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2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit

Titel: 2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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waren in alle Winde verstreut.
    Perry Rhodan und Atlan - sie waren vermutlich verschollen im Sternenozean von Jamondi. Reginald Bull, Gucky und Icho Tolot befanden sich im Sektor Hayok. Ronald Tekener und Dao-Lin'Hay waren mit der SOL verschollen. Roi Danton und der USO-Chef Monkey hielten sich - hoffentlich - in Quinto-Center auf.
    Alaska Saedelaere? Von ihm wusste Adams nur, dass er irgendwo in Raum und Zeit unterwegs war. Es gab keine Nachrichten von ihm.
    Julian Tifflor schließlich befand sich mit dem ENTDECKER-II-Raumer RICHARD BURTON wieder einmal auf einem Testflug irgendwo draußen im solnahen Weltraum.
    Sie alle hätten sich auf der Erde nützlich machen können. Das traf natürlich nicht auf den letzten Aktivatorträger zu: den arkonidischen Imperator Bostich. Obwohl dieser gewiss gar zu gerne nichts lieber als genau das getan hätte, gerne auch in völliger Eigenregie.
    Homer G. Adams setzte sich wieder. Irgendetwas stach ihn direkt unter der Gurgel. Er schlug instinktiv danach und hatte ein winziges, halb zerquetschtes Tier auf seiner Hand. Fassungslos starrte er darauf. „Bei allen ...!", entfuhr es ihm. „Das ist ein Floh, ein richtiger Floh! Verrat! Der Alte hat mich verseucht!"
    „Sagten Sie etwas, Chef?", drang Dianas Stimme aus dem Akustikfeld. „Natürlich nicht!", kreischte das terranische Finanzgenie. „Ich darf in der nächsten Stunde auf keinen Fall gestört werden! Nur von einem Kammerjäger! Schick mir einen!"
    „Aber Sir ... äh, Chef. Kammerjäger gibt es seit uralten Zeiten nicht mehr. Aber Torje Ustal-Holmes, Sie wissen schon, ist hier und möchte mit Ihnen sprechen. Es geht um ..."
    „Ich weiß, worum es diesem Verrückten geht!", schrie Adams. „Schick ihn weg! Ich will ihn nicht sehen - heute nicht, morgen nicht... niemals mehr!"
    „Soll ich ihm das wirklich so sagen, Sir?"
    „Wortwörtlich! Und jetzt ist Schluss!"
    Er desaktivierte die Verbindung zu seinem Vorzimmer. Auf Dianas Gefühle konnte er keine Rücksicht nehmen.
    Einige seiner Unsterblichen-Kollegen hatten eine vollrobotisierte Verwaltung, andere überhaupt keine, die man so nennen konnte - er leistete sich als Einziger einen Menschen aus Fleisch und Blut. Keinen Androiden, sondern eine attraktive junge Frau. Das damit verbundene Gespött konnte er verkraften.
    Torje Ustal-Holmes - ausgerechnet dieser Snob von Architekt, der fast täglich mit neuen Vorschlägen für den weiteren Ausbau der Waringer-Akademie kam. Einer war noch hirnrissiger als der andere. Ustal-Holmes wollte keinen Ausbau der Akademie, seine Pläne kamen einem Neubau gleich.
    Wenn der Verrückte wenigstens mit einem vernünftigen Vorhaben zu ihm gekommen wäre, zum Beispiel dem Bau eines dagobertinischen Geldspeichers aus der Barks-Periode, Adams' geheimem Traum. Doch das Entenhausener Modell war ja leider sinnlos, seitdem Münz- oder Papiergeld nur mehr die Ausnahme darstellte.
    Ein Stich, ein Schlag - der zweite Floh war tot. Aber so, wie es unter Adams' Kleidung juckte, musste er sich noch mindestens ein halbes Dutzend eingefangen haben. Sieben auf einen Streich zu erwischen, das wäre was!
    Vielleicht konnte ihm Diana dann einen entsprechenden Gürtel nähen und ...
    Homer G. Adams versuchte, sich endlich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Es wurde höchste Zeit. Heute mussten wichtige Entscheidungen getroffen werden. Außerdem war noch das „Komitee zur Durchsetzung der sexuellen Rechte des Mannes" angekündigt.
    Aber wo er auch anfing, es wollte ihm nicht gelingen. Immer wieder musste er an das unglaublich dumme Buch denken und an den Fall terminale Götterdämmerung.
    Und dann die Flöhe ...
    Der Residenz-Koordinator gab es nach zwei Stunden endlich auf und genehmigte sich noch einen Cognac. Jener war noch nicht in der Kehle gelandet, als zwei Dinge gleichzeitig geschahen: Die breite Bürotür öffnete sich. Torje Ustal-Holmes, ein smarter Mittfünfziger in teurem weißem Designeranzug, stürmte herein und wedelte mit einem Dutzend Folien. Diana lief hinter ihm her und versuchte vergeblich, ihn zu packen, ohne dabei die Lackierarbeiten an ihren Fingernägeln zu beschädigen. „Meine Pläne, meine genialen Pläne!", rief der Star-Architekt. „Er hat mich mit Nagellackentferner überrumpelt, Chef!", schrie Diana.
    Aber das hörte Homer G. Adams kaum noch. Denn in diesem Augenblick gellte der Alarm durch die Solare Residenz.
    Alpha-Alarm! Adams erstarrte. Ustal-Holmes und Diana waren augenblicklich vergessen.
    Irgendjemand oder irgendetwas
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