Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2195 - VAIA erwacht

Titel: 2195 - VAIA erwacht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
braun. In einem Kopf mit riesigen runden Ohren funkelten große schwarze Augen.
    Vaikan öffnete den Mund und ließ einen großen, einzelnen Nagezahn aufblitzen. „Nun hast du es gesehen, und ich hoffe, dir damit gedient und keinen weiteren Schmerz zugefügt zu haben." Er wandte sich wieder an Rhodan. „Auch die Milchstraße ...?", fragte er..
    Der Resident warf Gucky einen Blick zu. Der Mausbiber schien noch etwas sagen, weitere Fragen stellen zu wollen, brachte jedoch kein Wort über die Lippen.
    „Auch meine Heimat ist Teil einer Koalition dieser Art", fuhr Rhodan fort. „Doch ich vertraue angesichts der Ereignisse in Tradom nicht mehr den Hintergründen dessen, was sich Thoregon nennt. Ich möchte diese Hintergründe enträtseln und bitte VAIA, mir behilflich zu sein!"
    VAIAS Lachen erinnerte Rhodan beinahe an das Lachen von ES, doch ihm fehlte jede Ironie.
    Stattdessen fühlte Rhodan sich von Sanftheit und Zuneigung umschlossen wie in einem Mutterleib. Er nahm eine Ekstase wahr, in der sich das atemberaubende Gefühl unerwarteter Lösungen, Eingebungen und Einsichten kosmischen Ausmaßes manifestierte. VAIAS innerer Frieden und Gelöstheit, die allgegenwärtige Liebe und Geborgenheit umfassten ihn und füllten ihn vollständig aus.
    „VAIA wird die Hilfe vergelten, die sie empfangen hat. Sie wird dir einen Schritt durch den Mega-Dom ermöglichen, der sich in ihrem PULS befindet. Du wirst nach diesem Schritt im Ersten Thoregon herauskommen, der Heimat der Helioten. Dort magst du deine Fragen direkt stellen."
    Die Manifestation der Superintelligenz hatte gesagt, was sie zu sagen hatte. Die Gestalt des übergroßen Ilts löste sich langsam auf; goldene Funken sprühten von ihr empor und tanzten ausgelassen in den braunen Wolken, dem braunen Gas, das mittlerweile fast überall den Boden berührte und mit ihm verschmolz.
    Dann erlosch das Flimmern endgültig.
     
    10.
     
    Rhodan blieb lange stehen, genau wie Gucky. Der Ilt schien erstarrt zu sein, völlig benommen von dem, was er gerade gehört und gesehen hatte.
    Nur mühsam gelang es dem Residenten, seine Gedanken zu ordnen. Er hatte die Entstehungsgeschichte einer Superintelligenz miterlebt, ihr Werden vom ersten Augenblick an, als ein Ritter der Tiefe unendlich müde und seiner körperlichen Existenz überdrüssig geworden war. Er hatte Antworten auf zahlreiche Fragen erhalten, wusste, dass es sich bei dem konservierten Körper des Hathor-Abkömmlings, den sie gefunden hatten, um einen Orbiter jenes Ritters gehandelt hatte, der wohl ein wichtiger Bestandteil jener Kollektivintelligenz war, die VAIA bildete.
    Wieso waren, die Körper der Orbiter so wichtig für VAIAS Überleben gewesen? Und wo war der Körper des Ritters selbst verborgen? Existierte er überhaupt noch?
    Fragen über Fragen.
    Langsam drehte Rhodan sich zu Gucky um und griff nach dem Ilt, drückte ihn an sich. So wichtig all die neuen Erkenntnisse über VAIAS Entstehung und Hintergründe für sie sein mochten - der Resident verstand durchaus, dass der Mausbiber nun in erster Linie über das nachdachte, was ihn persönlich betraf.
    Und was er erlebt und erfahren hatte, war wirklich unglaublich.
    „Hast du ... es auch gesehen?", fragte Gucky, als könne er es noch immer nicht fassen, als brauchte er eine eindeutige Bestätigung. „Oder ... etwas anderes?"
    Rhodan wusste, was der Ilt meinte. Es wäre durchaus möglich gewesen, dass die Manifestation der Superintelligenz jedem Betrachter ein Erscheinungsbild vorgegaukelt hätte, das einem Wesen seiner eigenen Spezies entsprach.
    Langsam schüttelte er den Kopf. „Nein, ich habe es auch gesehen."
    „Einen ... Ilt?"
    „Ein Wesen, das wie ein Ilt aussah, aber anderthalb Meter groß war. Ich würde sagen, vielleicht ein Vorfahre der Ilts, die auf dem Planeten Tramp gelebt haben ..."
    „Du meinst ... du meinst, wir sind die degenerierten Nachkommen dieses Volkes? Aber wie ist dieser riesige Ilt nach Tradom gekommen? Über fast vierhundert Millionen Lichtjahre hinweg ...?"
    Rhodan setzte sich in Bewegung und zog 'Gucky mit sich. „Wie sind die Hathor von Andromeda nach Tradom gelangt, über fast vierhundert Millionen Lichtjahre hinweg? Und das zu einer Zeit, als ihre Kultur die erste Blüte schon lange hinter sich hatte und eindeutig im Niedergang begriffen war? Wahrscheinlich werden wir auf diese Fragen niemals eine Antwort bekommen.
    „Ich kann es noch immer nicht fassen." Gucky schüttelte den Kopf. „Ein ferner Vorfahre von mir ist vor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher