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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis
Autoren: Unbekannt
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sich führen. Zuukims wittern Gas, können Erdbewegungen spüren und vor Stolleneinstürzen warnen. Und natürlich wittern sie auch Veronis von weitem. Aber deren Nähe bleibt uns sowieso nicht verborgen."
    Rhodan würde sich nie an die Nähe dieser Tiere gewöhnen können, das wusste er schon jetzt. Er hatte das Gefühl, dass sie ausschließlich ihn und Atlan ankläfften. So als witterten sie ihre Fremdartigkeit. „Hier findet ihr eine Reihe von Werkzeugen, mit deren Hilfe ihr ..." Nerine hustete wieder, dabei krümmte sich ihr Körper, so dass ihre Begleiterin sie stützen musste. Als sich die Vorsteherin von ihrem Hustenanfall erholt hatte, fuhr sie mit krächzender Stimme fort: „Das sind Werkzeuge zum Herauslösen des Schaumopals aus dem Gestein. Sie müssen sehr behutsam eingesetzt werden, denn der Schaumopal birst leicht und ist dann verloren."
    Rhodan betrachtete die Werkzeuge. Es, handelte sich um leichte Hämmer, manche mit Gummi überzogen, Meißel, Brechzangen und -eisen und dergleichen.
    Alles in allem waren das eher „Bestecke", wie Archäologen sie für ihre Ausgrabungen benutzten. Wirklich schweres Gerät, wie man es im Bergbau benötigte, konnte Rhodan dagegen keines entdecken. Wie etwa elektrische Bohrhämmer oder Sprengsätze. Es gab überhaupt keine technischen Geräte, nur primitives Werkzeug, das manuell zu bedienen war.
    Und es ist nichts dabei, mit dem man den Krin Varidh knacken könnte!, dachte Rhodan enttäuscht. „Wir haben eine große Auswahl an Leuchten", erklärte Nerine weiter. „Handscheinwerfer, Helmleuchten ,Taschenlampen, Großscheinwerfer, alles batteriegespeist. Moderner Luxus für unsere Verhältnisse. Die Kybb-Cranar stellen sie uns reichlich zur Verfügung.
    Ihr könnte davon nehmen, was ihr braucht."
    Aus den Tiefen des Berges war Donnergrollen zu hören. Es hielt lange an, ebbte dann allmählich ab. „Ich habe eine Frage", meldete sich Rhodan wieder zu Wort. Alle Blicke richteten sich auf ihn. „Gibt es im Heiligen Berg vulkanische Tätigkeit?"
    Nerine taxierte ihn eingehend, zuerst sein Gesicht, dann seine seltsame Kleidung. „Der Heilige Berg lebt", sagte sie nur „Er macht sich dauernd geräuschvoll bemerkbar. Daran werdet ihr euch gewöhnen."
    Nerine führte sie weiter und zeigte ihnen große Schüsseln aus Leichtmetall. „Randvoll gefüllt ergibt eine solche Schüssel das Tagessoll an Schaumopal für einen Arbeiter. Wir nennen dieses Maß Gimbel. Vor einigen Tagen betrug der Gimbel noch um ein Viertel weniger.
    Der Direktor hat die Quote jedoch erhöht. Unsere Arbeit ist dadurch schwerer geworden, aber wenn man sich bemüht, kann man es schaffen."
    „Ich habe noch eine Frage", meldete sich Rhodan wieder. Diesmal wirkte Nerine missmutig, als sie ihn ansah. Aber Rhodan ließ sich nicht beirren. „Woran erkennt man Schaumopal? Welche spezifischen Eigenschaften hat er? Wie sieht er aus?"
    „Wenn du auf Schaumopal stößt, erkennst du ihn sofort", erklärte Nerine unwirsch. „Und wie äußert sich das?"
    Nerine bekam wieder einen Hustenanfall. Diesmal wollte er kein Ende nehmen. Sie rang nach Luft und brach nur dank der Unterstützung ihrer jungen Begleiterin nicht zusammen.
    Als sie sich einigermaßen erholt hatte, trat Jadyel auf die Vorsteherin zu und sagte: „Die beiden Bärtigen sind Fremde, die nicht unserem Volk angehören. Ich fürchte, sie können Schaumopal nichtjoten."
    „Das habe ich mir fast gedacht", krächzte Nerine. „Ihr Pech." Sie rang wieder nach Luft. Endlich brachte sie hervor: „Erklär meinetwegen du den Fremden in der Praxis alles über den Schaumopal. Ich habe nicht die Zeit dafür."
    Das glaube ich, dachte Rhodan. Du hast nicht mehr lange zu leben, das sieht man. Nerine war vom Tod gezeichnet.
    Von der jungen Motana gestützt, führte Nerine sie zu einem Endlosaufzug. Dabei deutete sie wie nebenbei auf die Uhr über ihnen. „Dieser Zeitmesser zeigt die Länge einer Schicht an. Wenn der Zeiger alle zwanzig Phasen durchwandert hat, ist eine Arbeitsschicht beendet. Danach beginnt die Ruhephase."
    Der Paternoster transportierte große Container, die mit verschiedenen Arten von Gestein gefüllt waren. „Hier wird der Abfall nach oben transportiert ..."
    Sie führte ihren Arbeitstrupp weiter, zu einem Paternoster, der kleinere Behältnisse beförderte. „... und hier der Schaumopal."
    Rhodan konnte keinen Unterschied des Transportguts erkennen. Der Abraum sah für ihn nicht anders aus, als der Schaumopal. Das eine war für ihn ebenso
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