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2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit

Titel: 2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Unsicherheit wie lange nicht mehr. Dies war sein Büro. Es war sein Reich. Und trotzdem fühlte er sich so, als würde er hier nicht hingehören. „Ich gebe dir einen guten Rat", sagte er leise. Es sollte gefährlich klingen, kam aber eher einem Krächzen gleich. „Verschwinde!"
    Der Fremde nickte. Täuschte sich Adams, oder blitzte es in seinen Augen kurz auf?
    Und dann war der Mann tatsächlich weg.
    Homer G. Adams stand da wie ein begossener Pudel. Er starrte auf die Stelle, an der der unheimliche Kerl gestanden hatte und die jetzt leer war. Hatte er geträumt? Oder halluziniert?
    Aber nein. Da lag noch immer das Buch auf seinem Schreibtisch. Und er hatte Zeugen, zumindest einen -glaubte er. „Diana!", rief er, während er sich wieder setzte. „Komm doch bitte einmal zu mir."
    „Holo oder real?", fragte es aus dem Akustikfeld. „Ich arbeite gerade an einer sehr wichtigen ..."
    „Real, verdammt!"
    Es dauerte etliche Sekunden, bis sich die breite Tür öffnete. Diana, süße 24 Jahre alt, langbeinig und superblond, kam zögernd herein. Ihre Finger hielt sie seltsam gespreizt von sich. Sie trug eine weiße, oben dank anatomischer Spezifika gefährlich weit aufklaffende Bluse und dazu einen superkurzen Rock, der auf den ersten, zweiten und dritten Blick ebenso gut ein breiter Gürtel hätte sein können. „Was ist los?", fragte Adams. „Hast du einen Krampf?"
    Sie schüttelte den Kopf. Ihre Haare flogen. Der Duft ihres Parfüms erfüllte den Raum. „Es ... es ist nur", stammelte sie verlegen, „dass der Nagellack noch trocknen muss, Sir."
    „Spar dir das Sir doch endlich! Wir sind hier nicht bei der USO, obwohl viele Leute das anscheinend neuerdings glauben. Das war also deine wichtige Beschäftigung. Nägel lackieren im Dienst. Wirst du dafür bezahlt?"
    Sie errötete leicht. „Natürlich nicht, Sir. Oh, Entschuldigung. Ich sage es bestimmt nicht mehr. Aber ich dachte, während Ihrer Kreativpause könnte ich ..."
    „Jaja!", unterbrach der Unsterbliche sie rasch. Er hüstelte. „Warum ich dich kommen ließ: Du hast doch diesen alten Mann in dem langen Mantel zu mir hereingeschickt. Ist dir vielleicht irgendetwas an ihm aufgefallen?
    Etwas, das du mir noch sagen müsstest?"
    Sie blickte ihn verständnislos an. „Ein alter Mann, Sir ... äh, Chef? Was für ein alter Mann denn?"
    „Na, der mit diesem Buch hier!"
    „Ein richtiges Buch?" Sie trat näher an den Schreibtisch heran und wollte nach dem Wälzer greifen. Adams zog ihn schnell zurück und ließ ihn in einer Schublade verschwinden.
    Dabei berührte er unbeabsichtigt eine Sensorschaltung, und die Schreibtischplatte öffnete sich. Dagobert kam zum Vorschein und begann sofort, laut zu würfeln.
    Homer G. Adams desaktivierte ihn. Er fuhr in den Tisch zurück. „Ein SpezialComputer für komplizierte wirtschaftliche Berechnungen", sagte das Finanzgenie. „Aha."
    Adams kniff die Augen zusammen. „Was heißt >aha    „Äh, nichts, Chef."
    Er nickte grimmig. „Dann zurück zu dem Alten. Du willst ihn also nicht zu mir hereingeschickt haben?"
    „Ich habe keinen alten Mann gesehen, Chef", sagte Diana. „Ich kann es beschwören."
    „Hmmm ..." Adams stand auf und ging ein paarmal hinter seinem Tisch auf und ab.
    Er kratzte sich. Dann blieb er vor einem großen Fenster stehen und starrte hinaus. Es regnete schon den ganzen Tag.
    Schließlich drehte er sich um und nickte seiner Vorzimmerdame zu. „In Ordnung, Diana, du kannst gehen. Sollte dir aber doch noch etwas einfallen, dann benachrichtige mich sofort."
    „Danke", sagte sie und ging.
    Als sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, ging der Aktivatorträger zu einem Wandschrank und nahm eine Flasche guten alten Cognacs heraus, schüttete etwas in ein Glas und nahm einen Schluck.
    Fall terminale Götterdämmerung ...
    Er wünschte sich, einen oder zwei seiner unsterblichen Kollegen bei sich zu haben - besser noch: alle. Schon allein, um ihm bei der weiteren Konsolidierung der Verhältnisse auf der Erde und im Solsystem zu helfen. Die allgemeine Richtung stimmte zwar. Nach dem Zusammenbruch der Zivilisation in ihrer gewohnten Form arbeiteten die Menschen hart am Aufbau einer neuen Welt ohne fünfdimensionale Technologien. Die Folgen der erhöhten Hyperimpedanz waren von übersteigerter Penetranz und konnten zwar nicht ausgelöscht, wohl aber abgepuffert werden. Er hatte zwar die Dinge weitgehend im Griff, doch etwas Hilfe yon den anderen Aktivatorträgern hätte nichts schaden können.
    Aber sie
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