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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
Autoren: Andreas Schlüter
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Geschichten bereits vorher immer sorgfältig zurechtgelegt. Jetzt erkannte er, dass sie eine Meisterin im Improvisieren war.
    Auch Jahn nahm ihr die Story voll und ganz ab.
    „Und die Daten?“, fragte er besorgt. Wenn das Versteck leer geräumt wurde, war es klar, dass auch die Daten-CD mit entsorgt werden würde.
    Doch Laura beruhigte ihn: „Die liegen natürlich nicht offen herum. Deshalb ja um 19 Uhr. Dann sind die Leute, die dort ausräumen, weg und wir können Ihnen in Ruhe die CD übergeben.“
    Christoph erwischte sich dabei, wie er für einen Moment auf Lauras Story hereinfiel.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie Lukas und Benni Lauras Geschichte aufnahmen. Sie schienen genauso überzeugt wie Jahn.
    „Okay“, willigte Jahn ein. „Dann heute Abend. Aber ich komme nicht zu euch, sondern ihr zu mir. Du!“ Er zeigte auf Christoph. „Allein. Mit den Daten. Punkt 19 Uhr. Hier!“
    C hristoph wusste nicht, was er antworten sollte. Passte das in Lauras Plan?
    „Okay!“, willigte sie an seiner Stelle ein.
    Offenbar passte es in ihren Plan. Und so wiederholte Christoph: „Okay.“
    „Das ist die letzte Warnung“, drohte Jahn. „Keine Spielchen. Keine Tricks. Wenn die Übergabe nicht klappt …“ Den Rest ließ er offen.
    Christoph wusste auch so, was er meinte.
    „Okay!“, bestätigte er noch einmal.
     

K APITEL 35

    D ie vier blieben stehen und sahen Jahn nach, der zurück zum Parkplatz des Präsidiums ging, dort aber nicht das Präsidium betrat, sondern stattdessen auf sein Motorrad stieg. Niemand von ihnen sagte ein Wort, bis Jahn um die Ecke fuhr und damit außer Sichtweise war.
    Jetzt wagte Benni auszusprechen, was ihm anscheinend die ganze Zeit auf den Lippen gelegen hatte: „Okay, Leute. Wenn wir die Daten jetzt doch freiwillig herausgeben, wieso nehmen wir dann nicht die Million, die sie uns zu Anfang angeboten hatten?“
    Christoph verdrehte die Augen. Das durfte nicht wahr sein, dass Benni wieder damit anfing. Er ahnte, was jetzt folgen würde.
    Und prompt: Lauras Gewitter ließ keine Sekunde auf sich warten.
    „Du bist so eine verdammte Hohlnuss!“, schnauzte sie ihn an. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir dem die Daten geben!“
    „Nicht?“, staunte jetzt auch Lukas. „Aber …“
    Auch Christoph war davon ausgegangen, dass es das Beste wäre, nun doch die Daten herauszugeben. Aufmerksam hörte er zu, was Laura stattdessen für eine Meinung vertrat.
    „ Mann, Leute!“, schimpfte Laura. „Seid ihr nicht mehr ganz bei Trost? Wenn wir die Daten rausrücken, decken wir nicht nur eine gewaltige Steuerhinterziehung, was schlimm genug wäre. Sondern wir helfen zwei Morde zu vertuschen. Habt ihr das etwa schon vergessen? König und Gruber sind ermordet worden!“
    Benni öffnete und schloss seinen Mund wie ein Karpfen im Becken eines Fischhändlers. „Aber …“
    „Was aber?“, fragte Laura gereizt. „Sollen wir schweigen und es dabei belassen, dass die Mörder nicht gefasst werden, oder wie? Wir haben gerade mit einem der Mitschuldigen an den Morden gesprochen!“
    „Wir haben verhandelt“, korrigierte Benni. „DU hast mit ihm verhandelt und ihm gesagt, dass …“
    „Um Zeit zu gewinnen, Mann“, platzte Laura heraus. „Bist du so dämlich und glaubst, ich lasse mich auf einen Deal mit Mördern ein?“
    „Schlimmer!“, giftete Benni nun zurück. „Du glaubst, du bist die Obercoolste, und bringst uns alle damit in Gefahr. Die machen uns kalt!“
    „Prima!“, rief Laura theatralisch aus. „Jetzt schauen wir schon weg, wenn Menschen auf offener Straße über den Haufen gefahren oder erschossen werden!“
    „Was willst du denn machen?“, fragte Benni zurück.
    Laura atmete tief durch.
    „Fernsehen!“, sagte sie. Und ergänzte, bevor Benni oder jemand anders blöd nachfragen konnte: „Wir müssen unsere Ergebnisse live im Fernsehen präsentieren.“
    B enni steckte sich einen Finger ins Ohr und rüttelte daran, als ob Wasser in den Gehörgang gelaufen wäre. „Wie bitte?“, fragte er.
    „Unsere einzige Chance“, fand Laura. „Wenn es uns gelingt, unser Anliegen spontan in eine oder mehrere Kameras vorzutragen, dann ist es in der Öffentlichkeit, ohne dass jemand etwas dagegen unternehmen kann.“
    Benni lachte verächtlich auf. „Wie stellst du dir das denn vor? Wenn so etwas möglich wäre, dann sähen die Nachrichten im Fernsehen aber anders aus. Jeder mitteilungswütige Freak würde die Tagesschau stürmen.“
    Auch Lukas und Christoph winkten ab.
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