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2191 - Alles für die Ewigkeit

Titel: 2191 - Alles für die Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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eindeutig nicht zum Besten. „Ja, sicher", murmelte ich, während hinter mir das Trappeln kleiner Füße zu hören war, die sich entfernten. „Orsols Bande hat mir nur gerade wieder einen Streich gespielt."
    Die drei Kinder hatten sich hinter den Gleitern versteckt gehalten. Aber ich dachte nicht daran, mich jetzt zu ihnen umzudrehen. Es hätte meinen Ärger nur verstärkt.
    Icho Tolots tosendes Gelächter erklang. Der Haluter stand gut fünfzig Meter weit weg, an einer der großen Magnetklammern, und hielt ein Kontrollgerät in den Pranken seines oberen Armpaars. Er hatte den Stützwerkraumer, der soeben in den Hangar einschwebte, auch bei meinem Aufschrei nicht aus den Augen gelassen. „Tut mir Leid, mein Freund, aber du bist selbst schuld", grollte er. „Du hättest den Kleinen nicht verbieten sollen, die wissenschaftliche Abteilung zu betreten."
    Ich antwortete nicht, sondern näherte mich erneut dem Terminal, mit ausgestreckten Händen, in der Hoffnung, dass das unsichtbare Prallfeld nicht mehr vorhanden war. Ich hatte Glück. Die drei Satansbraten hatten es tatsächlich nur kurz vor mir aufflammen lassen. Allerdings war mir das vorhin entgangen.
    Sie haben mich zum Narren gemacht, dachte ich und seufzte schwer.
    Icho Tolot hatte Recht. Es war ein Fehler gewesen, den Wissensdrang der Kinder dämpfen zu wollen.
    Aber in letzter Zeit waren mir ihre Besuche entschieden zu viel geworden.
    Ständig waren sie hereingeschneit und hatten mir neue Fragen gestellt: Wie entstehen die mentalen Felder der Wesenheit THOREGON? Worin unterscheidet sich METANU von einem Kosmonukleoid?
    Kann man sein „Lodern" nicht einfach abschalten ...?
    Ich hatte kaum in Ruhe meinen Forschungen nachgehen können und ein ums andere Mal die offene Informationspolitik an Bord verflucht. Basisdemokratie hin oder her, aber wenn man mir ständig Fragen stellte, die ich selbst gern dringend beantwortet hätte und die mich nachts nicht mehr ruhig schlafen ließen, ging das eindeutig zu weit. „Kindliche Neugier in allen Ehren, aber ...", rief ich dem Haluter zu. „... aber es schmerzt, wenn die Konkurrenz von morgen das eigene Unvermögen offen legt", führte Steph la Nievand meinen Satz zu Ende. Er aktivierte die Magnetklammern, auf die der Stützwerkraumer sich langsam herabsenkte.
    Tolot reagierte nicht. Der Haluter war viel zu sehr damit beschäftigt, die Messwerte an seinem Handkontrollgerät zu überprüfen.
    Ich lachte ein wenig gezwungen auf, ersparte mir aber jeden Kommentar. Steph war für seine flapsige und manchmal etwas hochmütige Art bekannt. Er behauptete, aus dem Stand heraus jeden an Bord der SOL in seiner Spezialfunktion ersetzen zu können - notfalls sogar die Mediziner.
    Aber seine „Diagnose" traf bei mir nicht zu. Als Unsterblicher brauchte ich nicht zu befürchten, irgendwann zum alten Eisen zu gehören. Der Aktivator sorgte schon dafür, dass ich auch geistig immer auf der Höhe blieb.
    Meine Nerven waren einfach nur bis zum Zerreißen gespannt.
    An Bord des Stützwerkraumers befanden sich Maschinen, die für unser Eindringen in METANU unerlässlich waren. Und ausgerechnet in dieser Situation schaffte es Orsols Bande, in den Hangar einzudringen und mir einen Streich zu spielen. Ich spürte, wie mein Zorn einer gewissen Bewunderung wich. Die drei Jungs waren gerade einmal sechs Jahre alt, beherrschten die Technik an Bord aber schon ziemlich gut.
    Ein leises Brummen ertönte, als das fremde Schiff auf den Magnetklammern aufsetzte. Sie begannen unter der gewaltigen Sogwirkung, die sie ausübten, zu flirren. „Der Stützwerkraumer ist vertäut", verkündete Tolot. Als er sah, wie ich mir die Hände an die Ohren presste, säuselte er mit halber Lautstärke: „Bereit zum Entern, meine Kleinen. Ich bin gespannt, wie der Raumer von innen aussieht."
    Steph La Nievand und ich gingen an Tolot vorbei, der sein Kontrollgerät beiseite legte, zur Schleuse des Raumers.
    Die 188 Meter durchmessende Scheibe ruhte reglos auf den Magnetklammern. Über uns bewunderten wir die Schiffshülle, ein Geflecht aus einem extrem dicken Gestänge, das in der Mitte eine Aussparung besaß. Sie umschloss den Kern mit der größten Stabilität. Dort wurden die Objekte von sehr hoher Masse aufbewahrt.
    Die Iso-Werke, derentwegen der Frachter geentert worden war.
    Atlan hatte uns schon vor seiner Ankunft mitgeteilt, welches Juwel sie auf Cencha-1 erbeutet hatten.
    Einen Stützwerkraumer ... Mit Hilfe von Startac Schroeder und Trim Marath war es dem
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