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2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz
Autoren: Unbekannt
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scheinbar regellos umhersprang. „Der Schritt ins Innere des Ersten Thoregon ist eine schwierig zu überwindende Barriere", übersetzte er die Fehlerdiagnose, „noch schwieriger, wenn man bedenkt, dass wir uns innerhalb des Nukleotids befinden. Der KÖCHER besitzt zwar eine Art übergeordneter >Nabelschnur< nach draußen ins Standarduniversum, aber ihre Kapazität hat nicht ausgereicht, um meinem Herrn den Zugang zu ermöglichen."
    „Lässt sich das ändern?", fragte der Maskenträger. „Folge mir!", sagte Cairol nur und gab ihm einen Wink.
    Der Roboter führte Saedelaere durch die Schaltzentrale in die Kuppel auf der anderen Seite.
    Er öffnete dort den kobaltblauen Schrank - und auch darin befand sich ein riesenhafter Maunari-Körper.
    Erneut begann er mit seinen Vorbereitungen, diesmal ohne zwischendurch zur Schaltzentrale zu gehen. Die elektrostatische Aufladung der Kuppel wurde erheblich stärker, noch heftiger loderte Saedelaeres Cappin-Fragment.
    Aber es schmerzte nicht. Es war dieser weiche Schein, der sein Gesicht sanft liebkoste.
    Saedelaere beobachtete den Roboter der Kosmokraten, der ganz auf seine Tätigkeit konzentriert war. Als ihm klar wurde, dass sie länger dauern würde als beim ersten Mal, begab er sich die wenigen Schritte zurück in die Schaltzentrale.
    Der Terraner wollte sich die zwei Gebilde näher ansehen, die über dem Hufeisenpult hingen - ellipsoide, silberfarbene Kokons, etwa achtzig Zentimeter lang und halb so breit. Er hatte sie bei seinem ersten Zusammentreffen mit Cairol zwar bemerkt, aber nicht weiter beachtet.
    Die Außenhülle schien aus einem Gespinst feinster, ineinander verwobener Energiefäden zu bestehen. Das Ganze kam ihm ungeheuer bekannt vor ...
    Auf einmal fiel ihm ein, dass ihm davon erzählt worden war: Einen solchen Kokon hatte Lotho Keraete im Jahr 1291 NGZ an Bord des Hantelschiffs gebracht. Der Bote von ES platzierte ihn vor dem Kommandantenpult, wo er mitten in der Luft hängen blieb.
    Keraete hatte erklärt, dass es die Bestimmung der SOL sei, durch den Mega-Dom von Segafrendo zu fliegen und in der fernen Galaxis eine lebenswichtige Aufgabe zu erfüllen. Der Kokon enthielte die notwendigen Hinweise, die er nach dem Durchgang freigeben würde. Es handele sich um eine hyperenergetisch programmierte Plombe.
    Saedelaere verwünschte sich dafür, dass ihm die Kokons in der Schaltzentrale nicht gleich aufgefallen war. Aber er war damals nicht an Bord der SOL gewesen, und Berichte waren nicht so einprägsam wie persönlicher Augenschein.
    Ich hätte Atlan und die anderen sofort benachrichtigen müssen, machte er sich selbstkritisch klar.
    Der Kokon hatte die SOL damals als passageberechtigt ausgewiesen und den Mega-Dom so umprogrammiert, dass ein Durchflug überhaupt erst möglich wurde.
    Aber vor allem hatte er sich als Heimstatt des Chronisten von ES herausgestellt, der Holografie eines alten weißbärtigen Terraners, der unter homerischem Gelächter über dem geöffneten Kokon erschienen war.
    Wenig später war klar geworden, dass auch Delorian Rhodan, der Sohn seines alten Freundes, die Hülle für etwas ganz anderes war. Der Unsterbliche von Wanderer hatte in Perrys Sohn seine Essenz, sein wahres Wesen eingebracht - und diese Essenz seiner selbst mit der SOL in die Vergangenheit geschickt.
    Ein Rest von ESTARTU, der Superintelligenz von Segafrendo, vereinigte sich mit der Essenz, die von Delorian getragen wurde, zu einem Wesen namens ES, das einst als Unsterblicher von Wanderer die Geschicke der Menschheit leiten sollte ...
    Der Chronist aber begleitete diese „Wesenheit mit seinem Wissen - achtzehn Millionen Jahre lang, bis Delorian Rhodan in einer fernen Zukunft wieder in einem Raumschiff namens SOL in die Vergangenheit reiste.
    Ein Chronist, dessen alte Züge verblüffend denen Delorians glichen ...
    Saedelaere lief noch immer ein Schauder der Fassungslosigkeit über den Rücken, wenn er daran dachte, dass ES durch die Entsendung von Rhodans Sohn sich gewissermaßen selbst geboren hatte, um fortan frei von einem vorbestimmten Schicksal zu sein.
    Die Zusammenhänge, die Atlan und Tekener ihm geschildert hatte, legten den Verdacht nahe, dass die beiden Kokons etwas enthielten. Etwas oder jemanden ... vielleicht eine weitere Botschaft?
    Saedelaere aktivierte die Massetaster, die in seinen SERUN integriert waren, aber sie lieferten keinerlei Ergebnisse. Die Masse der schwebenden Objekte war gleich null.
    Erstaunt näherte er sich den Kokons. Sie waren doch
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