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2251 - Das Land unter dem Teich

Titel: 2251 - Das Land unter dem Teich
Autoren: Unbekannt
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eigene Schrei in den Ohren.
     
    Zwischenspiel: Aus Nesses längstem Halo-Brief
     
    Es ging alles ganz schnell. Der Fremde, der eben noch unbeweglich hinten auf Scho Tschais Gleiter gelegen hatte, rollte plötzlich von der Ladefläche hinunter und legte mit der Waffe von diesem anderen Fremdwesen auf uns an, also auf Laokim und mich. „Scho Tschai, verdammt!", rief Laokim und zeigte auf ihn.
    Plötzlich war überall Gleißen und 'Fauchen um uns herum, aber wir kriegten davon nichts ab. Ich glaube, Laokim hat mich mit unter oder hinter ihren Schutzschirm genommen oder wie man das nennt, und er wehrte die Doppelstrahlen ab, die unvermittelt von uns abließen und hoch in den Himmel loderten.
    Dann verwischte alles seltsam um mich herum. Ich blinzelte mit meinen drei Augen, aber die fühlten sich in Ordnung an.
    Im nächsten Moment konnte ich wieder klar sehen, und der Fremde, der eben noch auf uns geschossen hatte, war verschwunden. Irgendetwas irrlichterte Richtung Artefakt davon. Das Flimmertier sackte einseitig unter mir zusammen und warf mich ab. Verwirrt kam ich wieder auf die Beine.
    Der Strahl hatte die Oberfläche des Flimmertiers versengt. Aus einem großen Loch rann die Gallerte, mit der es gefüllt war, troff über die hinuntergefallene und zusammengebrochene Laokim hinweg.
    Ich drehte sie um. Ihr Leib war schlaff. Unter dem glänzenden Überzug der Gallerte war ihr Gesicht zu sehen. Alle sieben Augen waren aufgerissen; starr glotzten sie an mir vorbei.
    Laokims Atem ging stoßweise. „Mutter", keuchte sie. „Nimm mich mit. Ich will das nicht mehr."
    Flackernd spendete das Flimmertier sein letztes Licht und verlosch. „Scho Tschai!", schrie ich dem davonsausenden Gleiter nach. „Wir müssen ins Artefakt, Laokim", drang Scho Tschais Stimme aus der noch funktionierenden Sprechanlage. „Bevor sie das Schott schließen! Dieser unsichtbare Angreifer..."
    „Laokim stirbt, Scho Tschai!", kreischte ich. Ich erkannte meine Stimme nicht wieder. „Wir brauchen diese Technik, wenn wir von hier wegwollen", drang es knapp und endgültig aus dem Lautsprecher. „Tut mir Leid, Mädchen."
    Ich konnte dem Gleiter nur hinterherstarren.
    Laokim wimmerte. Es klang blasig. Dabei war sie äußerlich unverletzt. Es musste eine Art Schock sein. Oder eine Überdosis. „Keine Angst, Präsidententochter", sagte ich. „Ich lass dich nicht im Stich."
    Vorsichtig barg ich die alte, leichte Frau in meinen Armen und trug sie zum Artefakt.
    Hoch ragte es vor mir auf. In seinen hell erleuchteten Eingang stürmten Scho Tschais Leute hinein. Trotzdem schien er mir ein einziges Versprechen von hoch entwickelter Technik und Medizin zu sein.
     
    15.
     
    Asylkapsel
     
    Plötzlich fielen die Ranken in sich zusammen, lösten sich auf. Die Drachin sprang zu dem eingefrorenen Gleiter und sah Rhodan hinter dem Fahrzeug kauern und mit einem Strahler schießen. Sie hob ihn auf. Er war unhandlich und viel schwerer, als er für ihre Zweite Gestalt hätte sein dürfen. Sie hatte zu viel Zeit verloren!
    So schnell sie mit ihrer Last konnte, lief sie zur Asylkapsel zurück, die linke Kopfseite heiß von dem immer noch feuernden Strahler. Endlich streckte sich Rhodan ein wenig in ihren Armen und nahm den Finger vom Auslöser.
    Sie schlug einen Haken, als sie etwas direkt hinter sich zu spüren glaubte, aber die Ranken waren nicht wieder gewachsen.
    Die Schleuse tauchte vor ihr auf wie ein riesiger Glasbaustein in dem gestaffelten Licht.
    Sie war voller Fremdwesen. Sie kauerten hinter dem Bagger, drängten sich rücklings an die Schottwände, drangen schon geduckt die Innenschleuse vor. Ihre Bewegungen waren immer noch langsam, aber bereits wieder wahrnehmbar.
    Die Drachin brüllte frustriert auf. Sie hatte keine Zeit mehr, sich um die Eindringlinge zu kümmern.
    Sie stürmte über sie hinweg, warf sich um die Ecke, rannte zum Antigravschacht. Zwei strahlerbewehrte Fremdwesen kauerten davor, sahen den Schacht hinauf.
    Die Drachin legte Rhodan vorsichtig in die Schachtöffnung, dann trat sie den beiden Fremden in die Seite. Wunden klafften, wo die Krallen ihnen die Monturen zerfetzt hatten.
    Die Drachin atmete aus ... aus ... aus, und auf einmal überkam sie große Schwäche, und sie begann zu schrumpfen. Kalt war ihr, eiskalt, ganz blau war sie vor Kälte, und auf einmal polterte es links und rechts von ihr, als die beiden fremden Wesen zur Seite flogen, und sie hörte Schmerzensschreie und wusste, ihre Zeit war vorüber.
    Lyressea ließ sich in den
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