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2195 - VAIA erwacht

Titel: 2195 - VAIA erwacht
Autoren: Unbekannt
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Chaos ließ sich teilweise nicht einmal mehr mit den Instrumenten der SETA WAE anmessen. „Wir fliegen hinein!", befahl November ohne das geringste Zögern. „Überlichtetappe von fünfhundert Lichtjahren!" Wenn es einem Schiff gelingen konnte, dieses unmöglich klingende Unterfangen zu bewerkstelligen, dann dem des ehemaligen Verkünders - einem Thoregon-Schiff!
    Wollte er seine Herrschaft noch im letzten Augenblick sichern, musste er durch die Glutzone in den eigentlichen ,PULS im Mittelpunkt des Auges vordringen. Dort konnte er VAIAS erwachenden Leib hoffentlich noch rechtzeitig töten und per Fernsteuerung die Kontrolle über die PULS-Forts übernehmen.
    Diese Forts waren mächtiger als sämtliche Schlachtschiffe Tradoms und der Milchstraße zusammen. Wenn er sie seinen Wünschen entsprechend einsetzen konnte, würde der Tod über die auf ständischen Völker von Tradom kommen ... der Tod und die Vernichtung, bis sein Hunger und Blutdurst gestillt waren.
    Und nachdem er Tradom befriedet hatte, würde er das Sternenfenster im Sektor Roanna wieder in seine Gewalt bringen und dann, die Milchstraße heimsuchen, jene 400 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxis mit dem Planeten Terra, der ihn und die anderen Inquisitoren auf so seltsame Art und Weise angesprochen hatte. Alle ausser Inquisitorin Corona ...
    Er würde die Bewohner Terras von der Oberfläche ihrer Welt fegen und sich anschicken, das Geheimnis dieses sechsdimensional strahlenden Juwels zu ergründen. Damit würde sich der Kreis schließen.
    Wegen Terra hatte er die Eroberung der Milchstraße befohlen, und die Unterwerfung Terras würde ihn alle Schmach vergessen lassen, die er hatte erdulden müssen, seit Trah Rogue die Flagge Tradoms in den Boden dieser Welt gerammt hatte.
    Dieses Vorgehen behagte ihm nicht, aber es war nötig. Ideal wäre es jedoch gewesen, VAIAS Leib bis in alle Ewigkeit im PULS zu konservieren, denn nur so blieb gewährleistet, dass die Hohen Mächte ihren Vertrag achteten und Tradom nicht zu ihrem Schlachtfeld wurde.
    Eins nach dem anderen, dachte der Souverän.
    Nun galt es vordringlich, seine Macht über das Reich Tradom zu sichern. Danach blieb ihm noch genug Zeit, sich auf die veränderte Situation einzustellen und gegen einen möglichen Übergriff der Kosmokraten und ihrer Diener zu wappnen.
    Ein Ruck ging durch die SETA WAE. November schaute überrascht auf. Bislang war der Flug völlig ruhig und unproblematisch verlaufen. „Wir sind in den Normalraum zurückgestürzt!", meldete der Dhyraba'Katabe, der im Pilotensessel Platz genommen hatte. „Ursache?"
    Der Ehrwürdige Wissenschaftler zögerte kurz. „Die hyperphysikalischen Widerstandskräfte der Glutzone ..." Es klang eher nach einer Vermutung denn nach einer konkreten Erkenntnis. „Können wir mit einer zweiten Überlichtetappe tiefer in die Glutzone vordringen?"
    „Wir können es versuchen." Aus dem Blick des Dhyraba'Katabe sprach Hilflosigkeit. „Überlichtetappe!
    Diesmal fiel die SETA WAE bereits nach dreißig Sekunden in den Normalraum zurück.
    Eintritt ... Austritt.
    Als den Instrumenten zufolge die Hälfte der Strecke bewältigt war, misslang der Wiedereintritt in den Hyperraum immer häufiger. Meist gelang der Sprung zwar im zweiten Anlauf, doch hin und wieder glitt die SETA WAE gewissermaßen seitwärts am Widerstand ab.
    Novembers Ungeduld wuchs. Die Zeit wurde allmählich knapp. Er musste zu VAIA vorstoßen, bevor die Superintelligenz endgültig erwachte, oder alles war verloren. Auch diese Etappe hat keinen Raumgewinn gebracht!"
    Der Dhyraba’Katabe antwortete nicht. Aus weit aufgerissenen Augen starrte er auf ein Holo.
    Vor ihnen in der Glutzone war etwas. November konnte es im Glosen der Energien nicht genau ausmachen, doch es war riesig.
    Dann dämmerte es ihm. Er wusste nicht, wieso er nicht sofort darauf gekommen war, doch bei diesem gewaltigen Objekt konnte es sich nur um das zuständige Fort dieses Abschnitts handeln.
    Der Souverän der Vernunft richtete seine gekrümmte Gestalt unwillkürlich ein wenig auf. Das war der kritische Augenblick' Wenn das Fort die SETAWAE als feindliche Einheit einstufte und das Feuer eröffnete, waren sie rettungslos verloren.
    Nicht einmal das Thoregon-Schiff eines Verkünders würde in dieser Umgebung einem Feuerschlag widerstehen können. Die Schutzschirme waren bereits jetzt bis an den Rand ihrer Kapazität ausgelastet, um die hyperenergetischen Effekte von dem Raumer fern zu halten, die Triebwerke reagierten nur
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