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2195 - VAIA erwacht

Titel: 2195 - VAIA erwacht
Autoren: Unbekannt
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bedienen. November bezweifelte, dass sie die hoch stehende Technik auch nur ansatzweise begriffen.
    In seinen Augen waren sie nur Handlanger, die schnell an ihre Grenzen stießen, wenn sie es mit neuen Technologien, Konzepten und Entwicklungen zu tun bekamen.
    Zwei weitere Wissenschaftler trieben sich in den Tiefen der SETA WAE herum, wahrscheinlich, um zu versuchen, die Geheimnisse dieses Schiffes zu ergründen. Was sie sowieso nicht schaffen werden, dachte der Souverän. Genauso wenig, wie sie es geschafft haben, die anderen Aufgaben zu erfüllen, die ich ihnen gestellt habe.
    Andere Holos zeigten die sechs Kreaturen von Quintatha. Wie Raubtiere streiften sie durch die Gänge der SETA WAE, anscheinend auf der Suche nach einer Gefahr, die sie abwenden, einem Gegner, den sie besiegen konnten.
    November lachte heiser auf. Sechs Kreaturen! Seines Wissens die letzten lebendigen Vertreter der mächtigsten Krieger, die das Reich je gekannt hatte! Mehr waren ihm nicht geblieben: Und wem hatte er das zu verdanken? „Perry Rhodan!"
    Noch schlimmer traf ihn der Verlust der Rudimentsoldaten. Ganze zwei von ihnen befanden sich an Bord, und auch sie waren vermutlich die Letzten ihrer Art. Wie es aussah, würden die Genetiker von Kaaf keinen Nachschub mehr herbeischaffen können.
    Diese zwölf waren seine letzten Getreuen. Aber er würde nicht mehr benötigen als sie. Nicht für das, was er vorhatte.
    Sein Blick glitt über die Hologramme, die die Valenter zeigten. Gut ein Dutzend hatte er an Bord beordert, doch er zählte sie nicht zu seiner kleinen Streitmacht. Valenter gab es noch mehr als genug, und sie waren entbehrlich. Ihre Aufgabe bestand einzig und allein darin, ihm Kraft zu geben. „Wir haben den Rand der Glutzone erreicht!", riss die Stimme eines Dhyraba'Katabe ihn aus seinen Gedanken. Genau wie seine Kollegen hielt der Ehrwürdige Wissenschaftler den Blick gesenkt. Wer einen Inquisitor schaut, muss sterben. Und das galt natürlich erst recht für den Souverän der Vernunft.
    November hob langsam den Kopf und sah zum Hauptholo. Nahezu geistesabwesend rief er einen der Valenter zu sich.
    Der Soldat stand auf und näherte sich ihm. Fast gleichmütig blieb er vor ihm stehen. Den Blick hielt er weiterhin gesenkt.
    Warum empfindet er keine Furcht?, dachte der Souverän. Warum ergibt er sich so geradezu unbeteiligt in sein Schicksal? Warum schaut er auch jetzt nicht auf, da sein Schicksal besiegelt ist und es keine Konsequenzen mehr hat, wenn er einen Inquisitor schaut?
    Der Souverän streckte die Hand aus und zwang den Kopf des Valenters nach oben, so dass er ihn schauen musste. Nun nahm er etwas in dessen Augen wahr, -entsetzliche Angst, unfassbares Grauen.
    Auf eine unerklärliche Art und Weise erhöhten diese Gefühle seinen Genuss, als er dann die Vitalenergie des Valenters aufnahm. Sie brannte kurz und heiß in seinem Körper und erlosch schnell wieder.
    Wegzehrung, dachte er abfällig. Die Valenter haben eine Schlacht nach der anderen verloren, wenn auch durch Verrat. Und jetzt taugen sie nicht einmal mehr als Kanonenfutter. Wegzehrung, zu mehr sind sie nicht mehr nütze.
    Er schaute kurz zu den anderen Valentern hinüber, die das Schauspiel nicht einmal beobachtet hatten. Sie wussten, er konnte sie sofort töten, mit einem einzigen Gedanken. Ihr Leben war verwirkt. Jeder Einzelne von ihnen konnte nur darauf hoffen, dass er der Letzte sein würde, der den Hunger des Souveräns stillen musste, und vielleicht, nur vielleicht, diese Mission ihr Ende gefunden hatte, bevor er an die Reihe kam.
    Dann wandte November sich dem Hauptholo zu.
    In einer Zone mit einem Durchmesser von 5000 Lichtjahren brodelte eine normal- und hyperenergetische Hölle, in die kein Raumschiff einfliegen konnte. Jedenfalls kein gewöhnliches und jedenfalls nicht tief genug für. Novembers Zwecke.
    Der Souverän sah eine hell- bis dunkelrote, ständig wabernde, von riesigen Eruptionen überzogene Wand vor sich, die erst durch die eingeblendeten Maße ihre wahren Dimensionen offenbarte. Das gewaltige Glühen, Leuchten und Strömen der aufgewühlten Oberfläche war Ausdruck von Turbulenzen, die durch die Überlappung und Überlagerung magnetischer und hyperphysikalischer Kraftlinien entstanden.
    Sie heizten die Materie dermaßen auf, dass Gewalten tobten, die so nicht einmal im Zentrumssektor einer Galaxis in Erscheinung traten. Raum und Zeit wurden mitunter in einem Maß verzerrt, dass sie völlig ihre Bedeutung verloren. Das hyperenergetische
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