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2214 - Am Sternenriff

Titel: 2214 - Am Sternenriff
Autoren: Unbekannt
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Zusammenhang mit unserer Sonne und der Entstehungsgeschichte von ES war von einem sechsdimensionalen Juwel die Rede.
    Es ist nicht auszuschließen, bestätigte Myles Kantor gedehnt, dass es hier eine Querverbindung gibt.
    Als riesiger Glutball stand die Sonne über der Skyline von Terrania City, als die beiden Raumer auf dem kleinen Raumhafen Goshun Space Port im Nordosten der Metropole landeten.
    Erst eineinhalb Stunden später war die Ausschiffung auf der RICHARD BURTON in begrenztem Rahmen vorgesehen. Julian Tifflor hatte über die Bordkommunikation eine kurze Ansprache gehalten und allen Beteiligten seinen Dank ausgesprochen. Zugleich hatte er gebeten, Landgänge aufzuschieben. Es gab in technischer Hinsicht in den nächsten Tagen sehr viel zu erledigen, vor allem mussten die Protokolle mit persönlichen Einschätzungen ergänzt werden.
    Dennoch hatten mehr als hundert iMänner und Frauen begründete Anträge eingereicht, das Schiff frühzeitig zu verlassen.
    Atmosphärische Störungen schienen die Sonne zu verzerren, sie geradezu in Scheiben zu schneiden, während sie sich anschickte, unter den Horizont zu versinken. Minutenlang stand Julian Tifflor allein in der geöffneten Schleuse über dem Ringwulst und ließ das Bild auf sich wirken. Er spürte eine seltsame Ergriffenheit - und zugleich das Gefühl einer undefinierbaren Bedrohung.
    Drüben, bei den Raumhafengebäuden, stiegen mehrere dunkle Punkte in den Himmel. Sie näherten sich rasch und entpuppten sich als die erwarteten Zubringergleiter.
    Im Wartebereich vor der Schleuse war es mittlerweile unruhig geworden. Die Mannschaftsmitglieder und Techniker drängten sich hier, die das Schiff schnell verlassen wollten. Sie machten Platz für Tifflor. Nur einer schien davon überhaupt nichts wahrzunehmen. Er hatte sich halb zur Seite gewandt und betrachtete eine kleine Bildprojektion.
    Mehr als die Umrisse eines kindlichen Hinterkopfs und dunkles Haar konnte Tiff nicht erkennen. Aber vielleicht veranlasste ihn gerade das, den Mann anzusprechen. Wer ist das?, fragte er leise.
    Der andere wandte zögernd den Kopf. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er Tiff erkannte. Meine Tochter, antwortete er. Das ist eine Aufnahme, die mir vor der Geburt überspielt wurde. Sie muss inzwischen fünf Tage alt sein, wenn alles gut gegangen ist.
    Wie heißt sie?
    Thora Orana Der Mann zuckte mit den Schultern. Das ist schon nicht mehr wichtig.
    Hauptsache, ich kann sie endlich in die Arme nehmen. Eine Zeit lang habe ich schon nicht mehr daran geglaubt.
    Alles Güte!, sagte Tifflor. Der Mann pickte nur knapp und hastete davon; vor der Schleuse hatte der Gleiter angedockt.
    Die Milchstraße ist um einen Kugelsternhaufen reicher, um rund 120.000 Sonnenmassen.
    Julian Tifflors Blick wanderte von Homer G. Adams zu Mondra Diamond und blieb an Myles Kantor hängen. Der Wissenschaftler war von Merkur gekommen, um Informationen aus erster Hand entgegenzunehmen. Nur Bre Tsinga fehlte. Aber als weitaus wichtiger erachte ich alle anderen Erkenntnisse während des Flugs, sagte Tiff. Ich fasse es nur kurz zusammen, das ausführliche technische Gutachten steht in aufbereiteter Form zur Verfügung.
    Die Probleme waren vorhersehbar, warf Adams ein.
    Ja und nein. Tifflor machte eine abwägende Geste. Nicht in dem Ausmaß jedenfalls. Alle mit Howalgonium bestückten Aggregate müssen ausgetauscht werden. Mehr als die Hälfte der Hyperkristalle ist zu Staub zerfallen, der Rest weist einen deutlich verminderten Wirkungsgrad auf. Allerdings ist die Ursache dieser extremen Auslaugung noch unklar, sie kann eine Folge der Hyperimpedanz, ebenso aber dem Antares-Hypersturm zuzuschreiben sein.
    Was die Triebwerke anbelangt: Angefangen bei den Ringspulen der Impulskonverter bis hin zu den Projektor-Modulen des Hawks gab es nahezu permanent Ausfälle. Betroffen sind ebenso vermeintlich robuste Bestandteile der Energieerzeuger. Überlastete Speicherbänke, Leistungsabfälle bei den Projektoren der Isolations-Röhrenfelder, defekte Thermalumformer Den Rest erspare ich mir.
    Das heißt, folgerte Mondra Diamond unumwunden, so etwas wie einen Raumschiffsverkehr, wie wir ihn gewohnt waren, wird es auf absehbare Zeit nicht mehr geben.
    Vor allem werden gewaltige technologische Innovationen gefragt sein, sagte Adams. Mit einem noch größeren Kapitalaufwand.
    Ich zweifle inzwischen daran, dass wir das alles wirklich aufarbeiten können, bemerkte Tifflor. Die Veränderungen reichen tiefer als befürchtet. Bei
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