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2251 - Das Land unter dem Teich

Titel: 2251 - Das Land unter dem Teich
Autoren: Unbekannt
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sie über Interkom: „Wo hast du Perry Rhodan gelassen?"
    „Sei gegrüßt, Mediale Schildwache. Rhodan ist bei einem dieser... Transmitter, die wir gefunden haben. Er versucht über ein ... Terminal, sich in ein ... Netzwerk einzuklinken.
    Ich kann ihn jederzeit holen, wenn du willst. Und keine Sorge. Ich habe ihm mein...
    Gewehr dagelassen."
    So redselig kannte sie den Shoziden gar nicht. Sie wollte das Außenschott schließen, bekam aber eine Fehlermeldung. Als sie auf die Innenkamera umschaltete, wusste sie, warum. Der Bagger stand abgeschaltet mitten im Schott. „Rorkhete, was soll das? Räum das Schott."
    „Tut mir Leid. Die Energieversorgung ist zusammengebrochen ... im letzten Moment ...
    Er rückt und rührt sich nicht."
    Schon war er durch das Innenschott aus dem Kamerabereich verschwunden.
    Sie schloss es erzürnt und aktivierte auch den Schutzschirm um die Kapsel wieder. Der Rechner brauchte nur einen Moment, dann hatte er die Struktur dem neuen Umriss angepasst.
    Lyressea hatte keine Ahnung, was der Shozide mit dieser Aktion bezweckte. Er musste sich doch denken können, dass sich die Kapsel so nicht offen halten ließ. Und wozu überhaupt offen halten?
    Sie schloss die Augen und versenkte sich, konzentrierte sich auf den Shoziden. Sie spürte, wie er von unten herauf gesaust kam; also befand er sich bereits im Antigravschacht.
    Sie konnte keine Falschheit an ihm erspüren; er war voller Treue zu seiner Herrin. Voller Vorfreude, ihr wieder entgegenzutreten. Voller Liebe.
    Sie riss die Augen auf, und am liebsten hätte sie den Antigravschacht auf der Stelle desaktiviert.
    Rorkhete war so voll.
    Anders konnte sie es nicht ausdrücken. Sie schaute ins Leere und stellte ihn sich vor, wie er den Antigravschacht verließ und auf das Schott zustapfte, das zur Zentralanlage führte. Zu ihr. Zu Catiaane.
    In ihrer Imagination zog der Shozide einen wehenden Farbschleier hinter sich her, der sich zu einem vagen Lichtband verdünnte, das in den Antigravschacht führte, nach draußen, nach sonst wohin.
    Sie öffnete das Zentraleschott. Da kam er, betrat den Gang, dessen Prallfeld sie nicht wieder eingeschaltet hatte. Überdeutlich hörte sie seine Stiefelschritte. Sie klangen ungleichmäßig.
    Lyressea stand zwischen den Sensorkugeln, schräg zu dem Gang, durch den Rorkhete kam. Sie war sich sehr der schlafenden Catiaane schräg hinter sich bewusst, ebenso sehr, wie sie sich bewusst war, dass der Shozide ihr körperlich weit überlegen war und sie auch ohne Gewehr zu töten vermochte, wenn er sie zu packen bekam.
    Für einen Moment war sie versucht, in ihre Zweite Gestalt zu schlüpfen. Aber Catiaane war schutzlos dort in ihrem Stasisfeld, und Lyressea fürchtete, in diesem unheimlichen Zustand, ohne es zu wollen, die Selbstvernichtungsfunktion auszulösen.
    Rorkhete kam aus dem Gang getreten. Er schien sich zu orientieren. Lange ruhte sein Blick auf der schlafenden Catiaane. Dann wandte er sich ruckhaft Lyressea zu. Und setzte sich in Bewegung.
    Jedes Mal, wenn Lyressea blinzelte, sah sie die blassen Farbschlieren hinter ihm.
    Sprungbereit stand sie da, die Finger über den Sensorkugeln. Um einen geschäftigen Eindruck zu machen, veränderte sie mit einer Hand die Darstellungsmodi.
    Sie spürte Rorkhete neben sich, ein Kribbeln auf der Haut. „Kommst du gut voran?" Seine Stimme war zu nahe. „Aber ja."
    „Ich dachte, ich könnte dir vielleicht helfen." Viel zu nahe. „Gern." Sie wartete. „Ich frage mich, ob wir den Schutzschirm nicht abschalten sollten. Für den Fall, dass Rhodan zurückkommt."
    Darauf war er also aus. „Keine schlechte Idee." Sie tat so, als ob. „Gut. Abgeschaltet." Sie sah ihn an -und in demselben Moment ging er mit bloßen Fäusten auf sie los.
    Lyressea stieß rasch den kleinen Finger ihrer abgewandten Hand in ein vorbereitetes Sensorfeld und sprang zurück.
    Ein installierter Paralysator fällte den Shoziden wie einen Baumstumpf. Lyressea wich mit einem tänzelnden Schritt zur Seite aus. Die Kugeln wirbelten umher wie Seifenblasen und ordneten sich neu.
    Eindeutig, der Shozide hatte unter einer suggestiven Kontrolle gestanden. Perry Rhodan musste sich dort draußen in der Gewalt eines Feindes befinden.
    Lyressea schlüpfte aus ihrem Kleid.
    Sie verkleinerte eine der Kugeln und umschloss sie mit der Hand. Es fühlte sich an, als hätte sie einen kleinen Windteufel gefangen. „Harret meiner Rückkehr", sagte sie in der Sprache der Mächtigen zu den anderen Sensorkugeln und verließ
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