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2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr aushärten. Er spürte bereits, wie seine Kräfte nachließen. „Wir passieren jetzt METANU-Tor!", rief Monkey.
    Im selben Moment ging Saedelaere in die Knie. Die Strahlenschauer, die über ihn hereinbrachen, waren von einer nie gekannten Intensität.
    Die Paratronschirme, dachte er. Warum schützen sie uns nicht? Sie sollten uns doch ... schützen ...
    Dann wurde es schwarz um ihn. Sein bewusstes Denken erlosch.
    Er konnte nicht lange bewusstlos gewesen sein. Als Saedeleaere erwachte, sah er, wie Monkey mit dem Lamuuni auf der Schulter zu den Überwachungskameras zurückeilte. 'Der kleine pechschwarze Vögelt konnte gerade erst materialisiert sein. Saedelaere wunderte sich immer wieder über das Verhalten des Tieres, das sich Monkey gegen dessen'' Willen angeschlossen hatte. Ursprünglich stammte es aus der Galaxis DaGlausch. Als Niveauteleporter war der Lamuuni imstande, von einem Energieniveau auf das andere zu wechseln.
    Saedelaere war sicher, dass der Vogel die Ablehnung des Oxtorners, spürte. Aber er schien seine eigene Meinung zu diesem Thema zu haben und ihn seiner Freundschaft dennoch für würdig zu erachten.
    Damit steht er allerdings ziemlich allein, dachte Saedelaere gehässig.
    Sein Gesicht unter der Maske brannte, wie er es selten erlebt hatte, wenngleich der Schmerz mit jedem Augenblick nachließ. Er hatte den Eindruck, als bilde sich ein isolierender Film zwischen dem pulsierenden Organklumpen und seiner glühenden Haut.
    In diesem Augenblick wurde er sich bewusst, dass ein akustischer Alarm gellte.
    Haben die Helioten uns doch erwischt?, war sein erster Gedanke. Aber gleich darauf fiel ihm ein, was Monkey gesagt hatte. Zumindest die zwei Männer in ihrem Bereich waren verschont geblieben.
    Außerdem ... der Klang des Alarms ließ auf eine andere Ursache schließen. Saedelaere erinnerte sich spontan.
    Vor knapp zwei Wochen hatte er in einem riesigen, zerstörten Saal inmitten der Trümmerzone eine merkwürdige Vision gehabt. Er nannte es Vision, weil das Erlebnis nur wenige Sekunden angedauert hatte. Glücklicherweise war es möglich gewesen, eine dreidimensionale Aufnahme von dem Ereignis anzufertigen ...
    Es war wie eine Überblendung gewesen - wie eine Doppelbelichtung! Über das Bild der fast zwei Meter hohen Geröllhalde, als die sich der riesige, zerstörte Saal darstellte, hatte sich ein anderes gelegt. Es zeigte ein überaus merkwürdiges Objekt: ein Konstrukt aus fünf blassgelben Kuppeln, jede schätzungsweise zehn Meter hoch und sechs im Durchmesser. Sie standen Wandung an Wandung, wie ein verschnürtes Fünfeck. Vier Ringe hielten sie zusammen, jeweils etwa einen halben Meter dick.
    Es gab auch so etwas wie eine Tür, eigentlich sogar zwei. Jedenfalls hatte er anhand der Fugen, die er gesehen hatte, sofort unterstellt, dass es sich um Türen handelte. Sie waren knapp siebeneinhalb Meter hoch gewesen. Es hatte keinerlei Hinweise auf ihre Erbauer oder ihren Zweck gegeben.
    In diesem Moment, bei diesem Anblick, war Saedelaere klar gewesen, dass er dem Geheimnis auf die Spur kommen musste. Er musste irgendwann durch diese Türen treten, etwas zwang ihn dazu. So hatte er auf Trokan auch den Zeitbrunnen passiert, ohne lange darüber nachzudenken.
    Nur wenige Sekunden hatte er diese fünf gelben Kuppeln gesehen, dann waren sie verblasst, und die Schutthalde hatte wieder ihre Stelle eingenommen.
    Saedelaere hatte seine Entdeckung der Führungsmannschaft mitgeteilt. Einige hatten sich gleich mit Tausenden von Leuten in der Trümmerzone auf die Suche nach dem seltsamen Gebilde machen wollen. Aber Atlan hatte abgewehrt und war Saedelaeres Rat gefolgt.
    Der Maskenträger würde in der Scherbenstadt der Mom'Serimer Quartier beziehen und von dort aus so behutsam wie möglich weiter ermitteln. Leider hatte der Arkonide keine Einwände erhoben, als Monkey darum gebeten hatte, sich ihm anschließen zu dürfen.
    Vermutlich betrachtete er sie beide inzwischen als Team. Eine grauenhafte Vorstellung, dachte Saedelaere.
    Monkey und er waren keine Freunde. Sie würden es auch nie werden. Dafür waren sie zu verschieden. Im Grunde lehnte er den Oxtorner und sein extrem kaltes Verhalten ab. Der USO-Chef wirkte stets unnahbar und überlegen - ein Pragmatiker bis in sein steinernes Herz.
    Es war typisch für Monkey gewesen, dass er als Erstes für das technische Knowhow gesorgt hatte. Auf schwer bewaffneten SERUNS hatte er bestanden, die mit zusätzlichen Ortergeräten bestückt waren.
    Anschließend
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