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2214 - Am Sternenriff

Titel: 2214 - Am Sternenriff
Autoren: Unbekannt
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Energieausbruch Corben nicht auf der Stelle getötet hatte, grenzte an ein Wunder.
    Andererseits war seine Haut großflächig verbrannt gewesen, der schützende Overall zum Teil mit - dem Fleisch verbacken.
    Bis zum Kinn schwappte das Regenerätionsbad, das alle Funktionen des zerstörten Organs übernommen hatte, während im Brutlabor genetisch rekonstruierte neue Haut heranwuchs.
    Aber selbst unter normalen Wachstumsbedingungen würden Tage vergehen, bis ausreichend Material zur Verfügung stand.
    Ein Energiefeld schirmte Corben gegen die Umwelt ab und verhinderte eine Übertragung unerwünschter Keime. Truyen bemerkte das Schirmfeld erst, als er zögernd die Hand ausstreckte und auf Widerstand stieß. Winzige Schlieren bildeten sich um seine Fingerkuppen. Lester empfand die Berührung wie die einer straff gespannten Membran.
    Corbens Augen fixierten ihn, Er schien mit einem Mal schneller zu atmen, denn die Flüssigkeit kräuselte sich. Du bist wach?, fragte Truyen. Der Freund blinzelte, doch sein Gesicht blieb unbewegt.
    Ich hoffe, du hast keine Schmerzen. Lester ärgerte sich über sich selbst, weil er es nicht schaffte, unbefangen zu bleiben. Natürlich hatten die Mediker die Schmerzrezeptoren ihres Patienten blockiert. Du kriegst das wieder hin, Corben. In vier Wochen hast du eine Haut wie ein Kinderpopo.
    Ein verhaltenes Lachen erklang. Sanfte Wellen breiteten sich auf der Nährlösung aus. Du weißt das natürlich, brachte Corben stockend hervor. Seine Lippen bewegten sich kaum, doch ein Akustikverstärker übertrug sein Flüstern.
    Ganz sicher, bekräftigte Truyen. Es ist spät, sagte Corben. Wieso bist du noch hier? Er konnte die Zeitanzeige an der gegenüberliegenden Wand erkennen.
    Es ist noch nicht zu spät, antwortete Truyen. Ich fliege mit dem nächsten Shuttle zur Erde, in zwei Stunden. Meinetwegen?
    Ich wollte nicht gehen, ohne mich von dir verabschiedet zu haben. Und die Ärzte sagten, dass ich erst jetzt Sie wollen mich nach Terrania verlegen.
    Lester Truyen nickte gedankenverloren. Die Betreuung in einer der großen Kliniken dürfte besser sein als an Bord. Zumindest Ich rede Quatsch, nicht wahr?
    Du bist aufgeregt, Lester. Aber das ist verständlich. Ich glaube, mir ginge es ähnlich.
    Truyen massierte sich den Nacken. Sein Blick schweifte durch die Krankenstation. Ein wenig seltsam fühle ich mich schon. Oder zumindest anders - ich weiß nicht, wie ich sagen soll.
    Corben schloss die Augen. Er atmete langsam und gleichmäßig. Irgendwo tickte ein Aggregat, das Geräusch zehrte an den Nerven. Nach einer Weile wandte sich der Techniker zum Gehen.
    Lester, raunte es, hinter ihm, ich denke, wir sehen uns auf dem Flug zur Erde.
    An Bord der Space-Jet? Er wandte sich noch einmal um.
    Die Ärzte haben mir gesagt, es sei ein außerplanmäßiger Shuttleflug. Weil irgendein hohes Tier die Luna-Werften inspiziert.
    Ich freue mich schon, wieder normale Luft atmen zu können. Lester Truyen wandte sich endgültig um.
    Das Schott öffnete sich, noch bevor er es erreichte. Um ein Haar wäre er mit der Frau zusammengestoßen, die im Laufschritt hereinstürmte.
    Ich dachte mir, dass ich dich hier finde. Bevor er sich darüber klar werden konnte, was geschah, drückte sie ihm einen mehrere Zentimeter messenden Würfel in die Hand.
    Empfänger und Datenspeicher in einem Ich weiß, was das ist. Regine Mayden lachte hell.
    Mit einer Empfehlung von der Abteilung Funk und Ortung. Die wollten dich schon ausrufen lassen. - Wie geht es Corben?
    Frag ihn selbst! Lester hantierte an dem Würfel. Das sich aufbauende Hologramm zeigte Li'an. Mit einer fahrigen Bewegung streifte sie ihr Haar zurück, auf ihrer Stirn standen Schweißperlen. Hallo, Lester! Ich habe so sehr gehofft, du würdest rechtzeitig zurückkommen. Eigentlich hoffe ich immer noch, dass du es schaffst, aber, Li'an rang nach Luft, sie schien sich zu verkrampfen, es dauert wahrscheinlich nicht mehr lange. Die Mikrooptik zeichnet schon seit Stunden auf. Der Medorob hat mir versprochen, dass er die Bilder über einen Verstärker laufen lässt und zum Mond abstrahlt. - Schade, Lester, dass die Verbindung einseitig bleibt. Aber ich freue mich auf dich. Und auf ,unsere Tochter.
    He!, rief Truyen halblaut. Die sollen die Geburt verzögern, bis ich da bin und Lester, das war Regines Stimme. Deine Frau kommt auch ganz gut allein zurecht. Aber ich Eine Geburt ist das Natürlichste überhaupt. Willst du deine Tochter nicht jetzt schon sehen?
    Truyen wog den Empfänger in
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