Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2249 - Die Blutnacht von Barinx

Titel: 2249 - Die Blutnacht von Barinx
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bionischen Kreuzers erreichte, war die Wahnsinn erzeugende Ausstrahlung des Nocturnenstocks erloschen. Ich konnte keine schädlichen Schwingungen mehr wahrnehmen. Ohnehin hatten Gon-Orbhons Helfer den vorübergehend verlassenen Dom wieder in Besitz genommen.
    Nur von Gon-Orbhon gab es keine Spur.
    Seine Bediensteten behaupteten, Gon-Orbhons Geist sei im Bewusstsein des Nocturnenstocks aufgegangen und nur so hätte er den Zustand des Friedens und des Gleichmuts wiederherstellen können. Satrugar selbst zu befragen war unmöglich. Er reagierte nicht, hatte seine Fähigkeit zur Kommunikation wahrscheinlich für immer verloren.
    Ich wollte Parrakh nicht verlassen, ohne Gewissheit über das Schicksal des Schutzherrn gewonnen zu haben. Tagelang umrundete ich den Berg auf einem Antigravfloß, bis ich endlich schwache mentale Schwingungen aufspürte. Ich erkannte Gon-Orbhons Aura, vielleicht auch nur seine Zellstrahlung, die sich mit dem Nocturnenstock vermischt hatte."
    Lyressea nahm ihre unruhige Wanderung wieder auf. „Sie muss Dampf ablassen", flüsterte Atlan. Keiner verstand, was er meinte, nur Perry Rhodan schüttelte missbilligend den Kopf. Dann sah er Atlans herausforderndes Grinsen.
    Der Arkonide wusste, was in ihm vorging. „Zweiundachtzig Jahre dauerte es noch, bis ES die negative Superintelligenz STROWWAN besiegte - indem sie sie dazu bewegte, anstelle des Gegners die eigene Substanz aus diesem Universum zu tilgen. Der Schmetterling flog wieder im Sonnenschein über Talanis, und der Schutzherrenorden war stärker denn je. ES' Mächtigkeitsballung gedieh, wie uns Homunk berichtete. Er erschien bald nach dem Ende der Bedrohung auf Tan-Jamondi II, um uns zu informieren, dass die Strowwanischen Scharen keine Gefahr mehr bedeuteten.
    Leider blieb die Phase der Ruhe auf wenige Jahre beschränkt. Erneut trafen seltsame, kaum zu deutende Nachrichten aus dem Dom von Parrakh ein. Etwas geschah mit Satrugar, dessen Tragweite noch niemand abschätzen konnte.
    Gimgon schickte mich an Bord eines Schutzherren-Porters, und Carya Andaxi bestand darauf, dass uns eine Familie von Ozeanischen Orakeln begleitete. Es sei an der Zeit, dass die Schota Magathe auch in Amringhar siedeln, sagte sie.
    Die Veränderungen, die ich vorfand, waren in der Tat gravierend. Schon im Orbit um Parrakh spürte ich Satrugars mentale Ausstrahlung. Sie traf mich mit einer Wucht, die nichts mehr mit dem schwachen Geist Jahrzehnte zuvor gemeinsam hatte.
    Und irgendwo in dem mentalen Sud war Gon-Orbhon, aber das Wesen des Schutzherrn hatte sich verändert. Diese Kreatur, die aus dem Verschmelzen zweier moralisch integrer Wesen entstand, hatte nichts mehr mit den moralischen Grundsätzen des Ordens von Jamondi gemeinsam.
    Mein Erscheinen überraschte die Mitarbeiter des Ordens. Mit einer Vielzahl von Beteuerungen und Ausflüchten versuchten sie, mich vom Dom fern zu halten. Sie wollten nicht einmal, dass der Porter auf Parrakh landete. Ich gab dennoch den Befehl dazu und drang in den Dom ein ... ... und fand den Schutzherrn, der nach Gon-Orbhons Verschwinden über Parrakh eingesetzt worden war, einen Shoziden, tot vor. Im selben Augenblick erfolgte der Angriff ..."
    Lyresseas Hände verkrampften sich um ihren Schädel. Sie taumelte, und ein Wimmern quoll über ihre Lippen, als hätte die Vergangenheit weiterhin Macht über sie. Perry Rhodan und Atlan waren gleichzeitig neben ihr und stützten sie.
    Lyressea zitterte, erholte sich aber rasch wieder. Ein Medikament lehnte sie ab. „Ich bemerkte im letzten Moment, dass ein starker, bedrohlicher Geist nach mir griff. Er zwang mich dennoch in die Knie und versuchte, mir den Willen zu nehmen. Es war entsetzlich." Sie schüttelte sich. „Vor allem, als ich erkannte, dass der Angreifer kein anderer war als der verschmolzene Geist von Satrugar und Gon-Orbhon. Der Rettungsplan des Schutzherrn für den Nocturnenstock war grausam fehlgeschlagen und sein Ergebnis eine bösartige Wesenheit, die sich wie zum Hohn Gon-Orbhon nannte.
    Weil dieser Geist mich nicht beeinflussen konnte, wollte er mich töten. Er hinderte mich am Atmen. Ich war unfähig, mich zu regen, vor mir verschwamm das Innere des Domes ... Aber plötzlich waren sie da: große, klobige Schatten, aus dem Nichts erschienen. Sie standen im Kreis um mich herum, starrten mich an ...
    Zugleich fiel der Druck von mir ab. Ich schrie und bekam wieder Luft, aber sie schien mich von innen heraus zu verbrennen. Für einen Moment glaubte ich, gestorben zu sein,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher