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2191 - Alles für die Ewigkeit

Titel: 2191 - Alles für die Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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der blassen Haut war hoch kompetent. Sie kannte sich mit den Charakteristiken sämtlicher gängiger Warfensysteme aus.
    Auf ihr würde womöglich die ganze Verantwortung ruhen, wenn uns am Austrittsort aus dem Hyperraum eine feindliche Flotte erwartete.
    Auf ihr und ihrem qualifizierten Umgang mit 370 Transform-Zwillingstürmen und Bomben bis zu einem Kaliber von sechstausend Gigatonnen, darunter Antimateriebomben, Gravitationsbomben und Arkonbomben, die durch modifizierte Zielmaterialisationen abgestrahlt wurden ...
    Ich war kein Mann des Krieges. Diese Vorstellung bereitete mir Übelkeit.
    Atlan meldete sich zu Wort, als ich gerade wieder ratlos in die Runde blickte, auf der Suche nach einem Ort, wo ich Tekeners Datenflut ablegen konnte. „Bereitet die Aura-Zange vor!"
    Ich ließ die Hüllen und spangenähnlichen Gebilde von meinen Armen auf die Antigravliege prasseln und nickte unwillkürlich. Diese Apparatur würden wir in der Tat benötigen. Ich hatte sie mit meinem Forschungsteam entwickelt, auf Basis jener Daten, die uns der Pangalaktische Statistiker Rik überlassen hatte, um höher in den ultrahochfrequenten Bereich des Hyperspektrums hinein messen und dort Manipulationen vornehmen zu können.
    Nur durch sie konnten wir METANU-Tor sichtbar machen.
    In diesem Moment leitete der Emotionaut das Bremsmanöver ein. Auf den Monitoren sah ich, wie die SOL mit der vollen Energie der Hyperkon-Triebwerke von maximal 1000 Kilometern pro Sekundenquadrat verlangsamte. „Drückt uns die Daumen!", sagte Atlan, während sich Tekener und die Algorrian an seiner Seite der Panoramagalerie zuwandten. Offenbar hatten sie ihr Streitgespräch unterbrochen, um sich mit ganzer Aufmerksamkeit dem Geschehen widmen zu können.
    Als einziges äußeres Zeichen dafür, dass die Metagrav-Etappe endete, wechselte die Darstellung auf der Panoramagalerie.
    METANU-Station lag vor uns ... ein Konglomerat aus sechs Weltraumtraktoren, die durch gigantische Streben zu einem rotierenden Sechseck von rund zwanzig Kilometern Durchmesser zusammengeschweißt waren. Im'Mittelpunkt des Kreises von 7,5 Kilometern Durchmesser und 1,5 Kilometern Dicke befand sich eine Scheibe, die beidseitig als Raumdeck diente. Dort war jetzt nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Flotte stationiert: sechs Basisschiffe und tausend Keile der Kattixu. „Status Ortung!", verlangte der Arkonide.
    Gebeugt strich sich Viena Zakata die schulterlangen fettigen Haare hinters Ohr und äugte noch einmal auf seine Monitoren und Skalen. Dann grinste er Atlan mit vorstehenden Frontzähnen an. „Ein Dutzend Raumer, keine Kampfschiffe im All. Sie benutzen beim Austritt aus dem Hyperraum ihre Orientierungspunkte an der Systemgrenze, verhalten eine Weile und ermitteln anscheinend die exakte Distanz zur Station, um angesichts der erschwerten Ortung Unfälle zu vermeiden."
    „Verstehe", sagte der Arkonide. „Wir überfliegen den Orientierungspunkt."
    Ich hatte nichts anderes erwartet. Zu einem erfolgreichen Durchbruch gehörte Schnelligkeit. Wir konnten uns nicht erlauben, jetzt noch unnötig Zeit zu vergeuden, um durch zusätzliche Messungen auf Nummer Sicher zu gehen. Wir hatten Iso-Werke eingebaut, und wenn sie nicht wie geplant funktionierten, war ohnehin alles vergebens. „Die Wachflotte startet", ließ sich Zakata vernehmen.
    Die Kattixu reagierten schnell. Nur wenige Sekunden hatten sie gebraucht, um uns zu orten - und das trotz der widrigen Umstände, die an dem psionischen Ringfeld herrschten.
    Unser Ortungsspezialist meldete, wie sich die ersten Keilschiffe von den Raumdecks der Station lösten, gefolgt von einigen Dutzend weiteren und den ersten Basisschiffen, bis die gesamte restliche Wachflotte unterwegs war.
    Und dem nicht genug. Zusätzlich zu dieser Streitmacht setzte sich auch noch METANU-Station selbst in Bewegung. „Atlan", erklang die leise Stimme der Kommandantin. „Gegen diese gewaltige Kampfstation haben wir keine Chance. Wenn sich das Sechseck entkoppelt, bekommen wir es mit sechs Weltraumtraktoren zu tun - zusätzlich zu den sechs Basisschiffen und den Keilen, die uns schon nach Kräften einheizen werden. Das überstehen wir nicht."
    „Sie werden zu spät kommen."
    Ich konnte nur hoffen, dass der Arkonide Recht behielt. Alles sah danach aus. Wenn jetzt nichts dazwischenkam, würden wir in das Ringfeld eintauchen, bevor die ersten schnellen Keilschiffe in Kernschussdistanz gelangten ... „Atlan!", rief Zakata aufgeregt. „Sechs silberne Helioten und ein
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