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2249 - Die Blutnacht von Barinx

Titel: 2249 - Die Blutnacht von Barinx
Autoren: Unbekannt
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wurde.
    Niemand verfolgte STROWWANS Truppen. Einen besiegten Gegner vollends zu vernichten hätte den Zielen der Schutzherren von Jamondi in jeder Hinsicht widersprochen. „Die Scheibenwelt ist soeben im Hyperraum verschwunden!" Das war die ersehnte Meldung. Wanderer war also wieder in Sicherheit und damit auch ES. Doch an einen dauerhaften Rückzug der Angreifer glaubte Lyressea nicht. Nicht nach ihrem bisherigen Vorgehen. Zudem mahnten auch Antallin und Satrugar, dass der Feind innerhalb kürzester Zeit gegen die Hauptwelten des Ordens vorgehen würde, weil in allen Systemen die Verteidigung auf ein Minimum reduziert worden war.
    Tan-Jamondi II und Parrakh! Wenn der Gegner die Dome vernichtete, beraubte er den Orden seiner Zukunft.
    Die ersten Ringschiffsflotten gingen mit Kurs auf Amringhar und Jamondi in den Hyperraum. Ihnen folgte eine Schar Bionischer Kreuzer.
    Auch die Nocturnenstöcke beschleunigten. Beide hatten Masse verloren, doch in Antallins Flanke klaffte die größte Wunde. Deshalb nahm der immer noch fast zwei Kilometer messende Antallin Kurs auf das vergleichsweise nahe Tan-Jamondi-System, während Satrugar die erste Transition in Richtung Amringhar einleitete. „Wir fliegen ebenfalls nach Tan-Jamondü", entschied Lagha-Rau'a. „Weil du Antallin kennst?"
    „Ich bin dem Stock zu Dank verpflichtet. Er wird überrascht sein, mich in dieser Galaxis wiederzusehen."
    Lyresseas Frage blieb in den Vorbereitungen für die erste Transition unausgesprochen.
    Wenig mehr als dreitausendfünfhundert Lichtjahre wurden zurückgelegt. „Antallin benötigt ein bis zwei Stunden Ruhe vor dem nächsten Sprung", stellte die Schutzherrin fest. „Ich werde versuchen, ihn über Funk zu kontaktieren."
    Sie irrte sich. Der Nocturnenstock beschleunigte schon wieder. Nicht einmal fünf Minuten später verschwand er erneut im Hyperraum. „Knapp neuntausend Lichtjahre." Lagha-Rau'as Schuppenfarbe wurde fahl. „Das hält er nicht durch. Antallin muss verrückt geworden sein."
    Vergeblich versuchte die Schutzherrin, mit Antallin zu reden. Was sie als Antwort erhielt, blieb unverständlich. „Der Nocturnenstock weicht vom Kurs ab!"
    Die dritte Transition. Auch danach kein brauchbarer Kontakt. „Wir werden ihn verlieren", befürchtete die Schutzherrin. „Wir müssen irgendetwas tun, um ihm zu helfen! Das bin ich ihm schuldig."
    „Warum ...?"
    „Nicht jetzt!" Lagha-Rau'a ließ die Kursdaten einblenden. Tan-Jamondi wanderte seitlich aus der Erfassung. „Baikhal Cain!", stellte Lyressea fest. „Wenn Antallin nicht weiter abweicht, fliegt er nach Baikhal Cain."
    Minuten später erfolgte die letzte Transition. Der Nocturnenstock materialisierte im fahlen Widerschein der roten Sonne. Baikhal Cain war noch fast eine Lichtstunde entfernt.
    Antallin korrigierte mehrmals seinen Kurs. Und schwieg. „Er sucht einen neuen Standort", stellte die Schutzherrin fest. „Aber wenn er abstürzt, wird er den Planeten vernichten. Ich glaube nicht, dass er in der Lage ist, sicher zu landen. Nicht nach den Anstrengungen der letzten Zeit. Das kann er nicht schaffen."
    Lyressea dachte an die Motana. Baikhal Cain war die erste Welt, auf der sie sich angesiedelt hatten, noch vor Barinx im Ring der Neun Sonnen. Die Bevölkerung hier zählte längst mehrere Milliarden.
    Eineinhalb Stunden später materialisierte ein Schutzherren-Porter. Gimgon hatte Lagha-Rau'as Hilferuf über Tan-Jamondi II empfangen und war in Begleitung mehrerer Ringschiffe abgeflogen. Houwische Diskusschiffe begleiteten ihn ebenso wie zwei Spindeln der El'vven. Weitere zehn Minuten später traf ein Pulk von Kybb-Schlachtschiffen ein, auch sie mit starken Traktorstrahlern ausgerüstet.
    Baikhal Cain war schon sehr nahe. Die beiden Monde wanderten ins Bild.
    Die Funkzentrale registrierte nur mehr undefinierbare Störgeräusche auf niederen Hyperfrequenzen. „Antallins Zustand gleicht einem Wachkoma", behauptete Lagha-Rau'a. „Frage mich später!", fügte sie hinzu, als sie Lyresseas forschenden Blick bemerkte.
    Das dunkelrote, vernarbte Antlitz des Mondes Mallein zog vorbei. Die Flotte hatte den Nocturnenstock immerhin so weit abgebremst, dass die Katastrophe ausbleiben würde.
    Dennoch tauchte Antallin zu schnell in die Atmosphäre ein.
    Eine Stadt kam in Sicht, blieb hinter den Schiffen und dem Nocturnenstock zurück. Im Anschluss dehnte sich eine endlos anmutende Ebene aus.
    Antallin zog einen Schweif ionisierter Gase hinter sich her.
    Dann der Aufprall, weit weniger
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