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2231 - Der Klang des Lebens

Titel: 2231 - Der Klang des Lebens
Autoren: Unbekannt
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Rorkhetes Achtung vor Rhodan war nach dessen Sieg über Vanidag noch mehr gestiegen. Das hatte nur jemand mit dem Status eines Schutzherrn schaffen können, davon war Rorkhete überzeugt. Es würde ihm schon noch gelingen, den Beweis zu erbringen, dass Rhodan und Atlan diesen Status besaßen.
    „Willst du mir nicht endlich verraten, was dich beschäftigt, Rorkhete?", eröffnete Rhodan das Gespräch. „Ein Ereignis, das eintreten müsste", antwortete Rorkhete.
    „Hier, am Teich der Trideage?"
    „Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch."
    „Und worum soll es sich dabei handeln? Was soll passieren?"
    Rorkhete beschloss, sein Schweigen zu brechen und Rhodan zu verraten, was er sich erwartete. Er setzte gerade zum Sprechen an, als es geschah.
    Auf einmal schien die Luft zu knistern wie bei einer elektrostatischen Aufladung. Rorkhete sprang auf die Beine. Rhodan war ebenfalls alarmiert aufgesprungen.
    „Ist es das, worauf du gewartet hast, Rorkhete?", fragte Rhodan. Auch der Terraner schien zu spüren, dass etwas Ungewöhnliches im Gange war. Rorkhete gab keine Antwort. Er merkte, wie die Umgebung von einer unerklärlichen Kraft aufgeladen wurde. Alles stand unter Spannung.
    Plötzlich bildete sich in der Luft über dem Teich ein dunkler Riss. Daraus fielen acht Körper ins Wasser. Sie waren Rorkhete bekannt.
    Ebenso Rhodan.
    Es waren zwei ausgewachsene Wesen von etwa fünf Metern Körperlänge und sechs kleinere von nur drei Metern Größe. Ihre Körper waren plump und endeten in Schwanzflossen. Die Köpfe mit den blauen Augen, der stumpfen Nase und dem Mund mit dem scharfen Gebiss gingen halslos in den Körper über.
    Sie ruderten im Fallen mit den viergliedrigen Schwimmflossen-Händen durch die Luft. Die Wesen tauchten eines nach dem anderen ins Wasser ein und versanken.
    „Die Ozeanischen Orakel", entfuhr es Rhodan überrascht. Er wandte sich Rorkhete zu. „War es das, was du erwartet hast? Die Ankunft der Ozeanischen Orakel?"
    „Ja", sagte der Shozide zufrieden. „Ich habe mich nicht geirrt."
    „Wie bist du darauf gekommen, dass die Orakel in Kimte eintreffen würden, Rorkhete?", wollte Rhodan wissen. „Hast du eine geheime Botschaft erhalten? Eine telepathische Benachrichtigung vielleicht?"
    „Nein, nichts dergleichen." Rorkhete war nun völlig entspannt. „Aber wenn die Orakel nicht tot waren, war es an der Zeit, dass sie auftauchten. Und nun sind sie da."
    Rhodan betrachtete den Shoziden staunend. „Mit dir kenne sich einer aus."
    Die acht Wasserwesen kreisten vor ihnen im Wasser. Gelegentlich schnellten sie aus dem Wasser, dass es nur so spritzte, und tauchten wieder unter. Eines der Jungwesen winkte ihnen zu. Rhodan winkte zurück. „Sie wirken von der langen Reise sehr geschwächt", stellte Rorkhete fest.
    „Ich muss das sofort Atlan wissen lassen", sagte Rhodan. „Die Ankunft der Orakel schafft eine gänzlich neue Situation."
    „Ich begleite dich", entschloss sich Rorkhete. „Die Ozeanischen Orakel müssen sich erst einmal von ihrer anstrengenden Reise erholen."
    Auf dem Weg nach oben, in den Lebensbereich von Kimte, sagte Rhodan: „Es ist mir ein Rätsel, wie uns die Orakel aufspüren konnten. Hier am Ende des Sternenozeans. Und über diese Distanz." Falls Rhodan sich von Rorkhete eine Erklärung erwartete, so wurde er enttäuscht. „Wenn die Orakel wieder bei Kräften sind, werden sie sich äußern", sagte Rorkhete nur. „Und es werden Äußerungen von hohem Gewicht sein."
     
    *
     
    Die SCHWERT befand sich im Überlichtflug – zum zweiten Mal nach Harn Erelca. Rhodan und Atlan waren wieder an Bord, falls Vanidag sich wider Erwarten doch schneller erholt hatte als vorausgesehen, ebenso Aicha, die einen der neuen Kreuzer nach Tom Karthay überführen sollte. Zeit war nun das kostbarste Gut.
    Zephyda gönnte sich eine kleine Erholungspause, während Aicha die Steuerung des Raumschiffs übernahm. Es würde die letzte Erholungspause sein, bis sie alle sechzig Kreuzer geborgen hatten. Die rothaarige Epha-Motana lag auf dem Bett und starrte die Wände an. Die Ereignisse im Tal der Nebel gingen ihr wieder durch den Kopf, nicht zum ersten Mal in den vergangenen Tagen.
    Sie wurde nicht schlau aus Atlan. Er hatte sich doch so klar von ihr distanziert – und dann hatte er sein Leben und das seiner Begleiterinnen aufs Spiel gesetzt, um ihr Leben zu retten. Was will er von mir?, fragte sie sich zum vielleicht tausendsten Male.
    Und was will ich?
    „Störe ich?" Atlan stand in der Türöffnung. Er
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