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2211 - PRAETORIA

Titel: 2211 - PRAETORIA
Autoren: Unbekannt
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gleicher Distanz vorausprojizierte Virtuelle G- oder Hamiller-Punkt in Abhängigkeit von der Intensität, sprich dem Energiegehalt, das Beschleunigungsvermögen bestimmte.
    Um in die Überlichtphase überzuleiten, wurde der Hamillerpunkt zum Metagrav-Vortex verstärkt: Es entstand eine künstliche Singularität, während sich das Raumschiff gleichzeitig in die Grigoroff-Schicht hüllte, die gegenüber dem Hyperraum abschirmte und die materielle Stabilität im Inneren bewahrte. Die Vektorierung des vom Pseudo-Black-Hole generierten Übergangs beeinflusste Flugweite und Geschwindigkeit, sprich den Überlicht-Faktor relativ zum Standarduniversum.
    Die maximal mögliche Gravitraf-Speicherkapaziät setzte dem effektiv nutzbaren ÜL-Faktor Grenzen.
    Sollten sich die Speicher nicht fast schlagartig entleeren, war es schon vor der Erhöhung der Hyperimpedanz als Standardwert bei Geschwindigkeiten von maximal um die siebzig- bis achtzigmillionenfache Lichtgeschwindigkeit geblieben.
    Bald dürfte das alles Makulatur sein, durchzuckte es mich. Wenn wir Pech haben, funktionieren dann vielleicht nicht einmal mehr die Impulstriebwerke mit optimalem Wirkungsgrad.
    Noch hielten die Sublichttriebwerke die Räumer bei konstant 55 Prozent der Lichtgeschwindigkeit, bereit für den Übertritt in den augenblicklichen Metagravflug. Der Verzerrungsfaktor der Zeitdilatation blieb somit im vertretbaren Rahmen; rund 8,35 Minuten relativer Bordzeit entsprachen zehn Minuten eines außen stehenden, ruhenden Beobachters.
    Bei einem Überlichtfaktor von 25 Millionen wurde die Distanz von 35 Lichtminuten in nur 0,0002 Sekunden überbrückt. Ebenfalls einzukalkulierende relativistische Effekte und der auf wenige Sekunden beschränkte Normalraum-Aufenthalt beim eigentlichen Angriff machten deutlich, warum Sublicht- wie Metagrav-Navigation komplett den Rechnern unterstellt waren. Für den Raumkampf galt die Devise: Anflug, Austritt, Salventakt und sofortiger Metagrav-Weiterflug zum nächsten Angriff.
    Abermals stießen fünf Kegelverbände der Arkoniden ins Leere vor. Selbst die positronischen Steuerungen der Waffenleitstellen konnten nicht verhindern, dass wirkungslose Schüsse abgegeben wurden. Die Träger-Schiffe blieben keine drei Sekunden stofflich, ehe sie von sofort greifenden Programmvarianten wieder in den Hyperraum gerissen wurden: Pseudo-Black-Holes und Grigoroff-Blasen entstanden.
    Fast durchgehend geschwärzt, von Entladungen, Blitzen und Aufrissen überzogen, stemmten sich die Schutzschirmstaffeln der Schiffe den anstürmenden Gewalten entgegen. Immer wieder schwollen die feurigen Riesenbälle detonierender Giga-Salven im Kursverlauf an, wurden durchstoßen, teilweise mitgerissen und formten glühende Schleppen.
    Die Maximalbeschleunigung der auf Volllast hochgefahrenen Triebwerke trieb die Raumer dem permanent vorauswandernden Virtuellen G-Punkt entgegen. Mit einem Aufblitzen transformierten Hamiller-Punkte zum Metagrav-Vortex, und zum wiederholten Mal verschwanden Einheiten für Bruchteile einer Sekunde im Hyperraum, um sofort wieder ins Standarduniversum zurückzustürzen.
    Augenblicklich fanden die Waffen ihre Ziele.
    ... gefolgt von einer weiteren Hiobsbotschaft: „Erratische Grigoroff-Fluktuationen! Drosselt augenblicklich die Überlichtgeschwindigkeit auf ein Minimum. Die Mistdinger schlucken mehr Energie, als wir ihnen ohne Gravitrafs zuführen können. Gleichzeitig wird die Feldstruktur mit jeder verstreichenden Minuten löchriger."
    „Wenn wir Pech haben, kommt's zum Totalausfall!"
    Noch wollte es niemand zugeben, aber je länger die Schlacht dauerte, desto mehr artete alles in einen Kampf gegen ausfallende Technik aus. Aggregate versagten, Hyperkristalle verwandelten sich in puderige Wolken, Schutzfelder brachen unkontrolliert und ohne äußere Belastung zusammen, vermehrt bereitete die Staffelprojektion Schwierigkeiten.
    Zwar blitzten überall Transformdetonationen auf, doch auch hier machten sich die Effekte bemerkbar.
    Mit jeder Salve, jedem Schuss schien die Reichweite geringer zu werden. Und dann ließen sich die großen Kaliber nicht mehr entmaterialisieren. Insbesondere die GWALON-Kelche ließen sich von diesem Ausfall allerdings wenig beeindrucken. Die Arkoniden an Bord setzten vermehrt auf die Mega-Intervallkanonen. Als Zehner-Geschwader setzten die Raumer vor allem den Fragmentraumern und LFT-BOXEN vermehrt zu. Innerhalb kurzer Zeit drohte die Lage komplett zu kippen. Fast alle zweitausend Posbi-Raumer gingen in
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