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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis
Autoren: Unbekannt
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nutztedie Gelegenheit, um Rhodan zuzuflüstern: „Dieser Popanz ist ein wahrer Selbstdarsteller."
    „Lass dich nicht zu Leichtsinn hinreißen", warnte Rhodan: „Ich schätze ihn als äußerst unangenehmen Burschen ein. Als brutal und hinterhältig."
    „Ich weiß, welche Fähigkeiten in euch Motana stecken", fuhr Raphid-Kybb-Karter mit hallender Stimme fort. „Und ich werde das Letzte aus euch herausholen. Wenn ihr nicht spurt, überlasse ich euch den Veronis. Dann seid ihr Freiwild für sie. Wenn ihr mir aber das Blut der Veronis in reicher Menge bringt, lege ich meine schützende Hand über euch. Aber ihr habt nicht nur die Veronis zu fürchten. Ihr habt mir euer Leben auf Gedeih und Verderb verpfändet, als man euch die Halsbänder anlegte. Ich werde euch deren Sinn und Zweck jetzt erläutern, damit ihr wisst, woran ihr seid."
    Atlan war während der Rede des selbstherrlichen Kybb-Cranar immer ungeduldiger geworden. Er konnte sich unter Schaumopal und Veronis nichts vorstellen, und er hatte keinen blassen Schimmer, was der Kybb-Cranar von den Motana wollte. Es war ihm auch ziemlich egal, weil er kein Motana war, und er wollte nicht Sklave sein, weil er für einen von ihnen gehalten wurde.
    Jetzt sah er den richtigen Moment gekommen und trat einen Schritt vor. Rhodan wollte ihn zurückhalten, aber Atlan schüttelte die Hand des Terraners mit einer energischen Bewegung ab. Er wollte dem grausamen Spiel jetzt ein Ende machen, ein für alle Mal.
    Atlan hob den Arm und setzte zum Sprechen an, kam aber nicht dazu, auch nur ein Wort zu sagen.
    Raphid-Kybb-Karter hatte Atlans Bewegung wahrgenommen. Seine kalten Augen fixierten ihn unbarmherzig. Der Kybb-Cranar machte mit den Armen eine rasche Bewegung, als nehme er an ihnen eine Einstellung vor.
    Im selben Moment verspürte Atlan einen brennenden Schmerz im Hals. Etwas explodierte in dem Metallring, und dann schien sein ganzer Körper in Flammen zu stehen. Eine Woge des Schmerzes raste durch seinen Körper. Es war wie eine rasche Abfolge von Peitschenhieben. Als würde sein Körper von glühenden Zangen geschunden.
    Der Arkonide brach zusammen und hörte sich schreien. Er wälzte sich zuckend über den Boden, als ob er die Flammen seines Körpers zum Erlöschen bringen wollte. Aber er fand dadurch keine Linderung.
    Während er sich weiterhin unter Qualen auf dem Boden wälzte, drang die kalte, metallische Stimme von Raphid-Kybb-Karter zu ihm. „So ergeht es jedem von euch, der sich auflehnt oder die geforderten Quoten Schaumopal nicht erbringt", sagte er, ohne Atlan eines Blickes zu würdigen. „Der Krin Varidh, den ihr alle um den Hals tragt, besitzt - unter anderem - eine integrierte Neuropeitsche, die per Fernsteuerung ausgelöst werden kann. Die Wirkung könnt ihr an dieser aufsässigen Kreatur sehen."
    Die Schmerzen klangen etwas ab, aber Atlan bekam seine Gliedmaßen noch immer nicht unter Kontrolle. Aufsässige Kreatur, hallte es in seinem Kopf nach.
    Das war er in der Tat. Er würde es sogar rebellisch nennen. Und er wollte es weiterhin sein. Er hätte Rhodan gerne aufgefordert, es ihm gleichzutun. Wider jede Vernunft, als Vorbild für die Motana.
    Aber da fuhr Raphid-Kybb-Karter bereits fort: „Jeder, der daran denkt, den Krin Varidh gewaltsam zu entfernen, sei gewarnt. Bei einem solchen Versuch sondert er ein Gift ab, das für den Träger den unweigerlichen Tod bedeutet. Dieses Gift spritzt der Krin Varidh auch, wenn der Träger sich nicht regelmäßigen Kontrollen unterzieht. Diese finden in den Schlüsselkammern statt. Dort wird der in den Halsring integrierte Kodegeber täglich auf null gesetzt. Es ist also lebenswichtig für euch, dass ihr euch jeden Tag in einer Schlüsselkammer einfindet. Ich denke, dadurch habe ich euch klar gemacht, dass ihr jeden Gedanken an Flucht vergessen könnt. Es sei denn, ihr wählt freiwillig den Tod. Ihr habt einzig und allein der Beschaffung des Schaumopals zu dienen.
    Und zwar für die Dauer eures Lebens, bis euch der Eintritt des Todes von dieser Pflicht erlöst. Und ihr werdet dieser Pflicht nachkommen, damit euch die Veronis gnädig gestimmt sind."
    Es entstand eine kurze Pause, dann sagte Raphid-Kybb-Karter: „Die Vorsteher werden euch eure Schlafstätten zuweisen und die Arbeitsgruppen zusammenstellen." Damit schien der „Herr über den Heiligen Berg" am Ende seiner Rede angelangt zu sein.
    Atlan versuchte, auf die Beine zu kommen. Rhodan half ihm. Schließlich stand der Arkonide, obwohl seine Beine wie taub
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