Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2207 - Der letzte Gesang

Titel: 2207 - Der letzte Gesang
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
von Pardahn untergetaucht, hätte es nicht die beiden ungeschickten Menschen mitschleppen müssen. Doch Lesyde ließ sich nichts anmerken; im Gegenteil, sie sparte nicht mit Lob für die Anstrengungen von Rhodan und Atlan.
    Soweit es die Kletterei zuließ, versuchte Rhodan den Kampf um die Residenz zu verfolgen. Mehrere Nester waren aus großer Höhe auf den Boden gestürzt. Als hätte sie der Fuß eines Riesen platt gequetscht, kauerten sie am Boden. Viele von ihnen brannten. Noch immer feuerten Schützen auf die herabregnenden Kybb-Cranar.
    Und jetzt, von seinen wechselnden Aussichtspunkten, verstand Rhodan ihre Absicht: Ihr Ziel war es, die Angreifer abzulenken, während die übrigen Motana in kleinen Gruppen versuchten, den rettenden Wald zu erreichen. Die Kybb-Cranar schalteten die Schützen einen nach dem anderen mit Paralysatoren aus.
    Immer wieder sah Rhodan auch tödliche Strahler aufblitzen. Anfangs glaubte der Terraner, die Kybb-Cranar setzten sie ein, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen, aber schließlich ging ihm auf, was sie taten: Die Igelwesen betrieben eine grausame Selektion. Wer ihnen ungeeignet für die Arbeit in den Minen schien, wer zu alt oder zu jung aussah, wurde getötet.
    Nur noch der Übergang zu einem weiteren Baumriesen trennte Rhodan, Atlan und Lesyde vom Waldrand, als das Mädchen plötzlich anhielt und wie gebannt zurück in die Residenz starrte. „Was ist los, Lesyde? Was hast du?", fragte Rhodan.
    Das Mädchen zeigte auf ein Nest, das in der Mitte der Residenz hing. Es war kleiner als die übrigen und brannte. Es war das Nest der Planetaren Majestät.
    Eine Plattform hing vielleicht zwanzig Meter unter dem Nest an einem Seil. „Zephyda!", rief Atlan. „Das ist sie!
    Mit der Planetaren Majestät!"
    Brennende Trümmer des Nestes regneten auf die Plattform herab, auf der die alte Frau kauerte. Zephyda versuchte, sie mit ihrem Mantel vor der Glut zu schützen und gleichzeitig den flaschenzugähnlichen Mechanismus zu bedienen, mit dem man die Plattform abseilen konnte. „Wir müssen ihr helfen!", rief Atlan.
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Ich weiß, was du fühlst, aber es hat keinen Sinn. Jeden Moment..."
    Der Arkonide hörte nicht mehr, was Rhodan sagte. Mit langen, riskanten Schritten eilte er die Planken hinunter, die zum Fuß des Stamms führten.
    Rhodan wandte sich an Lesyde. „Du musst ihn aufhalten! Das ist glatter Selbstmord! Zephyda ..."
    „... ist meine Schwester. Tut mir Leid." Lesyde rannte los. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie Atlan eingeholt.
    Rhodan sah dem Arkoniden und dem Mädchen einen Augenblick lang mit offenem Mund nach, dann folgte er ihnen fluchend.
    Im Zickzack rannten sie der Stelle entgegen, an der die Plattform mit Ze. phyda und der Majestät auf dem Boden aufkommen musste. Überall lagen betäubte und tote Motana, Feuer fraßen an abgestürzten Nestern, leckten an den Rinden der Baumriesen.
    Ein Kybb-Cranar wurde auf sie aufmerksam, legte an. Die drei warfen sich zur Seite, und der Paralysatorstrahl ging ins Leere. Der Kybb-Cranar fuchtelte wütend mit seinem stählernen Arm, nahm ein zweites Mal Ziel.
    Ein Lichtblitz von der Seite zwang Rhodan, die Augen zu schließen. Als er sie wieder öffnete, lag an der Stelle, an der der Kybb-Cranar gestanden hatte, eine verkohlte Leiche.
    Atlan rannte auf sie zu und nahm ihren Strahler an sich. „Die Motana müssen auch in der Residenz Waffenlager angelegt haben!", erkläuterte er, als er zu Rhodan und Lesyde zurückkehrte. „Ein Motana hat ihn mit einem Strahler erledigt."
    Es dauerte nicht lange, bis auch Rhodan und Lesyde bewaffnet waren. Mit gezielten Schüssen tötete Atlan zwei Kybb-Cranar in ihrer Nähe. Die Igelwesen fühlten sich im Schutz ihrer Schirme so sicher, dass sie es nicht für nötig befanden, Deckung zu suchen.
    Die drei rannten weiter, verzichteten aber auf den Einsatz der Waffen, um nicht die Aufmerksamkeit der Kybb-Cranar auf sich zu ziehen. Ihnen genügte das Wissen, sich zur Wehr setzen zu können.
    Ohne weitere Zwischenfälle gelangten sie an die Stelle unterhalb des Nests der Majestät. Die Plattform mit Zephyda und der alten Frau befand sich noch ungefähr zehn Meter über dem Bo- ■ den. Die Wegweiserin beugte sich über den Flaschenzug, mit dem die Plattform bewegt wurde. Langsam, in Rhodans Augen unendlich langsam, näherte sich die hölzerne Konstruktion dem Boden. „Zephyda!" Atlan hatte mit den Händen einen Trichter geformt. „Alles wird gut! Wir sind hier!"
    Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher