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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis
Autoren: Unbekannt
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schnell wegsteckte, als Rhodan darauf sah. „Wir stammen nicht 'einmal aus dem Sternenozean von Jamondi", sagte Rhodan. „Wir kommen aus einer Galaxis, die hinter der Barriere liegt. Mein Name ist Rhodan."
    „Ich heiße Jadyel", sagte der Motana sichtlich verwirrt.
    Rhodan merkte, dass Jadyel mit seiner Angabe nichts anfangen konnte. Hatten die Motana keine Vorstellung davon, was außerhalb ihres Sternenozeans liegen mochte? Es war jedoch nicht der Moment, um dies zu vertiefen. „Jadyel, kannst .du mir sagen, wo wir uns befinden?", fragte er.
    Der Motana machte eine umfassende Bewegung. „Wir sind hier im Heiligen Berg. In der Gewalt der Kybb-Cranar."
    „Sind die Kybb-Cranar diese stacheligen Wesen, die uns paralysiert haben?"
    „Ja, diese grausamen Widerlinge sind die Kybb-Cranar. Wir sind jetzt ihre Sklaven. Für immer gefangen im Heiligen Berg. Wir werden das Licht des Tages nie wieder erblicken."
    Jetzt war Rhodan klar, warum die Motana Hoffnungslosigkeit ausstrahlten.
    Sie hatten sich mit ihrem Schicksal abgefunden, für immer in diesem so genannten Heiligen Berg eingeschlossen zu sein. .Inzwischen war Atlan herangekommen. „Warum lasst ihr euch dieses Schicksal aufzwingen?", fragte er. „Habt ihr denn so wenig Willenskraft, dass ihr euch nicht auflehnt? Warum versucht ihr nicht zu fliehen? Es muss doch Fluchtwege geben."
    Jadyel griff sich an den Halsring. „Der Heilige Berg ist unser Schicksal. Wir können nichts dagegen tun."
    Atlan wollte aufbrausen, aber da erklang im Hintergrund ein hallendes Geräusch. Drei kleine, gedrungene Gestalten traten in das Gewölbe. Die Motana wichen erschrocken vor ihnen zurück. Überall raunte es voller Entsetzen: „Kybb-Cranar!
     
    2.
     
    Atlan
     
    „Die kommen mir wie gerufen", sagte Atlan und richtete sich auf. „Sei vorsichtig!", mahnte Rhodan. „Mit' denen ist bestimmt nicht zu spaßen."
    Atlan lächelte flüchtig. Als würde ausgerechnet er sich kopflos ins Verderben stürzen! Aber er hielt auch nichts von Duckmäusertum, wie es die Motana gegenüber den Stacheligen an den Tag legten. Die Furcht brachte zumindest Leben in sie. Scheuchte sie auf die Beine und ließ sie zurückweichen. Jene, bei denen die Betäubung noch nicht ganz abgeklungen war, wurden von den anderen hochgehoben und gestützt. „Das sind Cyborgs!", stellte Rhodan überrascht fest. „Zumindest sind ihre linken Arme aus Metall."
    Atlan betrachtete die drei Kybb-Cranar eingehender. Sie hatten aus ihren metallenen Armprothesen so etwas wie Peitschenausgefahren, die sich an ihrem Ende siebenfach verzweigten und metallene - Dornen aufwiesen. Damit schlugen sie in Richtung der Motana und scheuchten sie so vor sich her. Aber es war offenkundig, dass die Kybb-Cranar die Motana nicht verletzen, sondern nur zurücktreiben wollten. Sie fuhren die Peitschen nur so weit aus, dass sie bis knapp vor die Körper der Motana reichten.
    Wie human!, dachte Atlan sarkastisch. „Zurück, faules Pack!", riefen die Kybb-Cranar mit rauen Stimmen; ihr Jamisch hatte einen harten Tonfall. „Macht Platz für den Herrn über Leben und Tod.
    Den Herrscher im Heiligen Berg. Den Meister der Veronis."
    Atlan konnte den Begriff „Veronis" nicht übersetzen, er hörte ihn zum ersten Mal. Aber die Motana wurden davon nur noch mehr eingeschüchtert.
    Die Kybb-Cranar hatten fast kugelige Körper und kurze Beine. Diese steckten in schweren Stiefeln, die bis zum Schritt reichten. Auch der rechte Arm wirkte verkümmert, während das metallene Implantat mit der Peitsche, das den linken Arm ersetzte, doppelt so lang war. Ihre Rücken waren dicht mit bis zu unterarmlangen Stacheln bedeckt, die beweglich wirkten. Nur ihre Bauchseiten und die Gesichter waren frei von. Stacheln. Über die Rücken zogen sich zwei helle Streifen bis zum Steiß, die in starkem Kontrast zu ihrer graubraunen Bauchseite standen.
    Geschlechtsorgane waren nicht zu sehen.
    Die Kybb-Cranar waren nackt. Auf die Rücken hatten sie Tornister geschnallt, die wie aus Aluminium gefertigt wirkten.
    Dazu trugen sie breite Hüftgürtel mit Holstern, in denen Geräte steckten, die nicht an Waffen erinnerten.
    Perry Rhodan musste dieselbe Entdeckung gemacht haben, denn er meinte: „Sind die Kybb-Cranar nur mit Peitschen bewaffnet?"
    Im nächsten Augenblick erhielt Rhodan die Antwort auf seine Frage. Einem Motana gelang es nicht, schnell genug zurückzuweichen. Einer der drei Kybb-Cranar fuhr seine Peitsche ein. An ihrer Stelle erschien am Ende des metallenen Armes
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