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2211 - PRAETORIA

Titel: 2211 - PRAETORIA
Autoren: Unbekannt
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PRAETORIA griff an!
    Auf die Arkoniden wirkte der Schock verheerend. Weder Celistas noch Kralasenen, niemand hatte auch nur ansatzweise von der Existenz eines solchen Monsters berichtet – wie es Forrest Pasteur zu umschreiben beliebte -, höchstens von einem Geheimnis, das von Terra unter höchstem Aufwand geschützt wurde. In diesen Minuten und Stunden, da Syntroniken für militärische wie zivile Zwecke unbrauchbar waren, Reichweiten und Wirkungsgrade dramatisch sanken, die großen Transformkaliber kaum mehr ins Ziel fanden oder gar nicht abgestrahlt werden konnten und die Energieversorgung auf „primitive" Reaktoren angewiesen war, stellte PRAETORIA den vermutlich mächtigsten militärischen Einzelfaktor der bekannten Milchstraße dar!
    Aus: Die Kunst des Krieges, Sunzi, um 500 v. Chr.
    Den Sieg nur zu sehen, wenn er auch von allen anderen gesehen wird, ist kein Beweis hervorragender Leistung. Und es ist kein Beweis hervorragender Leistung, wenn du kämpfst und siegst und das ganze Königreich sagt: „Gut gemacht!"
    Wahre Vortrefflichkeit ist es, insgeheim zu planen, sich heimlich zu bewegen, dem Feind einen Strich durch die Rechnung zu machen und seine Pläne zu vereiteln, so dass zumindest der Tag ohne Tropfen vergossenen Blutes gewonnen wird.
    Eine Spinnwebe zu heben ist kein Beweis für große Kraft; Sonne und Mond zu sehen ist kein Beweis für ein scharfes Auge; den Lärm des Donners zu hören ist kein Beweis für ein gutes Ohr.
    Die alten Weisen nannten den einen klugen Kämpfer, der nicht nur siegt, sondern sich dadurch auszeichnet, dass er mit Leichtigkeit siegt.
    Er gewinnt seine Schlachten, indem er keine Fehler macht. Keine Fehler machen ist die Grundlage für die Gewissheit des Sieges, denn es bedeutet, einen Feind zu besiegen, der bereits geschlagen ist.
     
    8.
     
    PRAETORIA Bericht: Oberstleutnant Forrest Pasteur Oberst Vaccon erteilte den Angriffsbefehl, und wir führten das Arsenal der fliegenden Bastion gegen Ascari da Vivos Flotte ins Feld. Die geladenen Taktikprogramme wurden aktiviert. Im selben Moment setzte PRAETORIA das ungeheure Offensiv-Potential ein: Die Geschütze des Giganten konnten so exakt synchronisiert und auf einen einzigen Punkt ausgerichtet werden, wie es eine sich im Raum bewegende Flotte niemals konnte. Übergangslos verwandelte sich die Station in einen Feuer und Tod speienden Giganten. Piloten, Ortung und Feuerleitsteuerung waren perfekt aufeinander abgestimmt, erzielten optimale Wirkung. Übungen und die Tatsache, dass sich die Besatzung seit Jahren bestens kannte, wirkten zusammen. Die anvisierten Ziele waren zu treffen, PRAETORIA selbst aber musste unbeschadet bleiben. Das Ganze mit höchsten Beschleunigungswerten, im permanenten Wechsel zwischen Unterlicht und Linearflug, aus allen Waffen feuernd.
    Sämtliche Waffentürme waren ausgefahren – wuchtige Gebilde von der Größe einer Korvette.
    Displays zeigten von den Munitionsdepots ausgehende Röhrenfelder, durch die die Waffenkörper zum Rotationsrevolversockel beschleunigt wurden, dessen Kammern als Entmaterialisator fungierten.
    Linear-Torpedos und andere Marschflugkörper kamen hinzu. Keine Zeit zum Aufatmen. Nicht einmal, um Angst zu haben. Im Gegenzug wurden die Paratronschirme PRAETORIAS getroffen, eine Transformsalve fegte das voraus projizierte Schüssel-Fangfeld beiseite. Die aus 116 Würfeln bestehende Bastion verwandelte sich in eine dröhnende Glocke, allmählich lösten sich die ersten Schirmfeldstaffeln auf, flackerten, entstanden neu, drohten dann ganz zu erlöschen.
    Längst war die Zeit vorbei, als sich ein Dolan der Zweitkonditionierten in den scheinbar ultimativen Schutz eines Paratronschirms hüllen konnte. Schon damals wurde, nachdem das Grundprinzip und die Ähnlichkeit mit den HÜ-Schirmen erkannt waren, an ersten Gegenmaßnahmen gearbeitet. Professor Waringers Fremdenergiepeiler und Frequenzmodifikator als Transformkanonen-Zusatz war ein erster Schritt gewesen; der auf lemurischen Erkenntnissen basierende Kontrafeldstrahler ein weiterer.
    Die Erkenntnisse wurden immer wieder erweitert, nachdem das Paratronprinzip genauer erforscht und die Problematik der Energieversorgung gelöst war. Modifikationen in Projektionsweise, Frequenzbereich und Feinstruktur folgten, nur um im nächsten Schritt durch Verbesserungen im Abstrahlvorgang, bei den Zielmaterialisatoren und der Kalibergröße der Transformkanonen und anderen Waffen wie den Intervallstrahlern oder den VAI-Kanonen der Tradom-AGLAZARE
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