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223 - Die Sünden des Sohnes

223 - Die Sünden des Sohnes

Titel: 223 - Die Sünden des Sohnes
Autoren: Jo Zybell
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aus Yann Haggard. Aber die beiden waren nicht mehr allein in diesem Körper. Aruula hatte die Geistwanderin E’fah, die sich Nefertari nannte, davon überzeugt, dass sie in Haggards Körper und somit in der Nähe Gilam’eshs besser aufgehoben war. Und als der einäugige Seher zustimmte, hatte Nefertari sie endlich, endlich freigegeben. Aruula war jetzt wieder die Herrin über ihren Körper.
    »Wann wollt ihr aufbrechen?«, fragte Matt. Die Vorstellung, dass drei Bewusstseinsinhalte, drei Willenskräfte im Hirn hinter dem toten und dem vergnügt leuchtenden Auge lebten, kam ihm absurd vor. Dabei hatte er selbst schon ähnliche Erfahrungen gemacht, damals mit dem Hydriten Quart’ol. Und es würde ja auch nur so lange währen, bis die beiden Hydritengeister in die Klonkörper »umzogen«.
    »Das wollten wir mit euch besprechen«, sagte Haggard, oder vielmehr Gilam’esh – oder vielleicht auch Nefertari?
    »Mit uns?« Matt Drax runzelte die Stirn.
    »Ja, mein Freund, mit euch.« Jetzt war es eindeutig Gilam’esh, der sich da äußerte. »Wir laden euch ein, mit uns nach Gilam’esh’gad zu reisen. Die Wunder der Stadt werden auch für euch eine unschätzbare Erfahrung sein. Wir bieten euch an, das Wissen der Hydriten mit uns zu teilen. Dies ist eine hohe Auszeichnung und unser Dank für eure Hilfe!«
    Der Mann aus der Vergangenheit und seine Gefährtin sahen einander an. Beide zogen fragend die Brauen hoch.
    »Außerdem wären wir einfach sehr froh, wenn ihr uns begleiten würdet«, fügte einer der drei Geister hinzu, und Yanns Mund verzog sich zu einem verlegenen Grinsen.
    »Und Rulfan…«, wandte Matt ein.
    »Mit ihm haben wir schon gesprochen«, sagte Yann. »Er war ebenfalls eingeladen, aber er zieht es vor, zu einer Frau zurückzukehren, die er ›Lay‹ nennt.«
    Ach, schau an, ging es Matthew Drax durch den Kopf. Er schaute zu dem Albino hinüber. Jetzt gibt es wohl keinen Zweifel mehr – der gute Rulfan ist wirklich bis über beide Ohren verknallt.
    »Gebt uns ein paar Tage Bedenkzeit«, bat er dann an Yann Haggard gewandt. »Wir sind uns der Ehre bewusst, aber wir beide haben uns gerade erst nach einer Ewigkeit wieder getroffen. Das müssen wir in aller Ruhe bereden.«
    Er fühlte, wie Aruula an seinem Arm zog, und er spürte die Hitze, die von ihrem Körper ausging. In aller Ruhe – ha! Als er ihr folgte, wusste Matt, dass die nächsten Stunden alles andere als ruhig werden würden…
    ENDE des Zweiteilers
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