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2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit

Titel: 2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Asteroidengürtel und Mars.
    Die ARNOLD SCHWARZENEGGER folgte ihr, konnte aber ihr Tempo nicht mithalten. Der Abstand wurde größer. Radewitz tobte und fluchte.
    Nur 18 Minuten später geriet die flirrende Wolke in die Feuerreichweite der Abfangflotte. Energiestrahlen zuckten ihr entgegen und verschwanden knapp vor ihr in einem anderen Kontinuum. Keine Salve erreichte sie. „Bin ich besoffen?", entfuhr es Thor Radewitz, als das Energiegebilde mitten durch den Pulk der Abfangraumer hindurchraste. Seine Mannschaft enthielt sich geschlossen einer Antwort.
    Die Alarmsirenen begannen wieder zu heulen. Radewitz stellte sie mit der Faust ab. Das änderte aber nichts daran, dass seit fast zwanzig Minuten Systemalarm herrschte. Der Raum zwischen den solaren Planeten war erfüllt von Alarmfunksprüchen. Die Schiffe der Abfangflotte meldeten durchgebrannte Orter. Es herrschte völliges Chaos in der sonst so vorbildlichen LFT-Flotte, während die Energiewolke die Marsbahn passierte und ungebremst auf die Erde zuraste. „Äh, Sir?", fragte Pepe Dolling, der Pilot der SCHWARZENEGGER. „Was ist denn?", schnauzte Radewitz ihn an. „Sir, wenn Sie mal einen Blick auf den Bildschirm hier werfen würden?"
    Der Kommandant drehte sich schwerfällig um und sah die Schrift, die ihm grell von dem Schirm entgegenleuchtete. „Wir suchen Gucky", stand dort zu lesen. „Es geht um die Existenz des Universums. Wo ist Gucky?"
    „Viel zu dick aufgetragen, um wahr sein zu können", knurrte Radewitz. „Ein Bluff, wenn ihr mich fragt. Diese Wolke ist irre. Sie will uns Angst machen. Wenn sie so mächtig ist, soll sie es uns beweisen!"
    Das tat sie.
    Am 20. Januar 1332 NGZ, genau um 17.48 Uhr und elf Sekunden, hörte die ARNOLD SCHWARZENEGGER zu existieren auf.
    Sie war einfach nicht mehr da, als ob es sie niemals gegeben hätte.
    Homer G. Adams hatte sich in die Ortungszentrale der Solaren Residenz begeben, um die Annäherung der Energiewolke an die Erde zu verfolgen. Dass Terra ihr Ziel war, daran konnte kein Zweifel bestehen.
    Ununterbrochen gingen Funksprüche aus dem Weltraum ein. Aufgeregte und hilflose Raumschiffskommandanten schilderten den Flug des rätselhaften Gebildes.
    Und überall, auf jedem Bildschirm des Solsystems, stand zu lesen: „Wir suchen Gucky. Es geht um die Existenz des Universums. Wo ist Gucky?"
    Adams wurde mit Fragen bestürmt, Fragen von kompetenten Männern und Frauen. Er hörte sie kaum. Seine Hände waren kalt, die Knie weich. Auf seiner Stirn standen Schweißperlen. Und es juckte fürchterlich.
    Fall terminale Götterdämmerung!
    Das Buch!
    Er hatte es in seinem Büro zurückgelassen, als er vor Torje Ustal-Holmes floh. Erst zwei Kampfroboter hatten den Star-Architekten stoppen können. Leider hatte er keinen ernsthaften Widerstand geleistet, der Sicherheitsvorrangprogrammierung III Alpha hätte in Kraft treten lassen. „Die Energiewolke hat die Mondumlaufbahn erreicht!", übertönte das Organ des Ortungschefs das Stimmengewirr in der Zentrale. „Sie verlangsamt stark!"
    Adams nickte, ohne es zu merken. Er kannte das. So hatte es auch in dem Buch angefangen.
    Als Nächstes würde die Wolke ihre Geschwindigkeit auf null drosseln und über Terrania in Stellung gehen.
    Adams versuchte sich zu erinnern, was dann genau weiter geschah. Jetzt verwünschte er sich dafür, das Buch nur quer gelesen zu haben - und nicht gründlich, Seite für Seite.
    Eine so nie gekannte Unruhe erfüllte ihn. Die Menschen um ihn herum machten ihn nervös - noch nervöser. Er musste hier heraus, der Wolke entgegen.
    Was auch immer der Grund für ihr Auftauchen im Solsystem war, es hatte nicht nur mit Gucky zu tun, sondern mit allen Unsterblichen. Und er war der Einzige von ihnen, der sich auf der Erde befand. „Die Wolke hält auf Terrania zu!", rief der Ortungschef. „Sie wird genau über der Stadt zum Stillstand kommen!"
    Adams brauchte diese Bestätigung nicht. Sie würde über der Solaren Residenz in Position gehen und warten.
    Auf Gucky. Aber der war weit weg -unendlich weit... „Aus dem Weg!", rief der Residenz-Koordinator und bahnte sich eine Gasse durch die vielen Neugierigen, die es ebenfalls in die Ortungszentrale gezogen hatte.
    Die Männer und Frauen hatten nur Augen für die große Holografie, die die Energiewolke im Anflug auf Terrania zeigte. Adams war viel kleiner als die meisten von ihnen. Er musste die Ellenbogen benutzen, um aus der Zentrale zu gelangen. Das Heulen des Alarms schmerzte in seinen Ohren. Als er
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