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2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz
Autoren: Unbekannt
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Umgebung wechselte.
    In der Zentrale der SOL herrschte Anspannung. Trim Marath, der immer noch benommen war, nahm viele Einzelheiten zuerst nur am Rand wahr, als er mit Startac Schroeder materialisierte.
    Ein Kaleidoskop von Eindrücken brandete auf ihn ein. Er hörte den Alarm, der in diesem Augenblick verstummte, und er sah die Spezialisten an ihren Pulten - und Atlan, der in der Mitte der Zentrale stand. „Statusbericht!", verlangte der Arkonide mit lauter Stimme, während er auf ein Hologramm direkt vor seinem Gesicht blickte. Dort leuchteten zahlreiche Kurztexte in dreidimensionaler Schrift auf.
    Schadensmeldungen, erkannte Trim, der Durchbruch verlief nicht ohne Probleme. „Die sechs silbernen Helioten haben die SOL durchschlagen", antwortete eine Männerstimme scheinbar aus dem Nichts. „Sie haben schnurgerade Kanäle von zwei bis fünf Metern Durchmesser in den Rumpf gerissen. Es gab acht Todesopfer unter der menschlichen Besatzung."
    Trim sah, wie Atlan kurz den Blick senkte. Dann huschte der Blick zu Fee Kellind. Die Kommandantin kniff den Mund zusammen, ihr Gesicht wirkte wie versteinert.
    Dann flüsterte sie in ein Akustikfeld an ihrer Seite. Wahrscheinlich will sie die Namen haben, dachte Trim. „Sonstige Schäden?", fragte Atlan kühl, als wolle er die getöteten Menschen so schnell wie möglich verdrängen. „Sie sind gering. Die Notsysteme haben eingegriffen. Alles läuft über Redundanzeinrichtungen."
    Der Arkonide schaute auf das Hologramm vor sich. „SERT-Steuerung?", fragte er.
    Roman Muel-Chen, der das Raumschiff durch Gedankenimpulse über seine SERT-Haube steuern konnte, antwortete: „Ich habe die SOL nach wie vor im Griff. Die Iso-Werke haben funktioniert. Wir machen geringe Fahrt, entsprechend unserer Eintrittsgeschwindigkeit, und sind manövrierfähig."
    Trim Marath blickte zur Panoramagalerie. Dort standen die fähigsten galaktischen Wissenschaftler, die sie an Bord hatten: der Terraner Myles Kantor und der Haluter Icho Tolot.
    Auch die beiden Algorrian, mit denen Ronald Tekener gerade erst seinen Einsatz an Bord von STASIS 01 bestritten hatte, starrten wie gebannt auf die Darstellung auf der Panoramagalerie.
    Eine verwirrende Vielzahl von Flugobjekten und sonstigen Gebilden war dort zu sehen; die Ortungseinrichtungen des Schiffes waren noch damit beschäftigt, die zahlreichen Daten zu erfassen und auszuwerten. „Wir sind in einer Hohlkugel", ließ sich Viena Zakata vernehmen. Der Ortungschef beobachtete die Zahlenkolonnen auf seinen Monitoren. „Sie hat gerade mal einen Durchmesser von rund 51.000 Kilometern und ist von einem rot leuchtenden Medium umgeben." Er sah auf. „Und es gibt hier sogar einen Planeten ..."
    In diesem Augenblick gellte erneut der Alarm auf. Gleißende Lichtfinger rasten auf die SOL zu, wurden von den Paratronschirmen aufgefangen und mit ungeheurer Energieentwicklung in den Hyperraum abgestrahlt. „Verdammt!", rief Zakata. „Das sind Weltraumtraktoren!"
    Mitten in der Zentrale flammte ein von SENECA generiertes Hologramm auf, nur für kurze Zeit. Es zeigte die SOL, eine kleine Hantel, von der Trim trotz seiner Monochrom-Sicht wusste, dass sie golden glänzte, vor einem tief schwarzen Hintergrund, und es zeigte drei der gigantischen Weltraumtraktoren, die mit ihren Strahlengeschützen auf das Raumschiff feuerten. „Roman!", rief der Arkonide dem Emotionauten zu. „Bin schon dabei!", gab der junge Mann von der Freihandelswelt Olymp zurück. „Viel Ausweichmöglichkeiten haben wir allerdings nicht."
    Er beschleunigte die SOL und steuerte sie weg von den Angreifern. Weitere Salven aus den Energiegeschützen verpufften in den aktivierten Paratrons. „Die halten nicht mit voller Feuerkraft .auf uns drauf", sagte Atlan halblaut. „Warum nur?"
    „Weil es vielleicht zu Schäden in diesem seltsamen Raum kommen könnte", gab Ronald Tekener zurück und verzog das Gesicht zu einem humorlosen Grinsen.
    Für den Äugenblick können wir fliehen, aber weit kommen wir hier nicht. Es gibt keinen Ausweg, dachte Trim. Wo sollen wir hin?
    Während Roman Muel-Chen die SOL bei vergleichsweise geringer Geschwindigkeit auf Distanz zu den Angreifern hielt und ein Strahlenschauer nach dem anderen über die Schutzschirme flimmerte, blickte Trim auf die Panoramagalerie.
    Dort tauchte eine klare Auswertung der Ortung auf, unterstützt durch Symbole. Das Bordgehirn SENECA erläuterte die Darstellung mit seiner ruhig klingenden Stimme - und Trim wusste, dass diese Auskünfte im
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