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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis
Autoren: Unbekannt
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Heiligen Berg an. Sie konnten weiterhin den Schaumopal aufspüren, waren gleichzeitig aber auch in der Lage, ihn zu manipulieren und seine außergewöhnlichen Fähigkeiten für ihre Zwecke zu nutzen.
    Immer mehr verschwanden spurlos im Heiligen Berg und verwandelten sich in seinen Tiefen. Ihre Existenz konnten sie jedoch nicht verbergen, denn sie setzten den gesunden Motana immer deutlichere Zeichen. Sie wurden Veronis genannt, die Geister des Heiligen Berges. Und der Schaumopal war in den Legenden ihr Blut.
    Die Veronis konnten sehr hilfreich sein. Sie unterstützten die Motana in vielen Belangen, vor allem beim Auffinden des Schaumopals. Denn sie waren auf die Motana angewiesen: wann immer ein Motana im Berg starb, sogen die Veronis seine entweichende Lebenskraft in sich auf. Diese hielt die Veronis am Leben.
    Manchmal, wenn die Veronis sehr hungrig waren, kam es vor, dass sie in ihrer Gier Unfälle herbeiführten und dadurch den Tod von Motana, verursachten.
    So, wie es diesmal der Fall gewesen war.
    Atlan und sein Arbeitstrupp waren in eine Falle gelockt worden, damit sich die Veronis an ihrem Tod stärken konnten. „Ich lebe noch!", sagte Atlan fest. „Ich will das nicht ändern, ich bin dir zu großem Dank verpflichtet", versicherte Fahrdin.
    Atlan nahm nahe Geräusche wahr, die von oben zu ihm drangen. Es waren unverkennbar Arbeitsgeräusche. Nun war er sicher, dass Rhodan ihre Klopfgeräusche gehört hatte und sich die Motana einen Weg zu ihnen in die Tiefe gruben. „Für mich wird es Zeit", sagte Fahrdin, der die Geräusche ebenfalls richtig deutete. „Leb wohl, Atlan!"
    Fahrdin machte seinen Körper schmal und verschwand. durch das Geröll. Atlan spürte daraufhin bei seinen Beinen heftige Bewegungen - und er war frei! Er stützte sich auf und zog seine Beine aus dem Loch. Zum Glück war nichts gebrochen. Die Arbeitsgeräusche der Retter waren nun schon ganz nahe. Von oben rieselte Sand auf ihn herunter. Er schloss die Augen und hielt sich schützend die Hände davor. Als er die Augen wieder öffnete, war über ihm ein großes Loch entstanden, durch das künstliches Licht fiel.
    Atlan ergriff die Hände der Motana, die sich ihm hilfreich entgegenreckten, und ließ sich in die Höhe ziehen. Er fand Perry Rhodan in völliger Erschöpfung auf dem Boden kauernd vor. „Du glaubst nicht, was ich erlebt habe", sagte er zu ihm und erzählte von seinem unglaublichen Erlebnis mit Fahrdin, dem Veronis.
    Später stellte sich heraus, dass bei dem Einsturz 21 Motana den Tod gefunden hatten. Ihre Leichen konnten nicht geborgen werden. Atlan wusste, dass sie den Veronis zum Opfer gefallen waren
     
    9.
     
    Raphid-Kybb-Karter
     
    Der Direktor des Bergwerks schäumte vor Wut, als er sah, dass die Förderziele des heutigen Tages nicht erreicht wurden. In den Schlüsselkammern waren hundert Sklaven Verwarnungen ausgesprochen worden. Nicht nur, dass sie ihre Quote nicht erreicht hatten. Sie hatten ihre Schicht praktisch mit leeren Händen beendet und es zusammen nur auf ein paar Gimbel Schaumopal gebracht.
    Das grenzte an Sabotage.
    Er rief seinen Stellvertreter Peer-Kybb-Kalla zu sich. Als dieser die schlechte Laune des Direktors sah, war er auf das Schlimmste gefasst.
    Aber zu seiner Überraschung verlangte Raphid-Kybb-Karter lediglich von ihm: „Eine Hundertschaft Sklaven hat heute praktisch keinen Schaumopal geliefert. Das ist ungeheuerlich. Geh dieser Sache nach, Peer."
    Der Stellvertreter setzte sich mit dem Vorsteher Ghoda in Verbindung, der Mittler zwischen Sklaven und Kybb-Cranar war. „Wie kommt es, dass heute hundert Sklaven keinen Schaumopal abgeliefert haben?", wollte er wissen. „Das liegt daran, dass sie entweder verschüttet waren", antwortete Ghoda, „oder dass sie sich an einer Rettungsaktion beteiligt haben ..."
    „Sie haben was getan?", fragte Peer-Kybb-Kalla ungläubig. „Sie haben an einer Rettungsaktion für ihre verschütteten Kameraden teilgenommen", wiederholte Ghoda. „Dabei konnten siebzehn Motana gerettet werden."
    „Ich bin nur an Förderquoten interessiert!", herrschte Peer-Kybb-Kalla den Vorsteher an. „Und die gefallen mir gar nicht. Das wird ein Nachspiel haben."
    Peer-Kybb-Kalla erstattete dem Direktor Bericht, und der war ebenso fassungslos darüber, dass die Sklaven eine Rettungsaktion für ihre verschütteten Kameraden organisiert hatten.
    Raphid-Kybb-Karter dachte kurz nach, dann befahl er: „Lass die an dieser Aktion beteiligten Sklaven zusammenrufen."
    Es hatte ihm
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