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2195 - VAIA erwacht

Titel: 2195 - VAIA erwacht
Autoren: Unbekannt
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getötet, gnadenlos, ohne das geringste Zögern. Und sie hätten, davon war er fest überzeugt, VAIA getötet, ebenfalls ohne das geringste Zögern, und damit unendliches Leid über eine ganze Galaxis gebracht, falls der Souverän der Vernunft daraufhin tatsächlich die Kontrolle über die PULS-Forts hätte übernehmen können.
    Doch wenn er tief in sich hineinhörte, ganz tief, musste er sich eingestehen, dass er doch etwas empfand.
    Einen Hauch von Freude.
    Freude darüber, dass Plofre nun jeden Grund für seine Existenz verloren hatte.
    Dass er, Gucky, nun endgültig wieder er selbst war.
    Und nachdem er sich eingestanden hatte, dass er einen Hauch von Freude empfand, empfand er auch noch etwas anderes.
    Erleichterung.
    Aber auch Zweifel.
    Was war soeben wirklich geschehen?
    War tatsächlich ein Blitz aus dem Himmel gezuckt, hatte ihn berührt und ihm neue Kraft gegeben? Ihn geheilt, wieder vollständig gemacht?
    Oder hatte er sich das alles nur eingebildet? Hatte er unterbewusst seine letzten Kräfte mobilisiert, endlich den Kampf gewonnen, den er seit den Ereignissen auf Pombar focht? Hatte er jetzt, nach diesen langen Monaten, ein Trauma überwunden, das er schon längst abgeschüttelt geglaubt hatte?
    Der Mausbiber atmete tief ein. Halbwegs hatte er damit gerechnet, die neu gewonnene Kraft würde ihn nun, nachdem er das Schlimmste überstanden hatte, wieder verlassen und er würde, völlig erschöpft und verausgabt, einfach zusammenbrechen. Aber dem war nicht so.
    Er fühlte sich noch immer gestärkt und erfrischt, in der Tat fast neugeboren, wie damals, als er im Zentrum der Galaxis M87 bei einem Teleportersprung in einen fünftausend Meter hohen, golden leuchtenden Kristallturm der Okefenokees geraten war und durch die Biophysikalische Hyperregenerierung einen neuen Leib erhalten hatte.
    Was war hier wirklich geschehen?
    So wach Guckys psionische Sinne auch sein mochten, so tief in Gedanken versunken war er, so bemüht, das Erlebte zu verarbeiten. Als er das Geräusch hörte, wirbelte er gleich herum.
    Geespert hatte er rein gar nichts.
    Eine weitere Kreatur von Quintatha? Oder ein anderes Monstrum, das der Souverän der Vernunft auf diesen Planeten mitgenommen hatte? Eins, das sich gegen seine telepathischen Fähigkeiten abschirmen konnte?
    Aber nein, es war nur Perry Rhodan.
    Der Terraner tauchte aus einem der Tunnel auf, die in die Tiefe des Planeten führten. Sein Gesicht wirkte grau und eingefallen, und er taumelte mehr, als dass er ging.
    Gucky teleportierte zu ihm und stützte ihn. „Du wirst nicht glauben, was ich erlebt habe", sagte er.
    „Und du nicht, was ich erlebt und erfahren habe." Rhodan atmete tief aus. „Und vor allem nicht, wer der Souverän der Vernunft war ... und wie er zu dem geworden ist, was er schließlich war."
    Und sie berichteten sich gegenseitig und lauschten fassungslos dem jeweils anderen.
    Als Rhodan geendet hatte, sah er sich um. Vier der Bungalow-Gebäude, die den Platz im Zentrum der Insel säumten, waren geöffnet. „Was 'haben die Kreaturen von Quintatha in ihnen gesucht?"
    Gucky zuckte mit den Achseln.
    Der Resident setzte sich in Bewegung, wobei er sorgsam darauf achtete, den Überresten der Kreaturen 'von Quintatha nicht zu nahe zu kommen, und betrat das erste Gebäude. Sein Inneres war völlig leer bis auf einen knapp zwei Meter langen Behälter in der Mitte, der Rhodan an einen Sarg erinnerte... oder an eine Konservierungskapsel.
    Der Deckel war zurückgeklappt. Rhodan schaute in den Behälter - und schreckte zurück.
    Was er sah, hatte nur noch rudimentäre Ähnlichkeit mit einem Körper. Das Lebewesen, das hier wahrscheinlich gelegen hatte, war grausam vernichtet worden.
    Ihm war sofort klar, was geschehen war. Hier hatten in irrwitziger Rage die Kreaturen von Quintatha mit ihren psionisch aufgeladenen Messern gewütet.
    Was konnte sie veranlasst haben, mit solch völlig überflüssiger Brutalität vorzugehen? Hatten sie befürchtet, dass der Körper wieder zum Leben erwachen würde, wenn sie ihn einfach nur töteten? Hatten sie ihn deshalb bis zur Unkenntlichkeit zerschnitten?
    .Gucky wandte den Kopf ab und verließ das Gebäude wieder. Rhodan vernahm leise, würgende Geräusche. Einen Moment lang befürchtete er, der Ilt würde sich vor seinen Augen übergeben.
    Die Körper. im zweiten und dritten Bungalow waren genauso übel zugerichtet.
    Doch der im vierten war unversehrt. Gucky hatte gerade noch rechtzeitig eingreifen können, als die Kreaturen eben die
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