Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
handelt, müssen wir erst wissen, was sich dahinter verbirgt. Ich habe mit Atlan gesprochen. Wir werden Sonden losschicken."
    Saedelaere runzelte die Stirn. Er hatte die Gewissheit, selbst gehen zu müssen. Auf eigene Faust erkunden zu müssen, was drüben auf ihn wartete.
    Keine Sonden. Er selbst.
    Sonden würden nicht zurückkehren, wie ihm auf einmal bewusst wurde.
     
    3.
     
    Der Leichnam Trim Marath schüttelte sich unwillkürlich, als jemand die Hand auf seine Schulter legte. Startac Schroeder lächelte ihn an. „Wir werden es schon schaffen." Startac presste seine schmalen Lippen zusammen. „Auch wenn wir nur noch wenige Tage haben. Wir werden es scharfen."
    „Natürlich." Trim lächelte zurück."
    „Schließlich warten noch andere große Aufgaben auf uns."
    Er versuchte den ständigen Druck in ihrer seltsamen Umgebung zu ignorieren. Seine Aufmerksamkeit wandte sich Myles Kantor zu.
    Der Chefwissenschaftler der SOL stand neben Icho Tolot vor dem Orterpult, an dem Viena Zakata saß und ihm einige der hereinkommenden Daten erläuterte. „Die Aura-Zange hat ein rätselhaftes Objekt im unmittelbaren Zentrum von Nabelplatz ausgemacht."
    Myles Kantor blickte kurz auf, als Trim und Startac sich zu der kleinen Gruppe gesellten. „Wir haben hier etwas", sagte er kurz.
    Zakata wiegte bedenklich den Kopf. „Es ist, als sei es von einem eigenartigen Feld umgeben, das keine Informationen nach draußen durchlässt."
    „Und die Funksprüche?", überlegte Icho Tolot laut. „SENECA, ist die Auswertung der Nachrichtenübermittlungen seit unserem Eindringen inzwischen abgeschlossen?"
    „Es gibt weitere Erkenntnisse", gab das Bordgehirn Auskunft. „Das seltsame Objekt in der Mitte des Nabelplatzes wird als METANU-Nukleus bezeichnet."
    Trim beobachtete, wie Tolot in ein Akustikfeld sprach, das neben Zakata schwebte. Die Stimme des Haluters war ungewöhnlich leise, trotzdem erkannte Trim, dass Tolot mit SENECA sprach und die Aura-Zange neu justieren ließ. „Es funktioniert", sagte Zakata, nachdem Tolot auf diese Weise einen anderen ultrahochfrequenten Bereich des Hyperspektrums einjustiert hatte. „Wir bekommen neue Werte."
    Gespannt verfolgten die Umstehenden, wie sich in den Hologrammen der Orter ein Gitternetz-Diagramm bildete, das das Gebilde in dreidimensionaler Form wiedergab. „Der Nukleus scheint vorwiegend aus hochkomprimierten psionischen Feldern zu bestehen", interpretierte Viena Zakata die Zahlenkolonnen, die unter der Darstellung über den Monitor scrollten. „Und wenn ich mich nicht täusche, gibt es dazu einen gewissen Anteil einer undefinierbaren Pseudo-Masse."
    „Also psionische Energie plus eine Art Trägerkörper, in extremer Weise konzentriert." Myles Kantor legte die Hand an sein Kinn. „Wenn ihr mich fragt, handelt es sich wohl um Psi-Materie, wenngleich in einer bislang noch unbekannten Form."
    Der Haluter nickte. „Ich stimme dir zu. Aber im Moment kann ich mir, wie ihr Terraner so schön sagt, keinen Reim darauf machen."
    Die Gitternetzstruktur hatte in Ermangelung genauer Ortungsergebnisse die Form eines Oktaeders angenommen.
    Ein Frösteln durchlief Trim Marath, als er spürte, wie seine Sinne bei ihrem Anblick rebellierten.
    Es war, als fehlte in diesem Bereich des Nabelplatzes die Ausstrahlung der Aura, als sei der Nukleus ein Loch in der allgegenwärtigen Lebensenergie.
    Er wollte seinen Eindruck gerade weitergeben, als eine Stimme erklang, die in der ganzen Zentrale zu hören war - laut, aber keineswegs aufgeregt. Es war Monkey, der sich aus der Scherbenstadt meldete.
    Während der Oxtorner seine Beobachtungen schilderte, wobei sein Hologramm als verkleinertes Abbild mitten in der Zentrale schwebte, lauschten ihm die Anwesenden mit großem Interesse.
    Sogar Roman Muel-Chen hatte seine SERT-Haube vom Kopf gelöst und nahm gerade einen kleinen Imbiss zu sich. „Es hat ganz den Anschein", schloss der Oxtorner, „als blieben die Kuppeln uns vorläufig erhalten. Ich nehme an, dass sie so lange präsent bleiben, bis sie ihre Aufgabe erfüllt haben."
    „Das wüsste ich aber", mischte sich SENECA ein. „Ich habe keine Informationen der übergeordneten Instanz, dass ..."
    „Mit Verlaub gesagt", fiel Atlan dem Bordgehirn ins Wort, „bin ich mir gar nicht so sicher, ob du überhaupt umfassend informiert bist."
    Die Hyperinpotronik schwieg. Bei einem Menschen hätte man in diesem Augenblick vermuten können, dass er beleidigt war.
    Trim schaute auf die Führungsmannschaft, die kurz die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher