerraum zurück, gerade noch rechtzeitig. Das Kommando der Kybb-Traken verließ soeben seinen Transporter und verteilte sich über das Schiff. Erst sprangen nur zwei Dutzend dieser Wesen aus dem Fahrzeug, dann waren es plötzlich dreimal so viele. Und die Außenbeobachtung zeigte einen weiteren Transporter, der sich näherte. „Gestank und Moder!", schimpfte der Königliche Preistreiber. „Jetzt ist es zu spät, das Schiff meistbietend zu verkaufen."
    Wenn die Kybb-Traken auch nur das Geringste entdeckten, was ihr Misstrauen weckte, war alles aus. Die Besch saßen auf einer Bombe.
    Egh Larini wusste, dass von ihm, seiner Besatzung und der glorreichen ELGEDORN nichts übrig bleiben würde.
    Die Kybb-Traken waren überall. Es gab keinen Bildschirm, auf dem Egh nicht ein oder zwei von ihnen sah. Ein wenig bewegten sie sich wie Besch, befand er nach eingehender Musterung. Es lag wohl an den kurzen Beinen und den aufgedunsenen Leibern. Damit erschöpfte sich die Ähnlichkeit aber schon. Alles andere an den Kybb-Traken wirkte abstoßend, das Stachelkleid, die Armprothesen, die hässlich vorspringenden Kiefer und diese Bänder um den kahlen Kopf.
    Egh hatte schon mehrfach mit diesen Wesen zu tun gehabt, aber hinter das Geheimnis der vielen Augen auf dem Band war er nicht gekommen.
    Eines aber wusste er: Kybb-Traken sahen einfach alles.
    Die Augen des Königlichen Preistreibers saugten sich buchstäblich an den Schirmen fest, so intensiv musterte er die laufenden Bilder. Er suchte etwas ganz Bestimmtes. Aber bisher sah er nur Stiefel mit nackten Kontrolleuren darin.
    Irgendwann entdeckte er sie dann doch. Traken mit Rückentornistern und Holstergürteln. In den Händen hielten sie kleine Kästchen, aus denen Dutzende von Stacheln ragten.
    Es waren Kybb-Einzelkämpfer, schreckliche Elitetruppen, die mit einem einzigen Tritt eines Stiefels ein Schott zertreten konnten. Egh hatte es zwar noch nie erlebt, aber solche Gerüchte hielten sich im Reich der Besch ebenso hartnäckig wie anderswo. „Sie durchleuchten uns das ganze Schiff", jammerte er. „Sie schauen und schneiden und lassen keinen Metallfetzen auf dem anderen. Und jetzt kommen sie auch noch hierher. Macht Volldampf!"
    Die Besch pumpten warmen Dampf in den Steuerraum. Innerhalb kurzer Zeit verschwanden die Konturen der Terminals hinter den Schwaden. Egh machte sich auf den Weg zur Tür, um die Kybb-Kontrolleure zu empfangen.
    Sie kamen mit den Waffen im Anschlag. Welche der vielen Augen ihre eigenen waren, fand Larini in der Kürze nicht heraus. Angesichts der bedrohlichen Lage zog er es vor zu erstarren. „Wir wollen uns den ominösen Schaden eurer Positroniksysteme ansehen." Egh hatte Mühe, das keifend hohe Jamisch in dieser typisch abgehackten Sprechweise zu verstehen. Die Wände des Korridors warfen das Stakkato vielfach wider.
    Auch gut, dachte der Besch. Vielleicht kommen sie dabei selbst durcheinander. „Willkommen in der ELGEDORN, dem berühmten Schiff der Fahrenden Besch", antwortete er. Er sprach undeutlich, blubberte gemächlich vor sich hin. Auf die Worte der Traken ging er überhaupt nicht ein. „Was kann ich für euch tun?"
    Er trat zur Seite und gab den Weg frei. Die Kybb-Traken stolzierten in den Steuerraum, als sei er ihr Eigentum. Sie verteilten sich nach links und rechts an den Wänden. Egh Larini
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