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2231 - Der Klang des Lebens

Titel: 2231 - Der Klang des Lebens
Autoren: Unbekannt
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den Klängen, mit denen sie sich verständigen, und während ich lausche, sammle ich meine Essenz an den Wänden, der Decke und entlang des Bodens. Ich habe keine Angst mehr vor den Schutzherren. Ich werde mich mit ihnen messen.
    Da passiert etwas, das für mich völlig überraschend kommt. Eines der Wesen bringt das Ding, das auf dem Altar stand, in diesen Raum, bettet es vor dem Schutzherrn Rhodan auf den Boden. Von Entsetzen und Begierde übermannt, weiche ich zurück. Ich verliere fast die Kontrolle über mich, sammle mich aber sofort wieder. Was hat das zu bedeuten?
    Die Schutzherren wollen von sich ablenken, das ist klar. Sie beabsichtigen, mich zu verwirren. Aber das gelingt ihnen nicht lange. Das Ding, dieses Artefakt von S'toma, ist nur ein Köder. Er kann mir nichts anhaben. Ich gewöhne mich rasch an seine Gegenwart. Im Augenblick komme ich ohnehin nicht an das schier endlose Meer von S’toma heran, das sich in diesem metallenen Tresor verbirgt. Erst wenn ich die Schutzherren ausgeschaltet habe, ihr S'toma getrunken habe, werde ich stark genug sein, auch den Tresor aufzubrechen.
    Und Arinach wird wachsen. Sie wird groß, stark und körperlich werden. Sie wird endlich leben dürfen!
    Und sie wird sich majestätisch von ihrem eisigen Altar erheben und zu mir herabsteigen. Arinach gibt mir den Mut, mich den Schutzherren zu stellen.
    Ich bin bereit für die erste Attacke. Ich greife an.
    Ich kann das Entsetzen als panischen Aufschrei hören, als ich die Gestalten meiner drei letzten Opfer aus mir projiziere. Es erschüttert die Anwesenden in ihren Grundfesten. Sie sind eingeschüchtert, verlieren ihren Halt und schreien orientierungslos.
    Doch dieses Ablenkungsmanöver wirkt nur auf die Mitläufer. Selbst die Epha-Motana Zephyda ist davon betroffen. Ihr Name trifft mich mit lautem Knall.
    Zephyda!
    Der Schutzherr Atlan beschirmt sie, das habe ich erfahren müssen.
    Nicht so der andere. Er stellt sich mir. Ihm muss ich zeigen, wer ich bin. Ihn kann ich nur in meiner Kampfgestalt beeindrucken, als der vielarmige Karel Vanidag. Als Gott Aller Zeit, der seit Äonen Angst und Schrecken verbreitet.
    Für Arinachs glorreiche Wiedergeburt.
    Und ich verschlinge dieses winzige Wesen, wie ich es stets mit allen meinen Opfern getan habe. Nur diesmal bin ich außerstande, das S'toma auf einmal in mich aufzusaugen und zu verarbeiten. Es ist dasselbe wie bei einem Schutzherrn.
    Es überrascht mich nicht, ich habe es erwartet.
    Doch ich weiß: Auch wenn mir ein harter Kampf bevorsteht, werde ich als Sieger aus diesem Kräftemessen hervorgehen.
     
    *
     
    Perry Rhodan konnte nicht mehr zurück. Er hatte sich dem Nebel als Gegner angeboten. Ihn herausgefordert. Und nun musste er sich dem Schemen stellen.
    „Hier bin ich!", schrie er Vanidag an. „Nimm mich! Ich bin, was du suchst."
    Vanidag hatte sich zu dem vielarmigen Riesen aufgeplustert. Er wankte zwischen Lotho Keraete und Perry Rhodan hin und her. Es war offensichtlich, dass es ihn wie magisch zu dem Mann aus Metall hinzog. Aber Rhodan stand dazwischen.
    Rhodan merkte, wie der Nebel zögerte. Etwas schreckte ihn ab. Es musste etwas an Rhodan geben, was Vanidag nicht mochte oder vor dem er sich fürchtete. Etwas, das auch die Schutzherren besessen hatten. Der Terraner vermutete stark, dass es sich um seine Aura eines Ritters der Tiefe handelte. Die Zellaktivatoren waren erst hergestellt worden, nachdem Jamondi von ES längst abgekapselt worden war was freilich nicht ausschloss, dass es sich lediglich um eine neuere Baureihe handelte. Auch die Chips, die er und die anderen Unsterblichen in der Schulter trugen, unterschieden sich von denen, die sie ursprünglich erhalten hatten.
    „Ich bin hier, Vanidag!", rief Rhodan wieder und machte mit den Armen auf sich aufmerksam. „Ich stehe dir zur Verfügung."
    Rhodan hatte keine Ahnung, ob das Ungeheuer ihn sehen konnte und welche Sinne ihm zur Verfügung standen. Aber dass es ihn wahrnahm, das stand zweifelsfrei fest. Der vielarmige Nebelriese schlug wie ein gereiztes Raubtier nach Rhodan, doch jeder Schlag traf nur Luft. Es war, als wolle Vanidag überhaupt nicht treffen. Rhodan wich nicht einen Fußbreit zurück. Planlos wegzulaufen war ihm nie als Erfolg versprechende Strategie erschienen, schon gar nicht, wenn man einen Trumpf in der Hinterhand hatte. Auch wenn er ausgerechnet in dieser Situation nicht einmal wusste, welcher Art sein Trumpf war. Doch es gab ihn, da war Rhodan sich sicher.
    Überraschend machte der
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