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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
Autoren: Andreas Schlüter
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Löns schaute nun Laura an, die noch gar nichts gesagt hatte.
    „Christoph hat alles gesagt“, versicherte sie.
    „ Und die Entführung?“, hakte Löns nach. „Können Sie sich an Details erinnern?“
    Während Laura dem Kommissar haarklein von ihrer Entführung berichtete, spürte Christoph die Vibration in seiner Hosentasche, die die Ankunft einer Nachricht in seinem iPhone erzeugte. Christoph überlegte, ob er nachschauen sollte. Vermutlich würde der Kommissar das als unhöflich werten, aber was sollte es? Vielleicht war es eine wichtige Nachricht von Benni und Lukas?
    Mit einem Seitenblick erst auf Laura, die gerade dabei war, das Zimmer zu beschreiben, in dem sie gefangen war, und einem auf Löns, der aufmerksam zuhörte, fischte Christoph das Handy aus seiner Hose und warf einen kurzen Blick auf die Nachricht:
    Suzuki ist ein Bulle.
    Nichts wie raus da!
    Christoph schnappte nach Luft. Er wusste natürlich sofort, wen Benni mit „Suzuki“ meinte. Der, ein Polizist? Wie konnte das sein? Und was sollte der Hinweis: Nix wie raus da! Was meinte Benni damit?
    Christoph fiel auf, dass Löns ihn musterte.
    Christoph warf ihm ein verlegenes Lächeln zu und versuchte, seine Überraschung möglichst zu verbergen.
    Schnell steckte er das iPhone zurück in die Tasche und machte eine entschuldigende Geste zum Kommissar.
    Der Kommissar erwiderte das Lächeln nicht. Im Gegenteil.
    „Können wir uns hier vielleicht mal unterhalten, ohne mit dem Handy zu spielen?“, pflaumte er ihn an.
    C hristoph wechselte einen nervösen Blick mit Laura, die ihn ebenso mit Unverständnis anschaute wie der Kommissar. Beide spürten, dass er plötzlich nicht mehr bei der Sache war.
    „Was ist los?“, hakte Löns nach.
    „Nichts, nichts“, versicherte Christoph.
    Löns nickte. „Schön.“
    Und widmete sich wieder Laura, die den Bericht ihrer Entführung zum Glück nun gerade zu Ende brachte.
    Verdammt, dachte Christoph. Sie mussten hier raus. Wie sollte er das anstellen? Und wieso? Hieß das etwa, Jahn befand sich auf dem Weg zu ihm, hierher in den Vernehmungsraum? Warum? Was wollte er hier? Hatte Christoph etwas zu befürchten? Was sollte ihm hier schon geschehen, mitten im Polizeipräsidium? Andererseits: Christoph hatte keinen Zweifel, dass Jahn irgendwas mit den Mördern von König und Gruber zu tun hatte. Und wenn es stimmte, was Benni ihm gesimst hatte, dass der Typ wirklich selbst Polizist war, dann befanden Christoph und Laura sich hier in höchster Gefahr, denn Jahn würde es nicht zulassen, dass Christoph ihn beschuldigte. Andererseits hatte Christoph das doch soeben schon getan! Alles hatte er dem Kommissar erzählt. Und als Erstes natürlich von dem Motorradfahrer. Und er hatte ihm auch dessen Namen genannt, den sie herausbekommen hatten: Boris Jahn! Allerdings, so bemerkte Christoph jetzt im Nachhinein, hatte Löns bei der Nennung des Namens überhaupt nicht gestutzt. Nicht mal einen kurzen Moment. So als ob er den Namen noch nie gehört hätte. Hatte er vielleicht auch nicht. Vielleicht hieß der Suzuki-Typ ganz anders und hatte das Motorrad unter den Namen Boris Jahn angemeldet? Dann würde Löns n ichts davon ahnen, dass der gefährliche Motorradfahrer Boris Jahn, von dem Christoph ihm gerade erzählt hatte, niemand anderes war als einer von Löns’ Kollegen! Wie sollte er sich jetzt nur verhalten? Würde Löns ihm glauben, wenn er dessen Kollegen beschuldigte? Ohne handfeste Beweise wohl kaum!
    Hauptkommissar Löns drückte die Stopp-Taste des kleinen Aufnahmegeräts, mit dem er die Aussagen aufgezeichnet hatte. „Wo sind die Daten jetzt, um die es deiner Meinung nach geht?“
    Christoph hatte keine Probleme damit, es ihm mitzuteilen. Eigentlich. Doch durch die Frage fiel ihm auf, dass er in seiner ausführlichen Erzählung das Versteck in der Schule nicht erwähnt hatte. Es war keine bewusste Entscheidung gewesen. Und doch war es so. Hatte das etwas zu bedeuten? War sein Unterbewusstsein schlauer als er? Christoph zögerte, dann kam ihm eine Idee, wie er ein wenig Zeit für seine Antwort gewinnen konnte.
    „Dürfte ich einen Schluck Wasser haben?“, fragte er.
    Der Kommissar nickte und fragte Laura gleich mit: „Sie auch?“
    Laura bejahte.
    Der Kommissar erhob sich, ging zur Tür, öffnete sie, steckte den Kopf hinaus auf den Flur.
    Christoph nutzte die Gelegenheit, beugte sich rüber zu Laura und flüsterte ihr ins Ohr: „Wir müssen hier raus!“ Er zeigte ihr die Handynachricht.
    Laura riss erschrocken
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