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2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz
Autoren: Unbekannt
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vorhanden! Oder handelte es sich lediglich um Projektionen?
    Er wollte sich schon für diese Möglichkeit entscheiden, als sein Blick wieder auf die Anzeige des Massetasters in seinem Anzug fiel...
    Je weiter er sich den Kokons näherte, desto höher kletterte die Anzeige.
    Das bedeutete, dass deren Inhalt über eine Masse oder einen Energiegehalt verfügte, der so hoch war, dass mobile Messgeräte den Wert gar nicht mehr ermitteln konnten.
    Saedelaere berührte die Kokons. Sie boten Widerstand, fühlten sich fest an. Er versuchte sie zu verschieben, aber sie behielten ihre Position in der Luft bei. „Lass die Plomben in Ruhe", erklang von nebenan eine Stimme. Es war Cairol. „Sie dürfen allein von Hismoom persönlich geöffnet werden."
    Der Maskenträger zuckte zurück, verharrte. Es war besser, den Anweisungen des Roboters zu folgen, besser für ihn und für das ganze Schiff.
    Im Augenblick stellte dieses Kosmokratenwerkzeug ihre einzige Hoffnung dar, die von METANU und seinen Messengern drohende Gefahr auszuschalten ...
    Saedelaere begab sich wieder in die Kuppel mit dem offenen Wandschrank, in dem ein zweiter Maunari-Körper stand. Funken stoben und sprangen umher, das Cappin-Fragment loderte auf.
    Viel stärker als beim ersten Mal lastete der mentale Druck auf ihm.
    Abermals erstrahlte der riesenhafte Körper - und verbrannte zu Asche, bevor Hismoom sich manifestieren konnte.
    Der Roboter wahrte seine stoische Ruhe. „Es ist für den Meister nicht ganz einfach, an diesem Ort zu entstehen."
    Saedelaere musterte ihn skeptisch. „Das war wieder ein Fehlschlag."
    Statt einer Antwort trug Cairol ihm auf, sich rasch mit der Schiffsführung in Verbindung zu setzen. „Sie müssen näher zum Zentrum von METANU-Nabelplatz vorstoßen, auch wenn das die Ortungs- und Entdeckungsgefahr erhöht." Die Stimme des Roboters klang so ruhig wie immer. „Möglicherweise verbessert das Hismooms Chancen."
    Saedelaere befolgte Cairols Anweisungen, während sie gemeinsam die dritte und letzte Kuppel aufsuchten, die einen Wandschrank besaß.
    Atlan zeigte sich alles andere als begeistert, die behutsame Annäherung der SOL ans Zentrum weiter forcieren zu müssen. „In Ordnung", sagte der Arkonide schließlich.
    Aber Saedelaere glaubte herauszuhören, dass sich Atlans Begeisterung, dem Plan der Kosmokraten zu folgen, in Grenzen hielt.
    Vielleicht war es auch nur seine eigene Ernüchterung, die ihn so denken ließ. Saedelaere war der festen /Überzeugung gewesen, dass Cairol seine Absichten mühelos umsetzen konnte.
    Ich habe mich vom Glanz der Kosmokraten blenden lassen, erkannte er.
    Der letzte von drei Wandschränken ... Cairol begann mit seinen Vorbereitungen.
    Saedelaere wusste in diesem Augenblick: Jetzt muss es passieren, sonst ist der Plan gescheitert.
    Er spürte, wie ihn tiefe Nervosität erfüllte. So viel stand auf dem Spiel. Cairol zeigte nicht die geringste Unruhe. Möglicherweise war er als Roboter dagegen gefeit, obwohl ihn die Kosmokraten mit Empfindungen ausgestattet hatten.
    Aber nahm er sich nicht ungewöhnlich viel Zeit für die Vorbereitungen?
    Dem Maskenträger erschien es wie eine Ewigkeit, bis der Maunari-Körper im dritten Wandschrank aufglühte. Der Druck auf seinen Geist wurde schier übermächtig, am liebsten wäre er auf die Knie gesunken fund hätte die Hände auf die Ohren gepresst.
    Wie wild zuckten Strahlen unter seiner Maske hervor, aber er nahm sie kaum wahr.
    Nichts schmerzte.
    Nur der Gedanke an ein weiteres Scheitern.
    Der mächtige Körper regte sich, machte einen Schritt nach vorn und. zerfiel zu Asche.
    Der dritte Fehlschlag. Alle Körper waren fort. Vernichtet.
    Es war nicht geschehen. Hismoom hatte es in keinem Fall fertiggebracht, in dem zur Verfügung gestellten Maunari Körper eine diesseitige, körperliche Gestalt anzunehmen. Er war jenseits der Materiequellen geblieben.
    Eine Existenz im Normalraum war dem mächtigen Kosmokraten nicht möglich gewesen.
    Saedelaere wusste nicht, was er denken sollte. Ein Schmerz stieg in ihm auf, von dem er erst nach einiger Zeit merkte, dass er vertrauter Natur war.
    Die Hyperstrahlung!
    Er war nicht mehr gefeit gegen den fünfdimensionalen Strahlenkranz, den das Cappin-Fragment um seinen Kopf legte. Er schmerzte jetzt. Schmerzte so sehr, dass er tatsächlich auf die Knie sank.
    Wer immer die liebkosende Hand auf ihn gelegt hatte, hatte sie ihm wieder entzogen.
    War es Cairol gewesen? Hismoom?
    Oder jemand ganz anderer. ES?
    Vielleicht war sie der Lohn
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